Freitagabend in Magdeburg

Vorschau - 1. FC Magdeburg

Wenn am Freitag der Ball in der MDCC-Arena beim 1. FC Magdeburg rollt, ist es der Beginn des ersten von drei kommenden Partien, die der SC Preußen Münster binnen 7 Tage absolvieren muss. Magdeburg – Frankfurt – Bremen. Es kann eine goldene Woche geben oder richtig bitter werden. In der Hand haben dies die Kicker der Adlerträger um Trainer Benno Möhlmann. Nach dem ärgerlichen Spielverlauf und dem  Punkt gegen Halle, darf der SCP dennoch optimistisch auf die Partie gegen den FCM blicken. Es sei denn, man kommt erneut nicht ins Spiel, wie es schon in Mainz beim Tabellenschlusslicht der Liga der Fall war.

Seit dem Hinspiel – Magdeburg im Aufwind

Seit der Niederlage der Preußen im Hinspiel gegen den 1. FC Magdeburg ist das Team um FCM-Trainer Jens Härtel im Aufwind. War man nach 6. Spieltagen in der Formtabelle drittletzter (Preußen auf Platz 19), lieferte der FCM bis zum kommenden Spieltag die zweitbeste Performance in der dritten Liga ab. Es folgten 32 Punkte durch neun Siege und fünf Unentschieden. Nur der MSV Duisburg holte in der Zeit einen Zähler mehr auf sein Konto. Die Belohnung für diese Leistung ist der momentane zweite Platz in Liga 3, welcher allerdings am heutigen Mittwoch durch den Chemnitzer FC eingenommen werden könnte, sofern dieser das Nachholspiel in Lotte gewinnen sollte.

Es läuft in Magdeburg

Der 1. FC Magdeburg befindet sich insgesamt in einer positiven Entwicklung. Die vergangene Saison pendelte man als Aufsteiger zwischen Platz 2 und Platz 8 und belegte am Ende der vergangenen Spielzeit einen bemerkenswerten vierten Platz. Das Ziel Klassenerhalt wurde mehr als übertroffen. Für die aktuelle Saison wurden 45 Punkte und erneut das Ziel Klassenerhalt offiziell kommuniziert. Sollte die Formkurve allerdings weiterhin so erfolgreich bleiben, könnte sich der Verein und die Stadt innerhalb von zwei Jahren erneut über einen Aufstieg freuen. Hierfür muss Jens Härtel das Team zurück auf die Siegesstraße führen, denn aus den letzten sechs Spielen gewann man nur eines und holte drei weitere Punkte aus drei Remis; zuletzt verlor man sogar sein Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 II.

Apropos Jens Härtel. In Magdeburg hofft indes sehr, dass der Erfolgstrainer des FCM weiter erhalten bleibt. Das Ziel, sich bis Ende Februar geeinigt zu haben wurde verfehlt; Härtels Arbeitspapier läuft zum Saisonende aus. Wie es scheint geht es ums Geld, zumindest wenn man die Aussagen von Manager Mario Kallnik übersetzt: „Wir sind an unsere Grenze gegangen, noch weiter zu gehen wäre jedoch unvernünftig.“.

Kein magedeburgern im Stadion – Ausgliederung erfolgreich

Der FCM hat dem SCP einige Dinge voraus. 1.500 Mitglieder haben entschieden, dass die Profimannschaft in eine Kapitalgesellschaft ausgegliedert wird. Damit folgten die Mitglieder dem Vorschlag des Vorstand. Über 80% betrug das Votum für die Ausgliederung auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung; 75% waren nötig gewesen. Auch in Sachen Infrastruktur ist der Verein aus Sachsen-Anhalt weiter als der SC Preußen. Seit 2006 spiel die Profimannschaft in einem reinen Fußballstadion für fast 26.000 Zuschauer. Gemagdeburgert wird am Freitag allerdings keiner, wobei nur das Hüpfen im Stadion unterlassen wird, da die hüpfenden Fans das Stadion brüchig machen. Eine Messung hat ergeben, dass bei gleichzeitigen rhythmischen Hüpfen auf den Rängen die Tribünen bis zu drei Zentimeter schwingen. Alles im Bereich der Normen; verkürzt allerdings die Lebensdauer eines Stadions enorm. Die große Hoffnung in der Fanszene ist, dass im Zuge der baulichen Veränderungen bzw. einer Instandsetzung, die Fankurve zu einer Stehplatzkurve umfunktioniert wird. Ob dies so kommt, wird man abwarten müssen.

Auf den Zuschauerschnitt hat das fehlende Hüpfen jedenfalls keine Auswirkungen. Der 1. FC Magdeburg ist eindeutig der Zuschauermagnet der Liga und durfte in seinen zwölf Heimspielen bereits über 193.000 Zuschauer begrüßen. Im Schnitt bedeutet dies 16.100 Zuschauer. Dennoch sind es im Vergleich zur Vorsaison 2.200 Zuschauer im Schnitt weniger. Für kommenden Freitag wurden im Vorverkauf schon 14.700 Tickets abgesetzt, was erneut eine große Kulisse bedeutet.

Letzter Sieg liegt 15 Jahre zurück

Und in Münster so? Da wartet man seit 15 Jahren auf einen Sieg gegen den 1. FC Magdeburg. Am 16. Februar 2002 gewann der SCP sein Heimspiel in der damaligen Regionalliga Nord mit 4:1; Torschützen – Castilla, Manais und Küsters. In der dritten Liga bietet die Statistik nur drei Niederlagen für den SCP. Besonders bitter war allerdings der Sieg des FCM im Hinspiel, als der SCP trotz guter Leistung mit 2:3 verlor.

Rizzi und Schwarz gesperrt

Trainer Benno Möhlmann muss das Mittelfeld für das Spiel am Freitag umbauen. Benjamin Schwarz, der gegen Halle nach 37 Minuten mit einer roten Karte vom Feld musste, wird den Adlerträgern in den kommenden drei Spielen nicht zur Verfügung stehen; auch Michele Rizzi fehlt durch seine 5. gelbe Karte. Hier dürften Martin Kobylanski und Danilo Wiebe neben Mirkan Aydin und Tobias Rühle in die Startelf rutschen. Im Sturm werden höchstwahrscheinlich Tobias Warschewski und Adriano Grimaldi von Beginn an auf Torejagd gehen. Auch in der Abwehr dürfte es vor Max Schulze Niehues keine Veränderungen geben. Lion Schweers und Sebastian Mai in der Innenverteidigung – Stephane Tritz und Jeron Al-Hazaimeh auf den Außenbahnen.

Wenn die Preußen in Führung gehen, sind die Chancen dort etwas zu holen gar nicht so schlecht. Wenn Magdeburg in Rückstand gerät, so konnte dieser nie in einen Sieg umgemünzt werden. Von 10 Rückständen konnte der FCM nur 2 Mal zum Remis ausgleichen, acht weitere Spiele gingen nach Rückstand verloren.

Auf gehts Preußen! Auf gehts Adlerträger – Alle zusammen für Preußen Münster!

NUR DER SCP!

PS: Wir wünschen allen Preußen-Kalinen einen schönen Weltkalinentag! :)


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