Hitziges Duell mit einem verdientem Happy End

23. Spieltag - Spielbericht - SC Preußen Münster - Dynamo Dresden
23. Spieltag - Spielbericht
SC Preußen Münster - Dynamo Dresden

Das erste Spiel des Jahres im heimischen Preußenstadion stand bevor. Der Gegner war kein geringerer als Dynamo Dresden. Auch für mich war es eine Premiere, denn ich konnte Tribünenkarten für das Spiel ergattern und so saß ich zum ersten Mal während eines Ligaspieles im Stadion und das sogar im berühmt berüchtigten A-Block. Also alles bereit für ein richtig schönes Fußballspiel. Die Spannung war natürlich groß. Das Spiel strahlte schon vor Anpfiff Brisanz aus. Schließlich kam nicht irgendein Gegner, sondern eine Top-Mannschaft der dritten Liga mit einer der reisefreudigsten Anhängerschaft der Republik, die sich auch schon vor dem Spiel lauthals bemerkbar machte. Sitzplatz, Brisanz und gute Stimmung, alles war angerichtet zu einem idealen Fußballmenü.

1. Halbzeit Magerkost

Choreo Deviants - Preußen Münster - Dynamo Dresden

Die Choreo der Deviants beim Spiel Preußen Münster – Dynamo Dresden
Good Times Bad Times We are alwasy here – We don’t care what the others say – We will love you each and every day 

Als die Spieler einliefen zeigten die Deviants im Block M eine kleine aber sehr schöne Choreo. Zu sehen waren mehrere Transparente, die nach einer gewissen Zeit wechselten. Passend dazu wechselten auch die Farben der unterstützenden Fahnen, was alles in allem ein sehr schönes Bild machte und aufmerksam auf die Message der Choreo machte.

Good Times Bad Times We are alwasy here – We don’t care what the others say – We will love you each and every day

Diese Botschaft wurde durch die Choreo übermittelt und das sah wirklich sehr gut aus, gerne mehr davon. Auch die FGK zeigte ein kleines Transparent mit dem sie die nun 10 jährige Freundschaft mit den Ultras aus Charleroi feierten.

Ebenfalls eine Premiere war das Händeschütteln der Spieler und Schiedsrichter untereinander, welches nun auch in der 3. Liga obligatorisch geworden ist. Aber endlich konnte das Spiel beginnen. Überraschend hierbei war die Nominierung des erst am Freitag verpflichteten Thorsten Schulz, der in seinem ersten Spiel für den SCP direkt auf seinen Ex-Club traf. Die Preußen waren von Anfang an darum bemüht die Kontrolle über das Spiel zu erlangen. Dresden gelang es erst nach gut einer Viertelstunde das Spiel etwas ausgeglichener zu gestalten doch Tore oder Chancen sprangen auf beiden Seiten nicht heraus. Die erste richtige Chance des Spiels hatten dann aber doch die Hausherren, jedoch köpfte Marcel Reichwein den Ball in der 40. Minute lediglich über das Tor. Das war es dann aber auch schon mit Chancen in der 1. Halbzeit. Der Verlauf des Spieles ließ jedoch erahnen, dass es sich um ein hart umkämpftes Spiel handeln wird, geprägt von vielen Fouls.

2. Halbzeit Feuertopf

Die Halbzeit begann mit einem folgenschweren Wechsel auf Dresdener Seite. Für den recht blass agierenden Neuzugang Jim-Patrick Müller kam Dominic Baumann. Dieser legte 5 Minuten später mustergültig auf den Dresdener Stürmer Comvalius auf, der einfach mal auf das Tor der Preußen draufhielt und unhaltbar für Schulze – Nihues das Leder über die Linie bugsierte. Die Gäste führten nun mit 0:1 und der Jubel beim Dresdener Anhang war nahezu ohrenbetäubend. Einer der wenigen Momente bei denen die Dresdener richtig laut zu hören waren. In der nächsten Szene des Spiels war ebenfalls Dominic Baumann involviert. Nach einem Pass auf Benny Siegert trat Baumann ihm direkt auf den Knöchel. Das Ergebnis war glatt Rot. Dresden spielte also ab der 54. Minute nur noch zu zehnt, was die Preußen gnadenlos ausnutzten. Die Preußen spielten die Dresdener geradezu schwindelig, die sich anscheinend nur noch mit Fouls gegen die technisch versierteren Preußen zu wehren wussten. So war es auch kein Wunder, dass das 1:1 fallen würde, so dominant traten die Preußen nun auf. Nach einem der zahlreichen Fouls resultierte mal wieder ein Freistoß. Bischoff brachte diesen hoch in den Strafraum der Dresdener, wo Eigengewächs Simon Scherder ideal auf Marcel Reichwein köpfte der aus sehr kurzer Distanz unhaltbar in der 66. Minute zum Ausgleich einnetzte. Im Laufe der zweiten Halbzeit zeigte Dynamo dann auch noch ein Transparent, dessen Wortwahl ich hier nicht wiedergeben werde. Doch manchmal frage ich mich, ob man sich nicht auch mal ohne Sexismus zu etwas äußern kann. Das Transparent war einfach schlicht ekelhaft.

Auch weiterhin hatten die Preußen das Heft in der Hand. Auch wenn sich Dynamo tapfer dagegen stemmte und sich nicht hinten reinstellte sondern weiterhin versuchte, mutig nach vorne zu spielen. Alle Bemühungen waren doch vergebens. Der für Reichwein eingewechselte Rocky ‚Kanone‘ Krohne bewies mal wieder seine Jokermentalität und besiegelte damit die Niederlage für Dynamo Dresden. In der 85. Minute schaltete Krohne in den „Beast-Mode“ und löste sich vorbildhaft von der gegnerischen Abwehrreihe, umspielte den Torwart und schob ganz cool aus sehr spitzen Winkel ein. 2:1 und damit war die Messe dann auch gelesen. Preußen Münster gewinnt hochverdient gegen Dresden, das in den Zweikämpfen oftmals viel zu hart agierte und vor dem Tor der Preußen zu harmlos blieb.

Kurz nach Spielende ging dann auch ein Shitstorm durch die sozialen Netzwerke auf den mit Dresden verbundenen Seiten. Das Spiel sei gekauft worden! Der Schiedsrichter sei schuld! Dresden war klar besser! Sind die häufigsten Kommentare die man lesen kann. Doch hierzu möchte ich noch eben ein Schlusswort setzen. Liebe Fans von Dynamo Dresden. Auch wenn der Schiedsrichter zum Teil sehr fahrig gewesen ist und eine klare Linie in der Spielführung kaum, wenn überhaupt, zu erkennen war und auch wenn die rote Karte überhart gewesen ist. Das Spiel wurde über die meiste Zeit von Preußen kontrolliert. Dresden kaum eine Torchance und die erste Torchance war auch direkt ein Tor. Danach kam aber auch nur noch selten was offensiv. Stattdessen beschränkten sich die Dresdener auf hartes Einsteigen direkt in die Knochen. Dies kann kein Mittel sein ein Spiel zu führen. Durch den Einsatz und die Abgezocktheit der Preußen sind sie auch die verdienten Sieger in dieser Begegnung. Also alles sportlich nehmen und aufs nächste Spiel konzentrieren. Denn das ist das Derby gegen den VfL Osnabrück, wo die Preußen nun mit Sicherheit mit breiter Brust auftreten werden.

Samstag alle ins Stadion!

SCP Allez!

Daten zum Spiel

Preußen: Schulze Niehues – Schöneberg, Scherder, Heitmeier, Schulz –  Truckenbrod, Bischoff- Siegert (89. Berzel), Piossek, Kara (81. Hoffmann) – Reichwein (81. Krohne)
Dresden: Wiegers – Kreuzer, Ja. Müller, Hefele, Tekerci,  –  Erdmann, Moll (86. Fiel) –  J.-P. Müller (46. Baumann), Dürholtz, Zeldenrust – Comvalius (76. T. Müller)

Tore: 0:1 Comvalius (51.), 1:1 Reichwein (61.), 2:1 Krohne (84.)

Gelbe Karten: Scherder, Kara, Piossek, Schulz / Cornvalius, Ja. Müller, Erdmann, Hefele
Rote Karte: Baumann (53.)

Zuschauer: 12.225

Schiedsrichter: Michael Weiner (Ottenstein)

Links zum Spiel

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