Spielbericht – Chemnitzer FC – Preußen Münster 1:0 (1:0)

12. Spieltag - Spielbericht - Chemnitzer FC - SC Preußen Münster - 1:0
12. Spieltag - Spielbericht - Chemnitzer FC - SC Preußen Münster - 1:0
Stadion an der Gellertstraße

Stadion an der Gellertstraße

Der vierte gegen den siebten der Tabelle. Für uns bedeutete dieses Spiel die Chance, sich oben festzusetzen. Dementsprechend machten sich auch einige SCP-Fans auf den Weg in den Osten der Republik. Chemnitz liegt etwas mehr als 500 Kilometer von Münster entfernt. Kurz vor Chemnitz wurden die Fanbusse abgefangen und mit Begleitung der Polizei zum Stadion gefahren. Viel haben wir von Chemnitz nicht gesehen, aber das, was man sehen konnte, war erschreckend. Fast jedes zweite Haus stand leer oder sah aus, als wenn es gleich zusammenkrachen würde.

Dass das Stadion zurzeit eine Baustelle ist, wurde schnell deutlich. Kein gescheiter Weg zum Gästeblock, die Eintrittskarten werden aus Containern heraus verkauft. Auch für die Versorgung wurde noch nichts Richtiges aufgebaut. Aber baufällige Dinge sind wir aus Münster ja gewohnt.

Die Eintrittskarten kosteten ermäßigt sieben Euro, Vollzahler fast das Doppelte. Unter 14 kam man sogar umsonst rein, was besonders die etwas kleiner gewachsenen Fans auf den Plan rief. Immerhin stand der Gästeblock schon. 922 Personen passen in den Stehplatzblock. Die beiden Hintertortribünen scheinen schon fertig zu sein, die Längsseiten sind noch nicht fertig bzw. die eine noch gar nicht vorhanden. Der Stehplatzblock ist recht schmal, geht dafür aber lang nach oben und ist überdacht. Somit stellten sich die beiden Fangruppen auch nicht nebeneinander, sondern untereinander: Oben im Block stand die „Gruppo Resistente“ samt den anderen Ultragruppen aus der FGK, unten im Block die „Deviants“.

Stadion an der Gellertstraße

Stadion an der Gellertstraße

Ralf Loose musste im Vergleich zum letzten Heimspiel zwei mal wechseln: Truckenbrod und Pischorn ersetzten Zenga und Heitmeier. Den Anfang des Spiels verschliefen unsere Jungs leider komplett. Schöneberg verschätzte einen langen Ball und ließ Ofosu dann einfach davonlaufen. Der Chemnitzer flankte das Leder in den Strafraum und Danneberg traf den Ball perfekt. Der Ball landete unten links im Tor. Die Hoffnung, unsere Mannschaft würde jetzt aufwachen, bestätigte sich leider nicht. Chemnitz machte weiter Druck und hatte Pech, dass Ofosu der Ball nach 22 Minuten allein vor Masuch über den Schlappen rutschte.
Chemnitz überzeugte mit einer sehr guten Defensive. Der SCP spielte zwar bis 25 Meter vor dem gegnerischen Tor recht ansehnlich, dann kam aber entweder ein technischer Fehler, ein Fehlpass oder ein aufmerksamer Chemnitzer. Nach der nächsten dicken Chance für Chemnitz in der 33. Minute fingen die Preußen zumindest an, körperlich dagegen zu halten. Viele Fouls auf beiden Seiten nervten aber auf Dauer und bis zur Halbzeit lief nur noch wenig zusammen.

Die zweite Halbzeit startete wie die Erste: Erst scheiterte Chemnitz mit einem Weitschuss an Masuch, dann mit einem Kopfball am Innenpfosten. Dann endlich fiel unserer Mannschaft auf, dass sie zurückliegt. Besonders über die Außen wurde es versucht, aber spätestens am Strafraum war Schluss mit Kombinieren. Schöneberg und Truckenbrod hatten somit mit Schüssen aus der zweiten Reihe die einzigen Chancen für den SCP. So wurde das Spiel 0:1 verloren. Eine enttäuschende Leistung war das. Nach Mainz nun schon der zweite enttäuschende Auswärtsauftritt in Folge. Mit solchen Leistungen reicht es definitiv nicht für ganz oben, dafür müsste man wenigstens mal in der Lage sein, eine Spitzenmannschaft wie Chemnitz ins wanken zu bringen.

Preußenfans in Chemnitz

Preußenfans in Chemnitz

Die Preußenfans sorgten über 90 Minuten für recht gute Stimmung, ca. 350 Fans waren angereist. Leider wurde aber nicht so viel zusammen gesungen wie sonst bei Auswärtsspielen. Besonders schade war, dass die Vereinshymne in Halbzeit eins von der einen, und in Halbzeit zwei von der anderen Gruppe angestimmt wurde. Wenigstens die Lieder, die beide Gruppen singen, sollte man versuchen, dann auch zusammen zu singen. Von den Chemnitzer Fans kam nicht so viel rüber. Was die Mitmachqoute angeht, hat sich durch die neue Tribüne aber schon was zum Positiven gewandt. Ansonsten erinnerte das Liedgut der Himmelblauen Fans und die Tatsache, dass man auf unser „Münster“ bei einem Heimspiel mit „Scheiße“ antwortete, sehr an die Zeit vor den Ultras.

Für uns steht in zwei Wochen, nach der Länderspielpause, das Derby gegen Arminia Bielefeld an. In Derbys konnte diese Mannschaft meistens überzeugen, hoffen wir, dass das so bleibt!

Auf der Alm da steht ne Kuh….

Daten zum Spiel:

Chemnitzer FC: Pentke – Conrad, Röseler, Endres, Poggenberg – Stenzel, Lais – Türpitz (70., Cincotta), Danneberg, Ofosu (83., Kehl-Gomez) – Fink (89., Scheffel)
Preußen: Masuch – Schöneberg, Schmidt, Pischorn (46., Scherder), Hergesell – Truckenbrod, Bischoff – Siegert (46., Krohne), Piossek, Kara – Reichwein (74., Amachaibou)

Tore: 1:0 Danneberg (9.)

Gelbe Karten: Pischorn, Bischoff, Schmidt

Zuschauer: 5813

Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)

Links zum Spiel:

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