An der Ostsee punkten – Hansa-Kogge angeschlagen
Zum Rückrundenstart geht es für die Preußen an die Ostseeküste nach Rostock. Nun schon zum dritten Mal tritt der SC Preußen beim FC Hansa Rostock an. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass die Preußen gerne im Ostseestadion gewinnen. Beide Gastspiele konnte man für sich entscheiden. Bei Minusgraden im Januar 2012 gewann der SCP in Unterzahl (Rote Karte nach einem Handspiel für Patrick Kirsch) durch Tore von Benny Siegert und Marco Königs mit 2-0. Ein Jahr später siegten die Adlerträger mit 4-2 (2x Benyamina, Scherder und Schöneberg) in der Hansestadt.
An diesem Samstag könnten die Vorzeichen des Spiels nicht unterschiedlicher sein. Für die Preußen geht der Blick ganz klar nach oben und all zu gerne möchte man auf einen Aufstiegsplatz überwintern. Die nötige Moral hat sich die Mannschaft durch den späten Ausgleich in Dortmund geholt. Für den weiterhin an der Hand verletzten Daniel Masuch dürfte wieder Max Schulze-Niehues das Preußen-Tor hüten. Weiterhin ausfallen werden Philipp Hoffmann, Marcel Reichwein und Patrick Kirsch. Dafür wird Kevin Schöneberg nach seiner Sprunggelenks-Verletzung wieder in den Kader rücken. Die beiden Offensivkräfte Mehmet Kara und Rocky Krohne sind nach ihren Blessuren aus dem Dortmund-Spiel wohl wieder einsatzfähig.
Ein Blick auf die aktuelle Tabelle zeigt, wer am Samstag der Favorit sein wird. Die Mannen um Ralf Loose sollten aber auch gewarnt sein. Gegen den VfL Osnabrück holten die Hanseaten nach einem 0-2 Rückstand in der Nachspielzeit noch ein 2-2. Allerdings weht dem FC Hansa Rostock der Wind eiskalt ins Gesicht. Nach der Heimniederlage gegen Dynamo Dresden steht der Club erstmals auf Abstiegsplatz in der 3. Liga. Ob Trainer Peter Vollmann am Samstag noch an der Linie steht, bleibt offen. Am Dienstag musste der Ex-Preuße bei den Vereinsbossen Rede und Antwort stehen. Das der Verein nicht schon längst die Notbremse gezogen hat ist wohl auch mit der finanziellen Schieflage des FC Hansa zu erklären. Von Clubführung war aber schon zu hören, dass man einen Neuanfang wünscht und nicht davon überzeugt ist, dass der Coach die Kogge ins richtige Fahrwasser bekommt. Schon vor einigen Tagen sprach Peter Vollmann der Mannschaft die Drittligatauglichkeit ab und forderte zudem neue Spieler in der Winterpause. Das der FC Hansa überhaupt die Zulassung für die 3. Liga bekommen hat ist dem Land Mecklenburg-Vorpommern zu verdanken. Mit einer Landesbürgschaft von ca. 2,5 Millionen Euro an zwei Banken, die im Gegenzug dem FCH dieselbe Summe erlassen haben machten den Weg frei für die Lizenzerteilung. An vielen Baustellen müssen die Verantwortlichen des FC Hansa Rostock arbeiten um nicht den totalen Knock-out zu erleben. Noch einen Abstieg würde der Traditionsclub wohl nicht überstehen und auf lange Zeit könnte es mit einem Absturz in die Bedeutungslosigkeit enden.
Die Ursprünge des Rostocker Fußballs liegen im Übrigen im westsächsischen Lauter. Auf Grund verschiedener Neustrukturierungen ist man zu dem Ergebnis gekommen, die aus dem 8.000 Seelendorf kommende BSG Empor Lauter in den Fußballverwaisten Norden zu delegieren. Lauter ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Dorf und lag damals im Dunstkreis Aue, Chemnitz, Leipzig und Zwickau. So wurde in dem zuvor gegründeten SC Empor Rostock eine Fußballmannschaft integriert, die fortan an der DDR-Oberliga teilnahm. Zur Jahreswende 1965/66 begann die Zeitrechnung des FC Hansa Rostock. Die Fußballabteilung des SC Empor wurde ausgegliedert und der reine Fußballclub in Rostock wurde gegründet. Bis auf eine Vizemeisterschaft 1968, spielten die Hanseaten meist um die goldene Ananas in der Liga. Von 1976 bis 1987 wurde man gar zur Fahrstuhlmannschaft und stieg viermal ab und wieder auf. Im letzten Jahr der DDR-Oberliga gewannen die Norddeutschen die Meisterschaft und die dazu gehörige Qualifikation für die 1. Bundesliga. Bis zum 7. Spieltag in der Saison 1991/92 konnte man sich auch Spitzenreiter nennen, doch am Ende stand der Abstieg ins Unterhaus fest. Nach drei Jahren 2. Bundesliga ging es wieder rauf und man spielte zehn weitere Jahre erstklassig.
Während der Bundesligazeit ist man auch zum Entschluss gekommen aus dem in die Jahre gekommenen Ostsseestadion eine Arena für 29.000 Zuschauer zu bauen. Im August 2001 wurde das ca. 30 Millionen teure Stadion eröffnet. Die A-Jugend ist im Sommer 2010 Deutscher Meister geworden. Im Finale gegen Bayer 04 Leverkusen gewann man mit 1-0. Im Kader der Rheinländer stand ein gewisser Julian Riedel.
In Sachen Winter-Neuzugänge kommt bei den Preußen auch etwas Bewegung ins Spiel. Am Mittwoch stellten sich der 21-jährige Mohamed Josef Shirdel (Hamburger SV) und ein alter Bekannter beim Training vor. Björn Kluft ist zurück an der Hammer Straße und wenn alles passt könnte es wieder zu einem Vertrag beim SC Preußen kommen. Zumindest steht schon mal die Aussage von Björn Kluft im Raum.
„Wenn 3.Liga, dann nur Preußen Münster“.
Für das Spiel am Samstag bleibt nur noch zu sagen, es ist ratsam sich warm anziehen. Der Wetterbericht sagt Temperaturen um die 0 Grad vorher und leichten Wind. Aber das kennen wir ja aus Rostock, wir sind immer da wenn es kalt ist. Dem vom Leid geplagten Hansa Rostock Fan wünschen wir Samstag ab 16:00 Uhr alles Gute.
In diesem Sinne – Alle an die Ostsee!
NUR DER SCP!
Links zum Spiel
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Faninformationen
Nachstehend beantragte Fan-Utensilien wurden zugelassen:
- 2 Megaphone
- 10 Schwenkfahnen (ab 1,50 m)
- 3 Trommeln (eine Seite offen oder durchsichtig)
- 50 kleine Schwenker (Fahnen bis 1,50 m)
- diverse Zaunfahnen (nicht anzubringen an der Sicherheitsverglasung zum Innenraum)
- diverse Doppelhalter
Anreise per Bahn:
Nach der Ankunft am Rostocker Hauptbahnhof werden alle bahnanreisenden Gästefans gebeten, sich auf den Vorplatz Ausgang Süd zu begeben. Dort stehen Busse bereit, die Sie kostenlos zur DKB-Arena sowie nach dem Spiel zurück zum Hauptbahnhof befördern.
Anreise mit Bussen und Pkw:
Eine kostenlose und gesicherte Parkmöglichkeit für Reisebusse und individuell mit dem Pkw Anreisende ist ausschließlich auf dem Parkplatz Albrecht-Kossel-Platz / Südseite Bahnhof (ZOB) gegeben. Am Stadion und im Stadionumfeld stehen keine Parkmöglichkeiten für Gästefans zur Verfügung!
Es ist empfehlenswert, die Hansestadt Rostock über die Autobahn BAB 20 anzufahren. Auf der BAB 20 folgen Sie nicht der Ausschilderung in Richtung Stadion!
Die BAB 20 ist an der Autobahnabfahrt Anschlussstelle 15/Rostock-Südstadt zu verlassen. Folgen Sie der L 132 in Richtung Rostock Stadtzentrum/Hauptbahnhof und fahren Sie über den Südring direkt zum Parkplatz am Albrecht-Kossel-Platz (ZOB).
Hier steht für die anreisenden Gäste ein kostenloser Bustransfer zur DKB-Arena bereit. Aufgrund der Stadionöffnung an diesem Spieltag wird der Transfer erst ab 12:30 Uhr beginnen. Nach Ende des Spiels werden Sie direkt vom Stadion wieder zurück zum Parkplatz Albrecht-Kossel-Platz gefahren.