Unentschieden auf dem Acker

Spielbericht - SV Werder Bremen II - SC Preußen Münster - 0:0
Spielbericht - SV Werder Bremen II - SC Preußen Münster - 0:0
Foto: Weser-Kurier.de

Mit 0:0 trennte sich der SC Preußen Münster am Samstag von der Zweitvertretung des SV Werder Bremen. Durch das Unentschieden treten die Adlerträger weiterhin auf der Stelle. Die 37 Punkte aktuell bedeuten sechs Punkte Rückstand auf den VfL Osnabrück, welche den Relegationsrang belegen.

Nur zwei Änderung in der Startelf

Im Gegensatz zur katastrophalen Vorstellung in Würzburg änderte Preußentrainer Horst Steffen seine Startaufstellung auf zwei Positionen. Für den gesperrten Mehmet Kara rotierte Elie Laprevotte nach knapp zweimonatiger Verletzungspause auf den Rasen – im Sturm war Reichwein wieder von Beginn an auf dem Platz. Doch die größte Änderung konnten die Preußenfans, die mit ca 650 Mann vor Ort waren, in der Einstellung der Spieler betrachten. Überwog in Unterfranken noch die Lethargie, sah man in Bremen eine Mannschaft, die keinen Ball verloren gab und auf dem Platz das Maximale rausholte, was Laufbereitschaft, Kampf und Wille anbelangte.

Spielerische Defizite – auch der Rasen trug seinen Teil dazu bei

Während die Einstellung alles andere als holprig war, war es dieses mal der Rasen. Der Fünfmeterraum der Torhüter war mehr braun als grün. Doch Torraumszenen waren größtenteils Mangelware, weshalb dies nicht sonderlich ins Gewicht fiel. So war es in der ersten Halbzeit mehr Kamp und Krampf als eine fußballerische Augenweide. Das Spielniveau passte sich der Rasenqualität an, denn auch der Aufsteiger aus Bremen, der im Hinspiel noch souverän mit 3:1 besiegt wurde, wollte das Zepter nicht in die Hand nehmen. So entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, beim Duell des 15. gegen den Sechsten hätte man durchaus ein wenig mehr Initiative erwarten dürfen, doch in erster Linie ging es darum, die Null zu halten und nicht durch Konzentrationsmängel in Rückstand zu geraten

Auch der Support gestaltet sich kompliziert

Insgesamt war die Stimmung in Ordnung, doch um richtig gute Stimmung zu erzeugen war der Gästebereich des Platz 11 zu lang gezogen. Auch die Positionierung der Deviants und der Fiffi-Gerritzen-Kurve war ungünstig, da beide Gruppierungen genau gegenüber standen, was einen gemeinsamen Support nahezu unmöglich machte. Im Anschluss an das Spiel wurde bekannt, dass auf der Rückfahrt einige Unverbesserliche in einem Zug Vandalismus betrieben und so einen Sachschaden von mehreren tausend Euro verursachten. In Anbetracht der Wellen, die der Vorfall bereits am Sonntag medial schlug, erneut kein Ruhmesblatt in der Öffentlichkeit.

Nur eine Torchance – Amachaibou vergibt den Sieg

Auch unter Horst Steffen wurde Marcel Reichwein (der am gestrigen Tage seinen 30. Geburtstag feierte) in der 69. Minute (da war doch was…) durch Adriano Grimaldi ersetzt. Eine Einwechslung mit Folgen. Denn Grimaldi gehörte in der Schlussphase zu den wenigen Aktivposten im Preußenspiel und initiierte die größte Gelegenheit für den SCP die Weichen auf Sieg zu stellen. Nach einer guten Balleroberung durch Chris Philipps setzte dieser Grimaldi ein. Sein Pass fand den vollkommen frei stehenden Amachaibou, der jedoch am stark reagierenden SVW-Torwart Oelschlägel scheiterte. Dies war auch die einzig nennenswerte Aktion in einem Spiel, das im Endeffekt keinen Sieger verdient hatte.

Chemnitz vor der Brust

In der kommenden Wochen bestreiten die Adlerträger ihr Heimspiel gegen den Chemnitzer FC. Die zuletzt schwächelnden Sachsen konnten jedoch im Prestigederby gegen Dynamo Dresden ein respektables 2:2 Unentschieden erreichen. Auch der Hallesche FC, der dem unangefochtenen Spitzenreiter ebenfalls einen Punkt abluchste, reiste mit diesem Rückenwind an die Hammer Straße. Es bleibt zu hoffen, dass der SCP neben der Einstellung in der kommenden Woche noch an den spielerischen Defiziten und dem Kreiieren von Torchancen arbeitet. Denn nach nun 270 torlosen Minuten hätten die Fans, die in der vergangenen Woche von Süd nach Nord ganz Deutschland für den Verein durchquerten, nach langer Zeit mal wieder einen Treffer verdient gehabt!


Daten zum Spiel

Werder Bremen II: Oelschlägel – Zander, Hüsing, Veljkovic, Jacobsen – Eggestein (71. Busch), von Haacke (76. Rother), Aidara, García – Papunashvili (84. Käuper), Kazior
Preußen Münster: Lomb – Kopplin, Schweers, Pischorn, Müller – Laprévotte, Philipps, Schwarz (75. Wiebe) – Hoffmann, Reichwein (68. Grimaldi), Amachaibou

Schiedsrichter: Sather (Grimma)

Zuschauer: 1030

Gelbe Karten: Aidara / Reichwein, Schwarz

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