Personalprobleme plagen Preußen
Nach der dramatischen 3:2-Niederlage am vergangenen Wochenende gelten für den SC Preußen Münster zwei Punkte:
- Auf die Leistung in der zweiten Halbzeit aufbauen
- Trotzdem abhaken, dass man dort als Verlierer vom Platz ging
Auch wenn die Niederlage mehr als ärgerlich war und auch im Endeffekt sehr ungerecht ablief, gilt es an die positiven Erlebnisse anzuknüpfen. Dazu zählen zweifelsfrei die wunderbar rausgespielten Tore von Martin Kobylanski, der in seiner ersten kompletten Halbzeit im Adlerdress als quirliger Stürmer den Fans viel Freude bereitete. Aufgrund diverser Personalprobleme wird er auch am Samstag höchstwahrscheinlich ein Startelfticket lösen.
Personalprobleme auf beiden Seiten
Denn unter der Woche ereilte Preußen-Coach Benno Möhlmann die erste Hiobsbotschaft. Sinan Tekerci wird mit einem Sehnenanriss im Oberschenkel drei bis vier Wochen ausfallen. Zudem meldete sich am Donnerstag auch noch Ole Kittner ab. Er musste in Duisburg bereits nach 70 Minuten ausgewechselt werden. Anfang der Woche sprach er in den Westfälischen Nachrichten noch von einer Ausfallzeit von drei Tagen, im Endeffekt scheint die Verletzung jedoch so langwierig zu sein, dass sein Einsatz am Wochenende ausgeschlossen ist. Benny Schwarz ist nach seiner gelb-roten Karte (bereits die vierte im 44. Einsatz) gesperrt. Die Defensive ist nun bei den Preußen ziemlich auf Kante genäht und stellt sich quasi von selber aus. Sandrino Braun, Denis Mangafic, Philipp Hoffmann & Simon Scherder komplettieren (leider) das Preußen-Lazarett. Die Preußenaufstellung lässt also kaum Optionen zu. Max Schulze Niehues im Tor und Tritz, Mai, Schweers und Al-Hazaimeh bilden die Viererkette. Auch auf der Sechserposition stehen mit Rizzi und Wiebe lediglich zwei gesunde Akteure zur Verfügung. Rechts ist Tobias Rühle gesetzt, links dürfte Martin Kobylanski Sinan Tekerci vertreten und mit seinem starken rechten Fuß zum Tor ziehen. Adriano Grimaldi als Kapitän ist ebenfalls gesetzt. Ob Aydin, nach gutem Auftritt gegen Rostock, aber schwacher Leistung gegen Duisburg, oder Tobias Warschewski als hängende Spitze agieren, ist wohl die einzig offene Frage in der Preußen-Aufstellung.
Doch auch die Großaspacher Gäste reisen nicht mit ihrem stärksten Kader an. Jeremias Lorch, seines Zeichens Linksverteidiger, ist nach einer roten Karte gesperrt, Mittelfeldmotor Timo Röttger fällt verletzt aus. Daniel Hägele, der die Mannschaft normalerweise als Kapitän aufs Feld führt, steht SG-Trainer Oliver Zapel ebenfalls nicht zu Verfügung.
Hinspiel glich einem Desaster
Mit 0:2 verloren die Preußen dort. Was auf den ersten Blick in dieser Saison wie ein normales Ergebnis scheint, war jedoch eine fußballerische Katastrophe, sodass die Adlerträger im Liveticker von sport.de verhöhnt wurden. Großaspachs Top-Torjäger Lucas Röser besorgte früh die Großaspacher Führung, Nicolas Jüllich besorgte kurz vor Schluss den Endstand, in der Zwischenzeit gelang es den Preußen kaum bis gar nicht, druckvoll das Großaspacher Tor zu gefährden. Für Michele Rizzi und Tobias Rühle war es eine qualvolle Rückkehr in die alte schwäbische Heimat. Am Samstag geht es auch für sie darum, ihren Ruf in Großaspacher Kreisen wiederherzustellen. Eine Extra-Motivation brauchen sie nicht. Nach schwachem Start haben sich sowohl Rühle, als auch Rizzi mittlerweile stabilisiert, wenngleich auch noch im Gegensatz zur letzten Saison einiges an Luft nach oben vorhanden ist. Doch warum nicht am Samstag damit anfangen…?
Möhlmann und Metzelder wiedervereint
Eine nicht unwichtige Personalie präsentierte der Klub am Mittwoch offiziell. Malte Metzelder wird ab dem 1. April neuer Sportdirekt beim SC Preußen. Der Vertrag beim FC Ingolstadt, bei dem er derzeit als Trainee agiert und nebenbei seinen Master macht, wird frühzeitig aufgelöst, damit er beim SCP die Lücke von Carsten Gockel füllen kann. Mit dem aktuellen Preußen-Trainer arbeitete er als Spieler in Ingolstadt zusammen, nun kreuzen sich die Wege in Westfalen erneut.
Offizieller Dorfklub
Zum kommenden Gegner gibt es jedoch weitaus weniger zu berichten. Erwähnenswert wäre jedoch, dass der Verein mit dem hohen Andrea-Berg-Bezug auch offiziell ein Dorfklub ist und sich diese Bezeichnung im November letzten Jahres patentieren ließ. Gefährlichster Spieler bei den Großaspachern ist Lucas Röser. Von Hoffenheim II gekommen, machte er schnell den Verlust des Sturmduos Rühle/Breier vergessen. Flankiert wird er von den beiden Nachverpflichtungen Michael Maria und Mario Rodriguez. Waren die Großaspacher in der vergangenen Saison noch eine große Überraschung und zwischenzeitlich auf dem zweiten Tabellenplatz, hält man sich in dieser Saison konstant im Mittelfeld. Der derzeitige Platz 7 ist nach dem riesigen Umbruch im Sommer (Verlust der Stammspieler Dittgen, Rühle, Rizzi, Gäng, Schröck und Breier, zudem Trainer Rüdiger Rehm nach Bielefeld (nun beim SV Wehen Wiesbaden vorgestellt)) erneut ein großer Erfolg. Mit Oliver Zapel hat sich nach Rüdiger Rehm ein weiterer Trainer in der 3. Liga etabliert, der vorher keinerlei Profierfahrung im Trainerbereich hatte.
In diesem Sinne:
NUR DER SCP!
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