Preußen kann noch gewinnen!
Gegen den abstiegsbedrohten FC Energie Cottbus gelang den Adlerträgern erstmals seit dem 27. Februar wieder ein Pflichtspielsieg (3:1 gegen den Chemnitzer FC). Damit steht der SCP nun 10 Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz und 7 Punkte hinter dem Relegationsplatz, wodurch die Spannung aus dieser Saison durch den verdienten Sieg wohl in beide Richtungen endgültig raus ist.
Doch nun von Beginn an: Noch vor dem Anpfiff brannte die Fiffi-Gerritzen-Kurve etliche Rauchtöpfe ab. Zuerst in den Vereinsfarben Schwarz-Weiß-Grün und anschließend in den Stadtfarben Gelb-Rot-Weiß, wobei leider ein 72-jähriger Fan auf der Haupttribüne kollabierte. Weiter werde ich auf dieses Thema aber nicht eingehen, da aus meiner Sicht über dieses Thema bereits genug diskutiert wurde und dazu ohnehin jeder SCP-Fan seine eigene Meinung hat.
Spielerisch tat sich in der Anfangsphase der Partie bis auf ein Abseitstor des Cottbusers Patrick Breitkreuz in der 7. Minute wenig. Den nächsten echten Torschuss gab Björn Kopplin erst in 23. Minute ab: Er zog von der Strafraumgrenze mit seinem schwächeren linken Fuß einfach mal ab und schlenzte den Ball damit unhaltbar in das Tor der Gäste. Dieser Treffer war tatsächlich das erste Preußen-Tor seit dem 1. März (1:2 in Köln).
In der Folge erarbeiteten sich die Münsteraner weitere Chancen, doch ins Tor wollte der Ball dabei vorerst nicht. In der 36. Minute überwand Hoffmann beispielsweise zwar den FCE-Keeper Lück, doch Knechtel rettete kurz vor der Linie. Damit ging es mit einem hochverdienten 1:0 für den SCP in die Pause. Nach einem eher schwachen Beginn steigerten sich die Gastgeber immer mehr, doch auf Grund der schwachen Chancenverwertung blieb die Führung eng.
Auch nach der Halbzeitpause spielten die Preußen weiter nach vorne und hatten einige gute Chancen, doch das Cottbusser Tor wirkte phasenweise wie zugenagelt. In der 60. Minute schaffte es aber Adriano Grimaldi eine Ecke mit dem Kopf zu verwerten und erzielte damit endlich das 2:0. Nur 7 Minuten später schaffte es Laprevotte, sich auf der rechten Außenbahn durchzusetzen und legte den Ball anschließend für Rocky Krohne so auf, dass der nur noch ins leere Tore einschieben musste. 3:0!
Mit diesem Gegentreffer hatten die etwa 300 Gäste-Fans genug gesehen, weshalb große Teile von ihnen wutentbrannt den Gästeblock verließen.
Die Stimmung auf der Heimseite wurde natürlich zunehmend besser, was bei herrlichem Fußballwetter zwischenzeitlich sogar die gesamte Haupttribüne zum Aufstehen animierte.
Auf dem Platz passierte daraufhin nicht mehr viel, lediglich die beiden Ultragruppen machten mit lauten „Gockel raus“-Rufen noch einmal auf sich aufmerksam. Parallel dazu präsentierte die FGK ein Spruchband mit der Aufschrift „Auf in die nächste Übergangssaison – Gockel raus!“.
Zuvor machten auch die Deviants mit dem Spruchbändern „Finanzvorstand? Unfähig! Sportvorstand? Untragbar! Präsident? Unsichtbar!“ und „SCP: Führungslos ins Niemandsland“ ihre Sicht der Dinge deutlich.
In einer Woche geht es für unsere Preußen in Kiel weiter, zugegebenermaßen ist diese Partie für uns zwar nicht mehr wirklich wichtig, doch trotzdem wünschen wir uns als Fan solche Spiele wie gegen Cottbus!
Daten zum Spiel
Preußen Münster: Lomb – Kopplin, Pischorn, Schweers, Schwarz – Philipps, Laprevotte, Bischoff (Wiebe, 78.) – Hoffmann – Grimaldi (Reichwein, 63.), Krohne (Kara, 74.)
Energie Cottbus: Lück – Kaufmann, Schorch, Knechtel, Szarka – Zeitz (Zieckert, 79.), Mattuschka, Kauko – Britkreuz, Sukuta Paus, Holz (Lungu, 67.)
Tore: 1:0 Kopplin (23.) 2:0 Grimaldi (60.) 3:0 Krohne (67.)
Gelbe Karten: – / Kauko, Breitkreuz
Zuschauer: 7.776
Schiedsrichter: Martin Petersen
Links zum Spiel
https://www.youtube.com/watch?v=ZTGPSW75ToY