In der Fremde: Gladbach II – Bremen II 0:2 n.V.

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Am Sonntag ging es für mich und zwei andere Fans des SCP zum 3. Liga-Relegationsspiel Borussia Mönchengladbach II gegen Werder Bremen II im Borussia-Park. Nachdem wir uns für zu fairen Konditionen Stehplatz-Karten kauften (8€ Vollzahler – 4€ ermäßigt) betraten wir bereits über eine Stunde vor Anpfiff das Stadion, welches aus zwei Rängen besteht und aussieht wie fast jedes Bundesliga-Stadion. Auf der West-Seite des Stadions befindet sich der Business-Bereich, in der Süd-Ost-Ecke ein V-Förmiger Gästeblock und im Unterrang der Nordkurve die Fankurve der Borussia. Geöffnet waren heute aber lediglich die Unterränge der Nordkurve (Stehplätze) und der Osttribüne (Sitzplätze).

Als wir das Stadion betraten, war noch sehr wenig los, was sich allerdings im Laufe der Zeit änderte, sodass das Spiel am Ende 10.217 Zuschauer verfolgten, was für ein Spiel zweier Reserveteams wohl eine ordentliche Zahl ist. Der Gastgeber unterschätzte den Andrang jedoch gewaltig. Zu Beginn war auf beiden geöffneten Tribünen nur die Hälfte der Blöcke freigegeben, jedoch öffnete der Verein immer mehr Blöcke, sodass später fast alle Stehplätze und der Unterrang der Osttribüne komplett geöffnet waren. Das war jedoch nicht das Problem. Da bei Bundesliga-Spielen der Borussia kaum Karten an den normalen Ticketschaltern verkauft werden, da die meisten Fans die Karten bereits im Vorverkauf erwerben, waren die wenigen Kassen dem Ansturm nicht gewachsen, was dazu führte, dass der Anpfiff um 5 Minuten verschoben wurde, doch auch zu diesem Zeitpunkt befanden sich noch einige Fans vor den Stadiontoren.

Doch nun zum Spiel: Die ersten 15 Minuten waren die „Fohlen“ das klar spielbestimmende Team und hätten bereits nach wenigen Minuten in Führung gehen können, doch Pisano scheiterte freistehend an Bremens Keeper. Daraufhin entwickelte sich aber ein offener Schlagabtausch, denn beide Mannschaften waren bemüht, nach dem 0:0 im Hinspiel ein Tor zu erzielen. Beiden war zwar eine deutliche Nervosität anzumerken, indem sie einige Fehler machten, jedoch entstanden gerade daraus etliche Torchancen, die jedoch allesamt ungenutzt blieben. So ging es nach einer ansehnlichen, weil spannenden ersten Halbzeit, mit 0:0 in die Pause.

In der zweiten Halbzeit erwischten die Gäste von der Weser dann den besseren Start.  Mit fortschreitender Spieldauer entwickelte sich die Partie wieder zu dem Spiel aus Halbzeit eins, mit vielen Torchancen und Fehlern auf beiden Seiten. So war es eigentlich unglaublich, dass dieses Spiel mit 0:0 in die Verlängerung ging.

In der ersten Hälfte der Verlängerung machten dann die Gladbacher jedoch klar das Spiel und erarbeiteten sich erneut einige Chancen, während auf Bremer Seite nicht mehr viel passierte. Ein Tor wollte dennoch nicht gelingen. Nach dem Seitenwechsel fiel dann aber doch ein Treffer, allerdings für die Gäste: Der Bremer Robert Mainka erzielte nach einer Ecke das 1:0 für den SV Werder, was die Partie für Gladbach natürlich sehr schwer machte, da sie aufgrund der Auswärtstorregel jetzt bereits zwei Tore erzielen mussten. Die Gladbacher gaben jedoch nicht auf und drängten auf das Tor, doch da nun Freiräume entstanden, liefen die Borussen in der 118. Minute in einen Konter, den Aycicek unter großem Jubel der etwa 200 mitgereisten Bremer Fans zum 0:2 vollendete. Dadurch war das Spiel natürlich entschieden und die Werder-Amateure konnten den Aufstieg in Liga 3 perfekt machen.

Die Stimmung in der gut gefüllten Gladbacher Nordkurve war überraschend gut, obwohl sich die Ultras der Borussia dazu entschlossen, ihre zweite Mannschaft nicht zu unterstützen. So konnte bei einigen Gesängen die ganze Kurve und teilweise noch mehr zum Mitmachen animiert werden. Einige Schlachtrufe schallten in beachtlicher Lautstärke durch das Stadion, jedoch gab es auch immer wieder sehr ruhige Phasen, was bei einem Spiel eines Reserveteams aber wohl zu verzeihen ist. Selbst nach dem Spiel feierten die Fans ihre Spieler noch, obwohl der Aufstieg bekanntlich verpasst wurde.

Im Gästeblock fanden sich, wie bereits erwähnt, etwa 200 Fans ein, wovon etwa 30 ihre Mannschaft fast durchgehend anfeuerten. Selten ging die Stimmung über diesen Kern hinaus, so feierten erst nach dem 2:0 alle mitgereisten Fans ihren Verein.

Letztendlich kann man von einem sehr schön anzuschauenden Fußballspiel sprechen, in dem sich zum Schluss glücklich die Gäste durchsetzen konnten. Somit wird die 3. Liga in der nächsten Saison durch die zweite Mannschaft von Werder Bremen „bereichert“.

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