Hopping mit der Wersestadt #2

In der Fremde - Hoppingtouren vom PreußenForum
Hoppingtouren vom PreußenForum

Hallo liebe Freunde des Groundhoppings zum zweiten Teil unserer kleinen Reihe. Irgendwie hat Ahlen es uns angetan. Kleines süßes Umfeld, das irgendwie an die gute alte Zeit erinnert, als man noch in seinem Dorfclub selbst gekickt hat. Das wollten wir uns nicht entgehen lassen. Außerdem war der Gegner der Wuppertaler SV. Da es in der Vergangenheit zu Problemen zwischen den beiden Fanlagern kam, versprach das Spiel doch irgendwie interessant zu werden. Nicht wegen der zu erwartenden Ausschreitungen sondern wegen des revanchistischen Gedankens der Fans, zumindest nahmen wir das an. Also auf in den Zug und wieder einmal die schöne Zugstrecke nach Ahlen.

Rot Weiss Ahlen – Wuppertaler SV 1:4 (0:1)

Nach der letzten guten Erfahrung in Ahlen suchten wir uns das Spiel gegen Wuppertal als nächstes sehenswerte Spiel aus. Kurz vor Rosenmontag waren die Wuppertaler Fans auch noch richtig im Karnevalsfieber. So kam es dann, dass viele Fans verkleidet im Stadion erschienen. Die Wuppertaler Ultras sogar einheitlich als Panzerknacker verkleidet, schöne Idee. Zu Beginn des Spiels kletterten einige der Ultras auf die oben gelegenen Geländer und hissten ein Banner, während das Banner am Zaun unten irgendwie Probleme machte. Sie haben es einfach nicht geschafft das Teil richtig aufzuhängen. Ob es dem Wind oder dem Alkohol geschuldet war, kann ich nicht beurteilen. Als Außenstehender sah das aber schon recht witzig aus. Jedenfalls von der Lautstärke steckten die Wuppertaler die Ahlener locker in die Tasche. Auf Ahlener Seite mussten die Ultras mit vielen Betretungsverboten klar kommen. Dies war den Ausschreitungen im Hinspiel geschuldet, tat der Stimmung aber nicht gut. Ahlen hatte den stimmgewaltigen Wuppertalern nichts entgegenzusetzen und sie stellten den Support bis auf ein paar Schlachtrufe auch komplett ein. Oder es war einfach nichts zu hören. Was uns aber auch zu dem Entschluss brachte, dass Wuppertal rein von der Anzahl der Fans, der dritten Liga gut tun würde.

Zum Spiel selbst. Wuppertal hatte nach oben keinerlei Ambitionen mehr, wollten aber ihre Tabellenposition oben beibehalten. Ahlen indes, steckte tief im Abstiegskampf und ein Sieg wäre immens wichtig gewesen für die Jungs in Rot. Das nahmen die sich auch vor und wollten durch schnelle Konter das Wuppertaler Team ärgern. Leider war Wuppertal dem Ahlener Team in allen Belangen überlegen. Die Wuppertaler störten den Ahlener Spielaufbau und waren bissiger in den Zweikämpfen. Das verunsicherte die Ahlener wohl so sehr, dass es Fehlpässe am laufenden Band zur Folge hatte. So fiel dann auch in der 21. Minute der Führungstreffer für Wuppertal durch Peter Schmetz. Es hätte auch noch höher stehen können, aber Ahlens Keeper Kirschstein verhinderte Schlimmeres. So ging es also mit einer 1:0 Führung für Wuppertal in die Pause.

Auf den Rängen passierte nach wie vor nichts Neues. Die Wuppertaler hatten Spaß und waren laut. Auch wenn deren Gesänge oftmals recht niveaulos waren, lautstärketechnisch war das top. Die Ahlener mitsamt Lippstädtern im Gepäck konnten dem nichts entgegensetzen und resignierten anscheinend. Nach dem Seitenwechsel lief es auch dann für Ahlen nicht gut, so dass in der 59. Minute auf 2:0 erhöht wurde. Torschütze diesmal war Enzo Wirtz. In der 61. Minute dann mal ein relativ gut vorgetragener Ahlener Angriff, doch Emre Yesilove wurde regelwidrig vom Wuppertaler Keeper gestoppt und der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt. Den nun fälligen Elfmeter verwandelte Cihan Yilmaz in der 62. Minute zum 2:1. Ging da etwa noch was für Ahlen? Kurze Antwort: Nein! Die Wuppertaler übernahmen direkt nach dem Gegentreffer wieder die Initiative des Spiels und erhöhten in der Folge in der 66. Minute zum 3:1. Damit war es klar, dass Ahlen hier und heute nicht mehr gewinnen würde. Das änderte auch der eine Schuss nicht, der nur knapp von WSV-Keeper Wickl pariert werden konnte. Im Gegenzug fiel dann in der 86. Minute auch noch das 4:1 und damit auch der Endstand. Wuppertal besiegte erschreckend schwache Ahlener mit 4:1.

Auf dem Rückweg zum Bahnhof gab es wohl noch ein paar Auseinandersetzungen der Wuppertaler mit der Polizei, die schon im Stadion selbst begonnen hatte. Was genau da passiert ist, konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Wahrscheinlich handelte es sich um Streitereien untereinander in Kombination mit sehr viel Alkohol. Alles in allem war es aber sehr friedlich, kalt und zumindest von Wuppertaler Seite aus relativ laut.

Nächste Woche geht es dann mal mit den Ahlener Jungs auswärts nach Essen. 

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1 Antwort

  1. :) 1906 sagt:

    „Nächste Woche geht es dann mal mit den Ahlener Jungs auswärts nach Essen.“
    Kannst ja machen was du willst, aber das Verhältnis zwischen der Ahlener Fanszene und der Münsteraner Fanszene ist dir bekannt? In der Vergangenheit war das nicht immer so rosig. Du kannst die Ahlener Kungs ja mal fragen, was die vom SCP halten.

    Nichts für Ungut.

    VG

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