Preußen Münster empfängt den Halleschen FC

Die letzte Woche war aus Preußen-Sicht zum Kotzen. Erst die Pleite gegen den SV Rödinghausen im Heimspiel im Westfalenpokal und dann das Debakel in Mainz beim letzten der dritten Liga. Es war auch aus Sicht von Trainer Benno Möhlmann, die schlechteste Leistung unter seiner Regie.
Nur 4 Punkte in 2017 – Halle im Strukturwandel
In Halle wird kräftig umstrukturiert, was vor allem auf das Konto von Böger geht. Er kennt die Schwachstellen in den Strukturen vom HFC durch seine Trainerzeit beim Verein und treibt die Professionalisierung des Umfelds voran. Der Wechsel vom Trainer zum Sportdirektor hat jedenfalls wunderbar geklappt. Doch auch die Abgänge von wichtigen Leistungsträgern, wie Sören Bertram, Timo Furuholm, Osayamen Osawe oder Akaki Gogia, konnten in der Vergangenheit immer gut kompensiert werden. Halle ist ein gutes Sprungbrett nach oben, was auch der Wechsel von HFC-Keeper Fabian Bredlow zum 1. FC Nürnberg zum Ende der Saison beweist. So bleibt es jede Spielzeit erneut eine große Herausforderung, einen schlagkräftigen Kader aufzustellen. Akribisch versucht der HFC mit seinem kleinen Etat Talente zu finden und zu binden.
Beste Doppelsechs – schlechte Auswärtsbilanz
Für Trainer Rico Schmitt ist es an der Zeit, wieder Siege einzufahren, um den Anschluss zur Spitze nicht zu verlieren. Mit Fennell und Gjasula, darf er wohl auf die beste Doppelsechs in der gesamten 3. Liga zurückgreifen. Gjasula zählt mit 11 gelben Karten zum Holzer der Liga. Insgesamt lässt Halle wenig zu, was mit wenig Gegentoren belohnt wird. Hier stellt Halle mit 18 Gegentoren die zweitbeste Defensive. Nur der MSV Duisburg hat mit 15 Gegentoren den besten Wert in der 3. Liga.
HFC-Trainer Schmitt fordert „Kompromisslosigkeit in beiden Strafräumen“. Innerhalb von 8 Tagen wird es für die Hallenser das dritte Spiel sein. Unter der Woche qualifizierte man sich, anders als der SCP, durch ein klares 4:0 gegen Union Sandersdorf. Mit Blessuren hat der Kader aus Halle nicht zu kämpfen, sodass Rico Schmitt die Qual der Wahl haben wird. Ein Selbstläufer sollte es dennoch nicht werden. Zum Einen wird der SCP bemüht sein, die letzte Woche wieder gut zu machen. Zum Anderen ist Halle auf fremden Platz nicht wesentlich erfolgreicher als wir. 9 Punkte konnte der HFC in der Fremde verbuchen. Dafür führt man in der Heimtabelle die Liga an.
Apropos Heimspiel. Dieses war für Halle gegen den SC Preußen in der Hinrunde mit 3 Punkten belohnt worden. Die Adlerträger fingen stark an und konnten sogar sehr früh mit 1:0 durch einen Treffer von Adriano Grimaldi in Führung gehen. Doch kurz vor der Pause kippte das Spiel plötzlich und der SCP ging mit einem 2:1 Rückstand in die Kabine. Halle hatte bis zum 1:1-Ausgleich keine nennenswerte Chance zu verzeichnen. In der zweiten Hälfte kam dann leider nichts mehr, sodass Preußen unter dem damaligen Trainer Horst Steffen keine Punkte mit nach Münster nehmen durfte.
Wenig Alternativen im Preußen-Kader
Somit dürfte die gleiche Defensive ran, die auch schon gegen Mainz auf dem Platz stand. In der Offensive könnte Christian Müller für den zuletzt schwachen Kobylanski ins Team rücken. Aber auch Mirkan Aydin zeigte zuletzt starke Formschwankungen, sodass Möhlmann wohl auf die Eindrücke aus dem Training zurückgreifen wird. Denn so wirklich überzeugend, war zuletzt keiner der Akteuere auf dem Rasen im Dress der Adlerträger.
Am Ende egal. Die Punkte müssen in Münster bleiben – egal wie. Hierfür muss der Einsatz von der ersten Minute an stimmen. Halle ist auswärts eines der schwächsten Teams. Ob der SCP dies für sich nutzen kann wissen wir dann am Samstag um 15:45 Uhr.
Alle zusammen für Preußen Münster!
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