Serie beendet – Preußen Münster unterliegt Paderborn

2016/2017 - Spielbericht - SC Preußen Münster - SC Paderborn 07 - 0:1

Westfälisches Wetter und ein westfälisches Nachbarschaftsduell. Am Samstag gastierte der SC Paderborn im heimischen Preußenstadion und brachte genau das mit, was ihr nicht ganz ernst gemeinter Name „Paderboring“ versprach. Ein langweiliges Spiel, das eigentlich keinen Sieger verdient gehabt hätte. Aber nach dem Spiel gegen Zwickau und gegen Chemnitz muss man leider konstatieren, dass man nicht immer Glück haben kann.

1. Halbzeit Magerkost vom Feinsten

Paderborn wollte mit neuem Trainer und anscheinend wiedergewonnenem Mut, endlich die Abwärtsspirale beenden und mit einem Sieg gegen unseren SCP sich aus der Abstiegszone verabschieden. Währenddessen wollten die Preußen vom echten SCP ihren Aufwärtstrend weiterführen und den Abstand zu den gefürchteten Abstiegsrängen weiter vergrößern.

Alles war also angerichtet für einen westfälischen Fußballsamstag. Doch was dann geschah, kann man nicht treffender als Not gegen Elend gekoppelt mit extremer Langeweile bezeichnen. Es gab einfach kaum Chancen auf beiden Seiten, wobei die Münsteraner noch die bessere Möglichkeiten in den ersten 45 Minuten hatten, den Ball letztendlich aber nicht ins Tor bugsieren konnten. Das Spiel war von Anfang an zerfahren und zäh, viele Fouls, viele Freistöße und viele Einwürfe waren die Folgen. Beide Mannschaft neutralisierten sich und machten es dem gediegenem Zuschauer schier unmöglich auch nur etwas mitfiebern zu können. Die Härte im Spiel bliebt allerdings die gesamte Spielzeit über auf einem hohen Niveau, was auch den Spielleiter, Tobias Stieler teilweise überforderte.

Paderborn machte in der der 9. Spielminuten den Anfang, doch Dedic verpasste frei vor Schulze Niehues die Führung und köpfte unserem Schlussmann direkt in die Arme. Erst in der 23. Minute schaffte der SC Preußen Münster so etwas wie eine Torchance zu kreieren. Ein Pass von Schwarz in der 23. Minute erwischte Rizzi nicht richtig, dieser beförderte den Ball anschließend aus kurzer Distanz über den Kasten. Wiederum dauerte es ganze 20 Zeigerumdrehungen später bis Münster die nächste Chance aufbieten konnte. Benjamin Schwarz köpfte hier leider nur am Tor vorbei. Und Paderborn? Ja, die taten gar nichts. Bälle kamen nicht an, Pässe landeten beim Gegner, also eigentlich genau das Spiegelbild zu den Preußen nur ohne Chancen. Nach der Chance durch Benjamin Schwarz ging es dann auch in die Pause.

2. Halbzeit Mal haste Glück und mal nicht

Die 2. Halbzeit begann wie die erste geendet hatte. Es passierte einfach mal nichts! Das Spiel war immer noch zerfahren und geprägt von Fouls, da beide Mannschaften keinerlei Mittel fanden die jeweils gegnerische Abwehr zu durchdringen. Folgerichtig fand das Spiel weiterhin nur im Mittelfeld statt und auch da passierte außer Fouls, Einwürfen und Fehlpässen auf beiden Seiten nicht viel. Es dauerte bis zur 69. Minute, bis die erste größere Chance kam und zwar für den SC Paderborn. Strohdiek köpfte zu ungenau und Ex-Münsteraner Piossek hätte nur noch seinen Fuß hinhalten müssen, tat dies aber nicht, Glück für den SCP. Kurz darauf, stand die Preußenabwehr zu hoch, ein steiler Pass von Zolinski auf Dedic reichte aus, um die gesamte Münsteraner Abwehr zu überwinden. Dedic schob locker an Schulze-Niehues ins rechte Eck ein. Unverdient? Ja! Aber die Preußenabwehr war wahrscheinlich vom langweiligen Spiel so eingelullt, dass kurz die Konzentration nachließ. Dennoch: So etwas darf nicht so einfach passieren!

Nach dem 1:0 für Paderborn wurden die Preußen wacher, Paderborn hingegen stellte sich jetzt nur noch hinten rein und lauerte auf Konter, da die Preußen nun aufrücken mussten. Dennoch dauerte es bis zur 80. Minute, bis Preußen endlich mal so etwas wie Druck aufbauen konnte. Benno Möhlmann brachte in der Zwischenzeit Bischoff, Kara und Weißenfels ins Spiel und ging voll auf Offensive.

Sebastian Mai und Ole Kittner hatten richtig gute Chancen auf den Ausgleich, konnten den Ball aber beide nicht in den Kasten bringen. In der Nachspielzeit hatte Münster dann wieder mehrere hochkarätige Chancen durch Bischoff, der den Ball aber auch nur an den Pfosten bzw. an den gegnerischen Torwart brachte. Damit endete dann auch das Spiel, welches eigentlich keinen Sieger verdient gehabt hätte. Aber na ja, Paderborn wird das egal sein und die Preußen müssen endlich konstant Leistung bringen! Bleibt nur zu sagen: Immerhin leben wir nicht in Paderborn ;)

Also halten wir fest:

  • Es reicht nicht nur die letzten 10 Minuten etwas zu tun
  • Man kann nicht immer gewinnen
  • Es gibt nur einen SCP, nämlich den aus Münster!
  • Paderborn ist total langweilig!

Macht nichts, Mund abwischen und aufs nächste Spiel schauen!

Nur der SCP!


Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Tritz, Kittner, Mai, Tekerci – Wiebe (Bischoff, 82.), Schwarz – Rühle, Rizzi (Kara, 76.), Stoll (Weißenfels, 84.) – Warschewski
Paderborn: Kruse – Zolinski, Strohdiek, Sebastian, Herzenbruch – Krauße, Kruska – Michel (Bickel, 90.+3), Piossek (Schonlau, 87.), Bertles – Dedic (van der Biezen, 90.+3)

Tore: 0:1 Dedic (71.)

Gelbe Karten: Tekerci, Stoll/ Sebastian, Kruska, Michel, Bertels

Zuschauer: 7.774

Schiedsrichter: Tobias Stieler


Medien und Videos – SC Preußen Münster – SC Paderborn 07

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