Neues Präsidium mit großen Plänen

Neue Führung des SC Preußen Münster
Foto: SCP

Am Donnerstagnachmittag war es endlich so weit. Präsident Georg Krimphove und Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Bäumer verabschiedeten sich erwartungsgemäß von der Preußenbühne. Damit einher ging auch das Ende der Amtszeit der amtierenden Vorstandsriege. Außerdem wurde so ein Schritt in Richtung Professionalisierung getan, den sich das alte Präsidium so wohl nicht mehr zutraute und deshalb Platz machte für etwas Neues. Die Neuen starteten auch prompt mit großen Pläne und Visionen.

Christoph Strässer wird neuer Präsident des SCPs

Das Wichtigste vorweg: Der SPD-Politiker Christoph Strässer wird neuer Präsident des SC Preußen Münsters. Zuletzt war dieser Beauftragter der Bundesregierung für Menschenrechtsfragen. Vielleicht schaffen wir es ja auch dann mal endlich menschenwürde Toiletten im gesamten Stadion zu erhalten. Strässer bringt in seinen neuen Vorstand ebenfalls neue Leute mit ein.  Im neuen Vorstand sitzen Martin Jostmeier, Siggi Höing, Bernhard Niewöhner und Walther Seinsch, der bereits früher mit seinen hochtrabenden Stadionplänen für Münster für Aufsehen sorgte.

Auch im Aufsichtsrat gab es Veränderungen, da der scheidende Thomas Bäumer selbstverständlich ersetzt werden musste. Seinen Platz nimmt Fabian Roberg ein, als Stellvertreter fungiert Michael Klein. Weiterhin im Aufsichtsrat verbleiben Werner Bisplinghoff, Wilhelm Schwellenbach, Wilfried Tandetzki, Marc Zahlmann und Frank Rheinboldt. Einige weitere, unter anderem auch Prominente Neuzugänge im Aufsichtsrat sind: Christoph Metzelder, Frank Westermann, Jochen Terhaar und Jürgen Becker.

Im Bereich der Geschäftsführung gibt es keine Neuigkeiten. Neuer und alter Geschäftsführer ist und bleibt Carsten Gockel, der weiterhin das volle Vertrauen der Vereinsführung genieße. Gockel selbst gehört dem Vorstand jedoch nicht mehr an und konzentriert sich demzufolge wohl nur noch auf die Geschäftsführung.

Flammende Ansprachen für den SCP

„Unser Grundsatz heißt: Münster braucht einen starken Sportverein. Preußen darf nicht nur auf die 3. Liga reduziert werden. Der SCP leistet einen großen Anteil an der Jugend- und Nachwuchsförderung. Er sichert den Breitensport in Münster. Wir sind mehr als die 3. Liga!“, sagt Roberg. Ein klarer Seitenhieb für die Stadt. „Diese Relevanz des Vereins muss unterstrichen werden“, beginnt Roberg. Sagt aber hinterher, dass der Verein professioneller aufgestellt werden müsse. Was das genau bedeutet? Ein neues Stadion muss so schnell wie möglich her, am besten solle der Baubeginn 2018 starten. Des Weiteren wurde die Ausgliederung der Profiabteilung in eine GmbH angesprochen, die auf der kommenden JHV zum Disput stehen wird. Fakt ist, sollte der Ausgliederung nicht zugestimmt werden, bedeutete das einen ersten großen Rückschlag für den neuen Vorstand und auch ein Rückschlag in Sachen Stadion. Deshalb ist es für Roberg wichtig, dass die Fans mit ins Boot geholt werden. Die Diskussion und die Vorgänge sollen transparent gestaltet werden.

Um der Stadt und Politik damit weiter Druck zu machen, dass sie den SCP endlich angemessen ansehen sollen am Samstag alle ins Stadion kommen: „Wir brauchen ein volles Stadion! Wir wollen bei jedem Heimspiel mehr Zuschauer als üblich. Ein volles Stadion ist ein Bekenntnis der Bevölkerung zum Verein. Und das Bekenntnis zu einer Idee, dass wir nicht mehr lange in der 3. Liga spielen wollen! Die Herren, die heute gewählt wurden, haben ihren Willen zu diesen Zielen bereits unter Beweis gestellt.“ Führt Roberg aus.

Großes Thema Stadion

Sehr interessant war, was die Herren zum Thema Stadion zu sagen hatten. Fest steht jedenfalls, dass ein neues Stadion her müsse. Dies kann aber aus baurechtlichen Gründen nicht an der Hammer Straße sein, da dort lediglich eine Aufstockung möglich sei und auch nur dann, wenn der Bebauungsplan steht und sich kein Anwohner in seiner samstäglichen Nachmittagsruhe gestört fühle. Was dann aber kam war ein Paukenschlag. Walther Seinsch ergriff das Wort und sprach, dass ihm ein Stadion vorschwebe mit 40.000 Plätzen, wovon ein so großer Anteil Stehplätze sein sollen, dass der SCP die zweitgrößte Stehplatztribüne in Deutschland besitzen würde. Die Kosten für dieses Stadion würden sich auf gut 80.000.000 Euro belaufen. Das alles soll ohne finanzielle Hilfe der Stadt finanziert werden, lediglich um einen Standort wurde gebeten. Hochtrabende Pläne für einen Verein, der momentan in der 3. Liga auf einem Abstiegsplatz steht. Nichtsdestotrotz ist ein neues Stadion bitter nötig um konkurrenzfähig zu bleiben und nicht ins Hintertreffen zu geraten. Den Standort jedoch konnte noch niemand nennen und wir momentan auch noch gesucht. Aussage war jedenfalls, dass das Stadion im Münsteraner Stadtgebiet entstehen solle. Und genau deswegen ist es wichtig, dass die Profiabteilung ausgegliedert wird, denn ohne Ausgliederung gibt es wohl kein neues Stadion sondern lediglich weiter Flickschusterei an unserer Antikarena. Diese soll übrigens nicht in Vergessenheit geraten und später eventuell als Jugendleistungszentrum oder ähnlichem dienen.

Der SCP braucht den Rückhalt Münsters

Immer wieder wurde darauf hingewiesen, dass das alles nur realisierbar sei mit der Mithilfe vieler. Damit sind gemeint: Die Fans, die Bürger und natürlich die Politik der Stadt. Auf sich alleine gestellt wird es in Münster niemals voran gehen. Deshalb ist gerade jetzt jeder einzelne von uns gefragt seinen Anteil daran zu tun um unseren SCP endlich professionell aufzustellen. Also Samstag alle ins Stadion und zeigen, dass der SCP unser Aushängeschild ist. Nicht nur für Münster sondern auch für das gesamte Münsterland. Von Dülmen bis Warendorf und von Rheine bis Lüdinghausen. Wir alle können unseren kleinen Teil dazu beitragen.

Fans, Vorstand, Politiker: Alle für Preußen Münster! 

P.S.: Fast hätte ich es vergessen. Ein neuer Trainer konnte noch nicht präsentiert werden, sicher ist nur, dass Jos Luhukay kein Kandidat für die vakante Stelle sei.

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