Preußen siegen 4:2 gegen Fortuna Köln

2016/2017 - Spielbericht - SC Preußen Münster - Fortuna Köln - 4:2
Jeron Al-Hazaimeh bejubelt sein 1:0.

Der April macht, was er will. Auch die Preußen machten am Samstag im Heimspiel gegen Fortuna Köln zumindest in der ersten  Halbzeit mit ihrem Gegner was sie wollten. Bei typischem Aprilwetter ging es Punkt 14 Uhr los. Sonnenschein wechselte sich mit Regen aber und das Wetter war bisweilen relativ unkonstant. Konstant hoch war jedoch der Fußball im ersten Durchgang, den die Männer von Benno Möhlmann im Preußenstadion vortrugen. Letztmals führte eine Preußen-Elf zur Halbzeit mit 4:0 im Jahr 2006. Damals die Torschützen: Lars Kampf mit zwei wunderbaren Distanzschüssen und der heutige Magdeburger Kapitän Marius Sowislo mit ebenfalls zwei Treffern. Gegner Damals: die SG Wattenscheid 09. Das Halbzeitergebnis sollte sich an diesem Samstag wiederholen. Die Mannschaft, der das gelang, unterschied sich in zwei Positionen von der Elf, die Holstein Kiel einen Punkt abgetrotzt hatte. Kobylanski als hängende Spitze und Tekerci auf Linksaußen ersetzten Lennart Stoll (Bank) und Sandrino Braun (gesperrt)

BLITZSTART DURCH AL-HAZAIMEH

Gerade mal zwei Zeigerumdrehungen war die Partie alt, als die Kölner einen Freistoß im Halbfeld zugesprochen bekamen. Dieser wurde abgewehrt und dann ging es blitzschnell. Tekerci – Al-Hazaimeh – Grimaldi – Schwarz – Grimaldi – Al-Hazaimeh- TOR! One-Touch-Fußball vom feinsten. Man munkelt der FC Barcelona hat sich beim DFB das Tor als Lehrvideo für das Champions League Viertelfinalrückspiel schicken lassen… Al-Hazaimeh umkurvte schlussendlich Andre Poggenborg im Tor der Kölner und schob lässig zur Führung ein.  Zu diesem Zeitpunkte hatte Al-Hazaimeh die letzten vier Tore in Preußenspielen erzielt. (Aalen, Lotte und Köln ins richtige Tor, gegen Wiesbaden in das fasche Tor)

Es ging munter weiter. Tobias Rühle schickte Adriano Grimaldi auf eine lange Reise, ähnlich wie im Auswärtsspiel in Bremen bei seinem Tor drang er von halbrechts in den Strafraum ein, verpasste jedoch den Moment des Abspiels und die Situation war eigentlich erledigt. Doch eine Eingebung von Grimaldi sollte für das 2:0 sorgen. Über beide Gegenspieler die ihn stellten und Poggenborg hob er den Ball gefühlvoll vom Tor weggezogen ins Netz.

Wer jetzt dachte die Preußen wären bereits satt, sollte sich getäuscht sehen.

RÜHLE UNGLÜCKLICH, GRIMALDI ÜBERRAGEND

Tobias Rühle war der Pechvogel an diesem Tag. Einen Kopfball nach Freistoß von Rizzi kratzte Poggenborg sensationell von der Linie, ein anderer Schuss wurde auf der Linie geklärt. Besser machte es Sinan Tekerci. Grimaldi setzte sich wieder einmal hervorragend durch, steckte im perfekten Moment auf den eingelaufenen Tekerci durch, der aus halbrechter Position flach mit links vollendete. Mehr als hochverdient war diese Führung und auch sie sollte noch einmal erweitert werden. Der alles überragende Grimaldi schickte Jeron Al-Hazaimeh erneut auf die Reise, der schnelle Linksfuß überlief einmal mehr die statische Defensive der Kölner und chippte den Ball über Poggenborg hinweg. Leider an die Latte, doch Grimaldi stand wie so oft in dieser Partie richtig und drüchte den Ball über die Linie.

Wenig später wehrte Kölns Defensivmann und Kapitän Daniel Flottmann beim Stand von 4:0 für die Preußen eine Flanke von links per Hand ab. Elfmeter zeigte Schiedsrichter Henry Müller an. Michele Rizzi, in dieser Saison sicherer Schütze vom Punkt, trat an, fand jedoch in Poggenborg seinen Meister. Über ein 7:0 zur Pause hätten sich die Südstädter nicht beschweren, doch auch das 4:0 ließ Koschinat und Co schon ziemlich ratlos dreinblicken.

KÖLN REHABILITIERT SICH EIN WENIG

Mit Anpfiff zur zweiten Halbzeit reagierte Koschinat, brachte mit Röcker und Bösing frische Kräfte. Doch zunächst hatten wieder die Preußen die Chance auf 5:0 zu erhöhen. Tobias Rühle wurde prima frei gespielt, doch erneut klärte ein Kölner auf der Linie. Im Gegenzug setzte der Kölner Markus Pazurek zum Sonntagsschuss am Ostersamstag an. Aus 25 Metern fand sein trockener Abschluss den Weg ins Nest, nachdem die Preußenabwehr vorher nicht griffig genug agiert hatte. Wenig später konnte Kittner den eingewechselten (und später wieder ausgwechselten) Röcker knapp vor der Strafraumgrenze stoppen. Jedoch entschied der Schiedsrichter erneut auf Elfmeter, eine klare Fehlentscheidung. Hamdi Dahmani ließ sich jedoch nicht bitten und netzte mit seinem 11. Saisontor zum 4:2 Endstand ein. Max Schulze Niehues war noch am Ball dran, doch ließ ihn unglücklich passieren.

Doch mit dem Schlusspfiff stand fest, dass die Preußen…

  • Weiterhin im Jahr 2017 ungeschlagen in Heimspielen bleiben
  • In der Heimtabelle die stärkste Mannschaft der Liga sind (in der Auswärtstabelle jedoch das schwächste Team)
  • der Vorsprung vor dem falschen SCP aus Paderborn nunmehr 11 Punkte und einem erheblich besseren Torverhältnis besteht

Somit kann Malte Metzelder nun mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit für die kommende 3. Liga Saison planen. Am 11.03. nach einer unglücklichen Niederlage stand diese Mannschaft noch auf einem Abstiegsplatz. Knapp fünf Wochen später ist sie gerettet. Und warum? Weil…

ALLE ZUSAMMEN FÜR PREUßEN MÜNSTER!

…einstehen. Fans, Team und Trainer bilden derzeit eine hervorragende Symbiose. So kann es weitergehen!

NUR DER SCP!


Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Tritz, Kittner, Schweers, Al-Hazaimeh – Rizzi, Schwarz – Rühle, Kobylanski (Müller, 73.), Tekerci – Grimaldi (Warschewski, 64.)
Köln: Poggenborg – Flottmann, Mimbala, Uaferro, Kwame – Alibaz (Röcker, 46.), Pazurek, Theisen, Kessel (Bösing, 46.) – Rahn, Dahmani

Tore: 1:0 Al-Hazaimeh (2.), 2:0 Grimaldi (12.), 3:0 Tekerci (31.), 4:0 Grimaldi (39.), 4:1 Pazurek (63.), 4:2 Dahmani (79.)

Gelbe Karten: Rizzi, Kittner / Flottmann, Theisen, Uaferro

Zuschauer: 7.006

Schiedsrichter: Henry Müller


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