Spielbericht – Preußen Münster – Arminia Bielefeld 3:1 (0:1)

14. Spieltag - Spielbericht - SC Preußen Münster - DSC Arminia Bielefeld
14. Spieltag - Spielbericht
SC Preußen Münster - DSC Arminia Bielefeld

Es war mal wieder Derbyzeit. Bei bestem Fußballwetter machte man sich auf dem Weg um hoffentlich einen Sieg mitzunehmen. Denn der Gegner hieß nicht nur Arminia Bielefeld sondern man konnte mit einem Sieg auf punktemäßig aufschließen und an der Tabellenspitze dranbleiben. Demnach alles angerichtet für ein wunderbares Fußballfest.

Die Einlasssituation war wider Erwarten recht entspannt und kaum Wartezeiten. Mag vielleicht aber auch daran gelegen haben, dass ich relativ früh ins Stadion gegangen bin um nämlich dem zu Erwartenden Stau zu entgehen. Nichtsdestotrotz sah man im Gästeblock schon einen großen Mob unserer Ostwestfälischen Gäste und es wurde immer klarer, dass sich ein wunderbares Fußballspiel anbahnte.

Hitziger Einstieg ins Spiel

Begleitet wurde das Einlaufen der Spieler von einer grandiosen Choreographie seitens der FGK. Sie zeigte die einzelnen Stationen im Leben Felix „Fiffi“ Gerritzens auf einer riesigen Blockfahne. Auf einem Transparent darunter stand geschrieben: „Eine Legende der Vergangenheit“. Als die Blockfahne dann gesenkt wurde, erschienen hunderte Fahnen in schwarz-weiß-grün. In der Mitte des Blocks erschien das Logo der FGK bzw. das Konterfei Fiffi Gerritzens. Das Transparent darunter wurde ebenfalls gewechselt und es war zu lesen: “ lebt in uns für alle Zeit“. Eine Hommage an einen großen Spieler und eine prägende Figur unseres Vereins. Auch die Deviants zeigten eine kleinere jedoch nicht weniger schöne Choreo. Mit schwarz-weiß-grünen Pappen wurde ein Muster dargestellt, dass die Farben des SCP’s zeigten. Darunter war ein Schriftzug zu sehen „Unsere große Liebe, die du an ihren Farben erkennst“. Begleitet wurden die Choreos jeweils von einer ohrenbetäubenden Kulisse, die sich durch das gesamte Rund zogen.

Kurz darauf begann dann auch das sportliche Geschehen auf dem Rasen. Im Vergleich zum Spiel gegen den Chemnitzer FC, veränderte Trainer Ralf Loose seine Aufstellung auf 2 Positionen. Truckenbrod und Pischorn fingen nicht mehr an, dafür aber Zenga und Heitmeier. Bielefelds Trainer Norbert Meier musste kurzfristig umdisponieren, da sich beim Warmmachen Christian Müller verletzt hatte und Felix Burmeister sich bereits am Morgen krank gemeldet hatte. Für Burmeister sollte dann Propheter spielen, dies wurde später nocheinmal interessant.

Die Bielefelder konnten mit einem Sieg an Wehen Wiesbaden vorbeiziehen und die Tabellenführung erobern. Dieser extra Schub Motivation machte sich auch direkt bemerkbar, denn Bielefeld war von Anfang an das bessere weil aktivere Team. Der 500.000 Euro Ein-Mann Sturm der Bielefelder Fabian Klos hatte seine erste Chance bereits in der 5. Minute scheiterte aber an der gut agierenden Münsteraner Abwehr. Wenig später setzte Klos einen Kopfball nur neben den Pfosten. Die Hitzigkeit des Derbys war auch auf dem Platz zu spüren und so zeigte der Schiedsrichter binnen 10 Minuten 2 mal die gelbe Karte. Nach gut 15 Minuten hatte dann auch der SCP seine erste Chance. Reichwein köpfte eine Piossek-Flanke jedoch ebenfalls nur neben den Kasten.

Danach verflachte die Partie etwas. Bielefeld war zwar immer noch das aktivere Team, jedoch gab es kaum ein Durchkommen durch die Münsteraner Abwehr. Die nächste größere Chance bekamen dann die Preußen. Nach einem Bielefelder Ballverlust schaltete der SCP blitzschnell um und kam in der 29. Minute zu einem Konter. Piossek zog einfach mal ab und zwang den Bielefelder Keeper zu einer Parade. Dennoch blieb dies die einzig nennenswerte Aktion von Münster in der 1. Halbzeit. Bielefeld kam kurz vor der Pause noch zu einer Chance. Dick brachte nach einem Freistoß den Ball in den preußischen 16er, der SCP schaffte es nicht die Kugel dort heraus zu bekommen und der Ball landete über Klos bei Schuppan, der Masuch keine Chance ließ den Ball zu halten. Es stand nach 40 Minuten 0:1. Ein unglückliches Tor, das hätte verhindert werden können. Danach passierte nicht mehr viel und es ging zur Pause in die Kabinen.

Die Münsteraner Spätzünder

Die Bielefelder kamen mit einer Führung und dem dazugehörigen Rückenwind aus der Kabine, so sollte man meinen. Denn die Preußen machten auf einmal richtig Druck und drängten die Arminen in ihre eigene Hälfte. Kara machte auf der linken Seite ordentlich Druck, sodass die Bielefelder Abwehr heillos überfordert wirkte. In der 61. Minute setzte Bischoff einen Freistoß nur knapp neben den Kasten. Sowieso gefallen mir die Standardsituationen bei Preußen immer besser. 3 Minuten später dann, die Möglichkeit zum Ausgleich. Piossek flankt in den Strafraum und der Burmeister-Ersatz Propheter verwechselt anscheinend Fußball mit Handball und geht völlig unbedrängt mit der Hand zum Ball. Klare Sache: Elfmeter! Bischoff nahm sich die Kugel, diesmal sogar ohne Kompetenzgerangel, und verwandelte eiskalt. 64. Minute 1:1. Die Fans merkten, dass die Messe noch nicht gelesen war und feuerten den SCP frenetisch an.

Die Motivation bei den Preußen blieb hoch, während die Arminen entweder geschockt oder müde anscheinend das Fußballspielen einstellten und nur noch reagierten anstatt zu agieren. Die spielbestimmende Mannschaft waren jetzt die Hausherren, sehr zu Freude des ausverkauften Stadions. Es wurden außerdem noch Transparente in den Blöcken M und N hochgehalten. Der Schriftzug der Deviants zeigte : „Wie es in den Container hineinschallt, so schallt es heraus“ wohingegen die FGK eine Abfolge von Transparenten zeigte. Dort war zu lesen: „Wisst ihr noch vor ein paar Jahren – Da stahlt ihr dreist und feige Fahnen … – Habt von Ultras nichts kapiert – Stolz und Ehre sind verspielt … – Und die Moral von der Geschicht – Gelernt habt ihr aus der Schande nicht!“ Die Transparente waren ein Seitenhieb auf den Diebstahl der Curva-Fahne aus einem Container heraus und dem kürzlichen Verlust der Bielefelder Fahne, bei dem ebenfalls in den Materialcontainer eingebrochen wurde, wir berichteten.

Doch nun weiter zum sportlichen Geschehen auf dem Rasen. Die Preußen waren das klar dominierende Team und das zeigte sich auch an der Körpersprache. Die Preußen hatten jetzt sichtlich Spaß am Spiel und hochmotiviert brachte Piossek eine Flanke in den Strafraum der Bielefelder. Rocky „Kanone“ Krohne preschte energisch durch die Bielefelder Abwehr und verwandelte die Flanke zum 2:1 in der 80. Minute. Keine 3 Minuten später war es Kara, der sehenswert die Bielefelder Abwehr ausspielte, quasi deklassierte und mit aller Seelenruhe auf Piossek passen konnte, der im Fallen das Leder zum 3:1 einschob. Der Bielefelder Torwart reagierte dabei sehr ungehalten, schmiss seine Cappie weg, schrie und fluchte doch es half nichts. 3:1 stand fest. Ähnlich hielten es auch einige der mitgereisten Fans aus Ostwestfalen, die durch einen massiven Einsatz von Böllern, Bengalos und Leuchtspurgeschossen kurz nach dem 3:1 für eine mehrminütige Spielunterbrechung sorgten. Der Schiedsrichter schickte beide Teams in die Kabinen. Nach ungefähr 10 Minuten konnte dann das Spiel wieder angepfiffen werden doch etwas Nennenswertes passierte dann auch nicht mehr. Preußen Münster bleibt auch im Jahre 2014 zweimaliger Derbysieger und steckten punktemäßig zur Tabellenspitze auf.

Daten zum Spiel

Preußen: Masuch – Schöneberg, Schmidt, Heitmeier, Hergesell – Zenga, Bischoff – Siegert (81., Siegert), Piossek, Kara – Reichwein (73., Krohne)
Arminia Bielefeld: Schwolow – Dick, Propheter, Salger, Schuppan – Schütz, Ulm – Hemlein, Brinkmann (52., Strifler), Mast – Klos

Tore: 0:1 Schuppan (40.), 1:1 Bischoff (FE, 64.), 2:1 Krohne (80.), 3:1 Piossek (83.)

Gelbe Karten: Hergesell, Reichwein / Brinkamnn, Mast

Zuschauer: 14.300 (ausverkauft)

Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)

Links zum Spiel

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2 Antworten

  1. Nurderdsc sagt:

    Spitzenreiter Spitzenreiter Hey Hey Berlin Berlin wir fahren nach Berlin

  2. Sven sagt:

    Spitzenreiter ja, Berlin wird sich entscheiden. Glückwunsch zur überragenden Saison. Allerdings habe ich den Kommentar mit den Pflastersteinen gelöscht ;)

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