Preußen Münster empfängt den Halleschen FC

Vorschau - Hallescher FC

Die letzte Woche war aus Preußen-Sicht zum Kotzen. Erst die Pleite gegen den SV Rödinghausen im Heimspiel im Westfalenpokal und dann das Debakel in Mainz beim letzten der dritten Liga. Es war auch aus Sicht von Trainer Benno Möhlmann, die schlechteste Leistung unter seiner Regie.

Möhlmann: „Unter dem Strich war das das schlechteste Spiel unter meiner Regie!“ – „Wir werden die richtigen Schlüsse ziehen und noch die Punkte holen, die wir brauchen!“
Der SC Preußen Münster ist, wie wir diesen Verein kennen. Unbeständig. Entweder gibt es Unterschiede zwischen einer Hin- und Rückrunde oder die Leistungen verändern sich von Woche zu Woche. Das es um den Klassenerhalt geht, merkt man einigen Spielern nicht an. Anscheinend haben noch nicht alle begriffen, dass es gegen den Abstieg geht. Fußall ist kein Selbstläufer und daher gehört es selbstverständlich dazu, alles für einen Sieg zu geben. Wenn es im Spiel nicht läuft, scheinen einige Akteure im Adlerdress überfordert. Doch Benno sagt es. Die richtigen Schlüsse ziehen und die Punkte holen, die für den Klassenerhalt so dringend notwendig sind. Da kann man nur hoffen und vertrauen!

Nur 4 Punkte in 2017 – Halle im Strukturwandel

Böger: Wir haben keinen Druck. Unsere Ziele waren und sind 48 Punkte plus x sowie ein einstelliger Tabellenplatz. Angesichts von 13 Neuzugängen im Sommer – viele ohne Drittliga-Erfahrung – spielte der Aufstieg für uns intern nie eine Rolle und wurde von außen hineingetragen. Als Fluch der guten Tat sozusagen, weil die Messlatte nach der starken Hinrunde hoch liegt.“
Die Gäste vom Halleschen FC holten seit dem Jahreswechsel lediglich 5 Punkte. Zu wenig im Vergleich zu der guten Hinrunde, die die Mannen aus Sachsen-Anhalt als Vierter mit 30 Punkten abschlossen. Trotz der guten Ausgangslage, die den Hallensern momentan Platz 5 in der Liga beschert, spricht niemand vom Aufstieg in die 2. Bundesliga. Ziel vom HFC ist die Marke von mindestens 48 Punkten zu erreichen. Nach vier abgeschlossenen Spielzeiten in der 3. Liga und Platzierungen im Mittelfeld, ein sehr gesundes und realistisches Ziel. Dass es nun allerdings zu mehr reichen könnte, wird in Sachen-Anhalt wohl niemanden stören. Dennoch hält Sportdirektor und Ex-Halle-Trainer Stefan Böger den Ball Flach. Doch wo der Erfolg nah zu sein scheint, geht es anderen nicht schnell genug. Jüngst hatte Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand gegen den Verein gepoltert und den Verantwortlichen fehlenden „Optimismus“ und einen Mangel an „klaren Ziele“ vorgeworfen. Zudem hatte der OB einen Vergleich mit RB Leipzig gezogen, der angesichts des wirtschaftlichen Backgrounds enorm hingt.

In Halle wird kräftig umstrukturiert, was vor allem auf das Konto von Böger geht. Er kennt die Schwachstellen in den Strukturen vom HFC durch seine Trainerzeit beim Verein und treibt die Professionalisierung des Umfelds voran. Der Wechsel vom Trainer zum Sportdirektor hat jedenfalls wunderbar geklappt. Doch auch die Abgänge von wichtigen Leistungsträgern, wie Sören Bertram, Timo Furuholm, Osayamen Osawe oder Akaki Gogia, konnten in der Vergangenheit immer gut kompensiert werden. Halle ist ein gutes Sprungbrett nach oben, was auch der Wechsel von HFC-Keeper Fabian Bredlow zum 1. FC Nürnberg zum Ende der Saison beweist. So bleibt es jede Spielzeit erneut eine große Herausforderung, einen schlagkräftigen Kader aufzustellen. Akribisch versucht der HFC mit seinem kleinen Etat Talente zu finden und zu binden.

Beste Doppelsechs – schlechte Auswärtsbilanz

2016/2017 - 25. Spieltag - Preußen Münster - Hallescher FC

2016/2017 – 25. Spieltag – Preußen Münster – Hallescher FC

Für Trainer Rico Schmitt ist es an der Zeit, wieder Siege einzufahren, um den Anschluss zur Spitze nicht zu verlieren. Mit Fennell und Gjasula, darf er wohl auf die beste Doppelsechs in der gesamten 3. Liga zurückgreifen. Gjasula zählt mit 11 gelben Karten zum Holzer der Liga. Insgesamt lässt Halle wenig zu, was mit wenig Gegentoren belohnt wird. Hier stellt Halle mit 18 Gegentoren die zweitbeste Defensive. Nur der MSV Duisburg hat mit 15 Gegentoren den besten Wert in der 3. Liga.

HFC-Trainer Schmitt fordert „Kompromisslosigkeit in beiden Strafräumen“. Innerhalb von 8 Tagen wird es für die Hallenser das dritte Spiel sein. Unter der Woche qualifizierte man sich, anders als der SCP,  durch ein klares 4:0 gegen Union Sandersdorf. Mit Blessuren hat der Kader aus Halle nicht zu kämpfen, sodass Rico Schmitt die Qual der Wahl haben wird. Ein Selbstläufer sollte es dennoch nicht werden. Zum Einen wird der SCP bemüht sein, die letzte Woche wieder gut zu machen. Zum Anderen ist Halle auf fremden Platz nicht wesentlich erfolgreicher als wir. 9 Punkte konnte der HFC in der Fremde verbuchen. Dafür führt man in der Heimtabelle die Liga an.

Apropos Heimspiel. Dieses war für Halle gegen den SC Preußen in der Hinrunde mit 3 Punkten belohnt worden. Die Adlerträger fingen stark an und konnten sogar sehr früh mit 1:0 durch einen Treffer von Adriano Grimaldi in Führung gehen. Doch kurz vor der Pause kippte das Spiel plötzlich und der SCP ging mit einem 2:1 Rückstand in die Kabine. Halle hatte bis zum 1:1-Ausgleich keine nennenswerte Chance zu verzeichnen. In der zweiten Hälfte kam dann leider nichts mehr, sodass Preußen unter dem damaligen Trainer Horst Steffen keine Punkte mit nach Münster nehmen durfte.

Wenig Alternativen im Preußen-Kader

Grimaldi: „Ich würde gerne in die Köpfe schauen, um zu sehen, was da los ist.“
Nach der Niederlage gegen Mainz sagte Benno Möhlmann: „Ich hätte alle auswechseln können“, doch große Alternativen gibt es nicht. Mit Scherder, Hoffmann, Tekerci, Eickhoff und Mangafic, fallen 5 Spieler definitiv aus. Ole Kittner laboriert noch immer an dem Schlag aufs Knie, den er beim Auswärtsspiel gegen die Zebras aus Duisburg erlitten hatte. Einsatz unwahrscheinlich.

Somit dürfte die gleiche Defensive ran, die auch schon gegen Mainz auf dem Platz stand. In der Offensive könnte Christian Müller für den zuletzt schwachen Kobylanski ins Team rücken. Aber auch Mirkan Aydin zeigte zuletzt starke Formschwankungen, sodass Möhlmann wohl auf die Eindrücke aus dem Training zurückgreifen wird. Denn so wirklich überzeugend, war zuletzt keiner der Akteuere auf dem Rasen im Dress der Adlerträger.

Am Ende egal. Die Punkte müssen in Münster bleiben – egal wie. Hierfür muss der Einsatz von der ersten Minute an stimmen. Halle ist auswärts eines der schwächsten Teams. Ob der SCP dies für sich nutzen kann wissen wir dann am Samstag um 15:45 Uhr.

Alle zusammen für Preußen Münster!


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