Ostersamstag: Die Fortuna schaut beim SCP vorbei

Vorschau - SC Fortuna Köln

Am Ostersamstag kommt es zum NRW-Duell in der 3. Liga. Der SC Preußen Münster empfängt die Fortuna aus Köln im heimischen Preußenstadion. Nachdem die Gäste zu Beginn der Rückrunde noch an den Aufstiegsplätzen klopften, brachte eine längere Durststrecke die Mannschaft von Uwe Koschinat ins graue Mittelfeld der 3. Liga. Dort wo mittlerweile auch die Adlerträger stehen. Mit zwei Punkten mehr als der SCP rangieren die Südstädter aus der anderen Domstadt auf Rang elf der Tabelle.

Fortuna besticht durch Kollektiv
2016/2017 - 33. Spieltag - Preußen Münster - SC Fortuna Köln

2016/2017 – 33. Spieltag – Preußen Münster – SC Fortuna Köln

In den Reihen der Fortuna gibt es nicht viele Ausnahmespieler. Hamdi Dahmani vielleicht, dessen Umschulung aus der offensiven Mittelfeldreihe in die Sturmspitze überraschend gut gelang, ist mit zehn Toren und sieben Vorlagen durchaus ein Spieler, der ein Spiel entscheiden kann. Auch Selcuk Alibaz oder Cauly können an einem guten Tag jede Abwehrreihe der 3. Liga schwindelig spielen. Dennoch liegt der größte Pluspunkt im Kollektiv. Spieler wie Flottmann, Pazurek, Theisen, Bender oder Kwame mögen fußballerisch eher im unteren Bereich der Liga anzusiedeln sein, doch kommen über den Kampf und ihr phsyisch robustes Spiel. Das ist es, was in der 3. Liga schon einen Großteil ausmacht.

Mit Kristoffer Andersen fehlt jedoch am Wochenende der absolute Leader der Mannschaft. Beim 3:0-Sieg gegen Lotte trat er zunächst als Torschützen und anschließend als Rot-Sünder in Erscheinung. Uwe Koschinat hat eine Truppe geformt, die jeder Mannschaft der 3. Liga weh tun kann, die aber auch oftmals stark unter die Räder kommt. So geschehen in Kiel (1:5-Niederlage) und Frankfurt (0:6-Niederlage). Aufgrund dieser hohen Niederlagen sticht die negative Torbilanz von -12 ein wenig in den Mittelfeldplätzen heraus.

Dass es am Samstag nicht ausgerechnet in Münster die nächste Pleite gibt, möchte Andre Poggenborg verhindern. Mit seinen mittlerweile 33 Jahren gehört er noch immer zu den besten seines Fachs und weist eine nahezu identischen Notenschnitt zu Maximilian Schulze Niehues auf (Ø 2,81 zu Ø 2,85).

Hinspiel einer der Schlüsselpunkte

Das Hinspiel gewannen die Adlerträger bekanntermaßen mit 1:0 in Köln. Benny Schwarz erzielte damals seinen ersten und bisher einzigen Liga-Treffer für die Preußen. Nach einer Ecke kam er in feinster Gerd-Müller-Drehschuss-Manier zum Abschluss und sorgte für den ersten Auswärtssieg der Preußen, sowie den ersten Sieg unter Benno Möhlmann. Zudem gab man damals die rote Laterne an Mainz II ab. Warum sollte man also nach dem Spiel am Samstag nicht ebenso wie damals die rote Laterne, dieses mal die Rolle im Abstiegskampf abgeben? Ein Sieg der Preußen natürlich vorrausgesetzt und auf den anderen Plätzen ein paar richtige Ergebnisse und Preußen Münster sollte mit dem Abstiegskampf wirklich nichts mehr zu tun haben.

2017 ohne Niederlage zu Hause (in der Liga)

16 von 18 möglichen Punkten haben die Adlerträger in diesem Jahr im heimischen Rund gesammelt. Natürlich soll diese Serie nun auch ausgebaut werden, auch wenn auswärts eine klare Steigerung erkennbar war. Der Punkt gegen bärenstarke Kieler war erkämpft und somit verdient. Doch am Samstag soll es selbstverständlich die dreifache Punktzahl sein. Dabei helfen wird Adriano Grimaldi. In Kiel mit leichten Beschwerden ausgewechselt, meldete er sich unter der Woche einsatzbereit. Auch Tobias Warschewski ist mit an Bord, in Absprache mit U19-Nationaltrainer Frank Kramer reist er im Bedarfsfall nach dem Köln-Spiel zur Nationalmannschaft.

Mirkan Aydin ist anders als geplant noch nicht ins Training eingestiegen, zudem musste Pechvogel Christian Müller unter der Woche zum Arzt und ist wohl nicht einsatzfähig. Sandrino Braun fehlt nach seine roten Karte für drei Spiele. Philipp Hoffmann gab am Donnerstag im Testspiel sein Comeback über 45 Minuten, Möhlmann möchte ihn in dieser Saison noch gerne in der 3. Liga spielen sehen. Von Simon Scherder gibt es keinerlei Neuigkeiten, insofern sollte man sich nicht allzuviel Hoffnung machen, ihn in dieser Saison noch spielen zu sehen.

WDR zeigt SCP die kalte Schulter

„Paderborn spielt in Aalen?“ „TOP ÜBERTRAGEN WIR!“
„Lotte zu Hause gegen Zwickau?“ „TOP ÜBERTRAGEN WIR!“
„Der MDR überträgt Halle gegen Duisburg…“ „TOP ÜBERTRAGEN WIR AUCH!“

„In Münster treffen mit Preußen und Fortuna Köln gleich zwei NRW-Teams aufeinander.“ „Ne bloß nicht, das will kein Mensch sehen.“

So oder so ähnlich darf man sich die Konferenz beim WDR vorstellen, in denen die Entscheidungen getroffen werden, welche 3. Liga Spiele gezeigt werden. Nun denn. Ein wenig lächerlich ist es mit Sicherheit, aber es bleibt zu hoffen, dass dadurch mehr Leute ins Stadion kommen statt das Spiel auf der Couch zu schauen. Für Auswärtige ist es dennoch ein Scherz. Nach den zuletzt gezeigten Leistungen darf man dennoch hoffen, dass sich das Stadion morgen zumindest gut füllt und das NRW-Duell in Münster eine würdige Kulisse bekommt. Sehen wird man es im Fernsehen zwar nirgends, aber entscheidend ist, dass alle Fans die Jungs auf dem Platz nach vorne peitschen und am Ende drei Punkte im Osternest der Adler bleiben.

In diesem Sinne…

NUR DER SCP!


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