Abstiegsdrama – Magdeburg im DFB-Pokal
Was ein Abstiegskampf in der 3. Liga. Da rückte die 3:0 Niederlage unserer Preußen in Aue fast in den Hintergrund. Ich bin nicht nach Aue gefahren und hatte so die Zeit mir die Sportschau Konferenz anzuschauen. Ich habe selten so mitgefiebert, nicht nur wegen des Abstiegskampfes sondern auch wegen des Kampfes um den 4. Platz, der zur Teilnahme am DFB-Pokal berechtigt und auf den unsere geliebten Nachbarn aus Osnabrück die besten Chancen hatten.
Abstiegskampf pur
Die Vorzeichen waren klar. Vier Mannschaften konnten noch absteigen: Energie Cottbus, Werder Bremen II, Wehen Wiesbaden und die Stuttgarter Kickers. Für mich persönlich war es nur wichtig, dass Cottbus runter muss. Der Rest ist weder eine große Bereicherung noch ein großer Verlust für die dritte Liga. Anfangs lief auch erst mal alles nach Plan. Wiesbaden führte, Bremen ebenso und Cottbus lag zurück, was den Abstieg der Cottbusser bedeutet hätte. So weit so gut, aber wie man das so kennt spielen viele Mannschaften einfach nicht so mit wie man sich das wünscht.
Nachdem Cottbus das 1:1 durch einen geschenkten Elfmeter erzielte schossen sie auch noch durch mehr oder weniger Glück das Führungstor zum 2:1. Auch Wiesbaden kassierte den Ausgleich, was gleichbedeutend war mit einem Abstieg der Hessen. Die Stuttgarter Kickers hingegen ergaben sich ihrem Schicksal und versuchten mit allen Mitteln den 1:0 Rückstand zu halten. Ich schwitzte schon Blut und Wasser, sollten es die Cottbusser schaffen in letzter Minute sich doch noch zu retten? Würde nächste Saison schon wieder ein Besuch der Cottbusser bevorstehen?
Doch glücklicherweise schafften es die Mainzer noch den Spieß umzudrehen. In einer Drangphase der Cottbusser schossen die Mainzer binnen zwei Minuten zwei Tore zum 2:3 Endstand. Cottbus ist abgestiegen! Und es fühlte sich an, als sei eine große Anspannung von mir abgefallen. Gleichzeitig schaffte Wiesbaden es doch noch das Spiel zu drehen und die erforderlichen Tore zu schießen, so dass sie die Stuttgarter einholen konnte und die 1:0 Niederlage nicht ausreichte um die Klasse zu halten.
Schade Stuttgart, aber wer mit dem Feuer spielt verbrennt sich meist. Am Ende des Tages waren es sogar fast meine Traumabsteiger, auch wenn ich lieber Bremen II unten gesehen hätte. Trotzdem kann ich mit den Kickers als Absteiger relativ gut leben und ob jetzt Wiesbaden oder Stuttgart den Gang in die Regionalliga antritt, macht für mich letztendlich keinen Unterschied.
Kampf um Platz 4
Obwohl der Kampf um Platz 4 weniger spannend war als der Abstiegskampf fiebert man als Anhänger der Preußen natürlich auch da mit. Hatten doch unsere lila-weißen Nachbarn die besten Karten so noch die Teilnahme am DFB-Pokal klar zu machen. 3 Mannschaften hatten hier noch die Chance darauf: Der VfL Osnabrück, FC Magdeburg und Sonnenhof Großaspach.
Nachdem Großaspach zunächst wieder Erwarten in Dresden den Führungstreffer machte, mussten die anderen beiden Teams eigentlich nachlegen. Magdeburg lag jedoch schon früh gegen die Würzburger Kickers zurück, weshalb die Chancen eindeutig auf Seiten der Osnabrücker lagen. Doch die Fortuna aus Köln war noch nicht im Urlaub und markierte das 1:0. Osnabrück geschockt, waren aber wohl über weite Strecken das bessere Team und ergaunerten sich ein 1:1. Daraufhin liefen die Osnabrücker immer stärker auf das Kölner Tor zu.
Eine innere Stimme in mir meldete sich und sagte: „Oh Nein! Das schaffen die noch, das wäre echt unfair.“ Doch Glücklicherweise kam es umgekehrt wie vorher erwartet. Die Kölner schossen das 1:2 und sogar noch das 1:3. Dadurch reichte den Magdeburgern diese Niederlage und sie wurden somit zum Lucky Loser des Spieltages, an dieser Stelle Glückwunsch nach Magdeburg, habt ihr euch verdient. Die Osnabrücker hingegen am Boden zerstört, da deren Saison genauso Höhepunkt arm wie unsere ablief. Das Großaspach dann doch noch gegen Dresden verloren hat, war dann auch ziemlich egal. Alles in Allem war es zumindest für mich ein interessanter und sehr spannender Abstiegskampf mit dessen Ergebnissen ich doch ganz gut leben kann.