Preußen-Splitter: Zu Gast bei der besten Thekentruppe Deutschlands
Noch gut 24 Stunden, dann sind die allseits geliebten Adlerträger zu Gast bei der SG Sonnenhof Großaspach (zur Vorschau). Die Sportgemeinschaft aus dem Schwabenländle machte zuletzt mit zwei knappen 1:0-Erfolgen auf sich aufmerksam – keine leichte Aufgabe für den SCP. Aber gibt es in dieser Liga schon leichte Aufgaben?
Nun denn, drei Wochen vor dem großen Preußen-Sonderzug nach Halle werden sich auch zum Gastspiel in der Mechatronik-Arena wieder hoffentlich viele Schwarz-Weiß-Grüne auf den Weg gen Süden machen. Das Stadion dürfte den hiesigen Auswärtsfahrern noch bestens bekannt sein, denn am 2. Spieltag dieser Saison waren die Preußen bereits dort aktiv: 3:0 lautete der Endstand gegen die Reserve des VfB Stuttgart II, die aufgrund des Umbaus des Stuttgarter GAZI-Stadions auf der Waldau übergangsweise ebenfalls dort Platz fanden.
Über Großaspach:
Viel ist da nicht zu sagen. Knapp 8.000 Einwohner zählt das Dorf, welches sich damit in der Statistik nur knapp vor Amelsbüren behaupten kann. Sucht ihr eine Einkehrmöglichkeit, werdet ihr in der Weinstube, im „Lamm“ oder im Gasthaus zum Kube fündig. Die haben zumindest schon eine positive Bewertung erhalten (Quelle: Yelp). Schöne heile Welt! Vielleicht kann man aber auch bei den Spielern selbst nachfragen – man bezeichnet sich nicht umsonst als die beste Thekentruppe Deutschlands.
Über die Fanszene von Großaspach:
Lassen wir lieber ;)
Die Quoten:
Alles spricht für einen Auswärtssieg. Im Durchschnitt liegt die Quote für einen Preußensieg bei etwas über dem doppelten Einsatz. Für einen Heimsieg gibt es bis zu dem 3,5fachen des Geldes. Doch der Schein kann trügen: Großaspach fuhr zuletzt zwei Siege ein und kennt das Geläuf, welches ein gepflegtes Kombinationsspiel kaum zulässt. Das kann eine ganz harte Nummer werden!
Die anderen Spiele:
Wie immer dürfen wir auf mindestens fünf andere Plätze ebenfalls schauen – auch dort wird der Aufstiegskampf mitentschieden. Unter anderem empfängt der VfL Osnabrück die Stuttgarter Kickers, während Wehen-Wiesbaden bereits heute Abend gegen Holstein Kiel um die womöglich letzte Anschlusschance spielt. Der MSV Duisburg hat mit der SpVgg Unterhaching dagegen einen vermeintlich dankbaren Gegner erwischt. RW Erfurt kämpft beim Letzten Jahn Regensburg gegen den Negativtrend an. Zudem gastiert Energie Cottbus bei der Wundertüte Hallescher FC, während die Arminia aus Bielefeld gegen einen wiedererstarkten F.C. Hansa Rostock punkten will.
Die letzten sechs Spiele:
Preußen Münster: S-S-N-N-U-S (10 Punkte)
Sonnenhof Großaspach: U-N-N-U-S-S (8 Punkte)
Die Pfeife:
Alexander Sather aus Grimma wird die Partie leiten. Der 28-jährige hat in dieser Saison bislang 7 Spiele der 3. Liga und 3 Spiele in der Regionalliga Nordost pfeifen dürfen. Seine durchschnittliche Kicker-Note in der 3. Liga beträgt 3.21. In 7 Partien zückte er 30 Gelbe-Karten und einmal Gelb-Rot. Preußen Fans werden Ihn noch vom Auswärtssieg der Adlerträger in Rostock kennen, wo der SCP durch ein 2:0 drei Punkte entführen konnte. Spannend ist auch, dass in allen Spielen unter der Leitung von Sather mindestens 2 Tore gefallen sind. Freuen wir uns also auf ein torreiches Spiel, welches der SCP für sich entscheiden kann.
Die Stimmen der Fans:
SCP seit 1976: „Ein großer Nachteil könnte der Zustand des Platzes sein. Habe am Samstag Sport im Osten gesehen, VFB II gegen Halle in Aspach. Der Platz sah aus als ob eine Wildschweinrotte dort Urlaub gemacht hat.“
Since72: „Ich sage dazu nur eines. Wer aufsteigen will muss jetzt solche Gegner schlagen, zumal wir auswärts unverhältnis viele Punkte verschenkt haben. Tun wir es Samstag nicht, wird es auch nichts mehr!“
Die letzten Worte:
Zuletzt machten die Fans der SG beim Gastspiel in Dresden auf sich aufmerksam. Eigentlich ist das Spiel ein Rückfall in tiefste Regionalligazeiten, das Publikum vergleichbar mit einem Mix aus Verl und Lotte. Die vielleicht 1500 Zuschauer werden einen äußerst merkwürdigen Rahmen bilden – doch es geht um den Aufstieg in die zweite Bundesliga. Um Gastspiele in Nürnberg, Düsseldorf, Berlin, Braunschweig und Bochum. Eventuell Bielefeld, St.Pauli, München, Stuttgart, Kaiserslautern. Das sollten sich nicht nur wir Fans, sondern auch die Spieler noch einmal verinnerlichen. Genau diese Kampfspiele auf einen saumäßigen Untergrund werden am Ende das Zünglein an der Waage sein. Wir brauchen fünf Heimsiege und wohl mindestens zwei Auswärtssiege aus den letzten zehn Spielen, dann führt am Aufstieg kein Weg mehr vorbei. Lasst uns den ersten Schritt des großen Finales in Großaspach machen.