Das letzte Mal in den Osten – SCP vs CFC

Vorschau - Chemnitzer FC

Für den SC Preußen Münster geht es am Sonntag nicht mehr um wichtige drei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt, dieser ist nun fix. Dennoch will man sich in den letzten drei Saisonspielen vernünftig aus der aktuellen Spielzeit verabschieden. Die letzte Reise in den Osten für 2016/2017, führt die Adlerträger zum Chemnitzer FC, der im Moment einen Punkt vor den Preußen in der Tabelle steht. Für beide Clubs geht in der Tabelle nicht mehr viel, auch wenn rein rechnerisch für beide noch der 4. Platz in Reichweite wäre, was mit einer DFB-Pokal-Qualifikation belohnt werden würde. Realistisch ist dieses Ziel nicht mehr zu erfüllen, da viele andere Vereine der 3. Liga, weitaus bessere Chancen haben.

CFC Feiert einzigen DDR-Meistertitel

Wie bereits erwähnt, geht es bei den Himmelblauen nicht mehr um viel. Doch am Sonntag, bleibt es für den CFC ein besonderer Tag. Denn dann, auf den Tag genau, jährt sich der Tag des einzigen DDR-Meistertitels im Verein zum 50. Mal. 50 Jahre später wird der Chemnitzer FC am Sonntag sein Heimspiel gegen den SCP zusammen mit den Fans, diesen Spieltag dem Gewinn der Meisterschaft widmen. Auch Ex-Spieler aus der Mannschaft, die damals diesen Titel einfahren konnten, werden vor Ort sein.

Gute Ausgangslage verspielt

Für den Chemnitzer FC war es eine Saison mit Aufs und Abs. Zeitweise im Mittelfeld verschwunden, kam man vor der Winterpause in eine gute Ausgangsposition und konnte sich oben in der Tabelle einige Zeit lang festsetzen. Durchwachsene Leistungen kosteten dann am Ende aber die gute Postion in der Liga, sodass sich der CFC dann endgültig aus dem Aufstiegsrennen verabschieden musste. Ex-Preuße Dennis Grote beklagte zuletzt in einem Interview, dass man sich in der Saison zu oft zu naiv und zu dumm angestellt habe und sich dadurch, wie zuletzt gegen Erfurt auch, erneut ein Tor aus dem Nichts hat einschenken lassen. In Münster kennt man dieses Phänomen nur zu gut und hat innerhalb dieser Saison viele Tore durch unnötige individuelle Fehler kassiert.

Köhler wird wohl gehen

Das der CFC gute Kicker in seinen Reihen hat, bleibt unumstritten. Die Frage ist nur, woran es liegt, dass man innerhalb einer Saison immer wieder unterschiedliche Gesichter zeigt. Schaut man sich die Offensive der Himmelblauen an, dann stellt man mit 50 geschossenen Toren den drittbesten Wert der Liga. Dennoch hat man im Vergleich zu den momentanen Aufstiegskandidaten mit 45 Gegentoren einen sehr schlechten Wert; Offensive hui – Defensive pfui! Für Trainer Sven Köhler dürfte es nach dieser Saisonleistung wohl das Aus bedeuten, sodass es keinen neuen Vertrag geben dürfte.

Daniel Frahn und Anton Fink bleiben Top-Stürmer der Liga und konnten zusammen bereits 19 Mal einnetzen. Eventuell hätte man noch weitaus mehr treffen können, wenn man Top-Torjäger Ronny Königs nicht weggejagt hätte, der beim FSV Zwickau mit 14 Treffern mehr als Fink oder Frahn getroffen hat.

In Sachen Finanzen steht es um den Chemnitzer FC nicht gut. Im vergangenen Wirtschaftsjahr verzeichneten die Sachsen einen Verlust von 1,2 Millionen Euro. Im laufenden Geschäftsjahr kommen wohl noch weitere 820.000 Euro hinzu. Solide sieht anders aus. Die Stadt Chemnitz hatte im Dezember 2016 eine Finanzspritze von 1,26 Millionen beschlossen; wegen eines Formfehlers muss die Abstimmung aber erneut durchgeführt werden. Weitere 1,5 Millionen kommen vom Energieversorger EINS. Dennoch bleibt die Lage angespannt und es sieht so aus, als müsste man für die kommende Spielzeit den Etat der 1. Mannschaft reduzieren.

Hinspiel in Überzahl gewonnen

Im Hinspiel, schon unter Benno Möhlmann, gewannen die Adlerträger durch einen Bilderbuchkonter von Schwarz und tollen Abschluss von Tobias Warschewski mit 1:0. Die Adlerträger begannen diese Partie mit drei Ligasiegen in Folge sehr engagiert. Als Schwarz in der 17. durch die CFC-Abwehr durchbrach, konnte dieser nur durch ein Foul von Bittroff gestoppt werden. Preußen war im Vorteil und in Überzahl und ließ über die gesamte Spielzeit nicht viel anbrennen.

Keine Experimente

Auch wenn der Klassenerhalt sicher ist, wird Benno Möhlmann keine Experimente wagen und die Saison normal zu ende spielen. Mehmet Kara und Christian Müller werden dem Übungsleiter nicht zur Verfügung stehen; beide fehlen krankheitsbedingt. Auch Benjamin Schwarz wird in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz komme. Das Knie soll geschont und mit individuellem Training stabilisiert werden. Ob Michele Rizzi und Sandrino Braun die Reise nach Sachsen antreten werden, wird sich erst nach der letzten Trainingseinheit entscheiden; beide hatten unter der Woche mit Erkältungen zu kämpfen. Auch Tobias Warschewski war krank und auch hier wird wenn eine Entscheidung kurz vor knapp getroffen werden. Zurückkehren in den Kader wird Stephane Tritz, der seine Gelbsperre gegen Zwickau abgesessen hatte.

Wie der SCP verkündet, will man nicht nur ein Partygast in Chemnitz sein, sondern auch munter auf Sieg spielen. Die Jungs sind nach dem gesicherten Klassenerhalt zwar nicht bis in die Fingerspitzen motiviert, wollen dennoch die Leistungen abrufen, die einen Preußen Fan im heimischen Stadion verzücken. Schön wäre es, auch um einfach mal die Auswärtsbilanz aufzupolieren.

Alle zusammen für Preußen Münster!


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