Sieg-Cocktail erfolgreich gemixt – 3:0 Sieg in Chemnitz

2016/2017 - Spielbericht - Chemnitzer FC - SC Preußen Münster - 0:3
Rizzi und Tekerci bejubeln das 2:0.

Es ist schon irre, was der SC Preußen Münster im Moment abruft und für starke Auftritte folgen lässt. Nach den Galas gegen Fortuna Köln und FSV Zwickau, ging es an der Gellertstraße beim Chemnitzer FC weiter. Drei Buden, eine überzeugende Leistung und nicht mehr das Schlusslicht in der Auswärtstabelle sind die Folge des Auswärtssieges gegen den CFC. Der SCP hatte an diesem Sonntag jedenfalls alle notwendigen Zutaten für den Sieg-Cocktail gemixt.

Frühes Pressing – früher Treffer

Trainer Benno Möhlmann änderte nicht viel im Vergleich zur Aufstellung vom Heimspiel gegen Zwickau. Lediglich Lennart Stoll nahm wieder Platz auf der Ersatzbank, da Stephane Tritz nach abgesessener Gelbsperre wieder zur Verfügung stand. Die Preußen waren also in Topformation an der Gellertstraße aufgelaufen und zeigten von Beginn an, die nötige Aggressivität; Zutat eins des Sieg-Cocktails. Sehr kompakt präsentierte sich die Elf von Benno Möhlmann beim gegnerischen Ballbesitz und presste früh auf die Innenverteidigung oder den ballführenden Spieler an.

Durch die weiteren Zutaten Willen und Engagement kam es, dass der SCP sich auch den besseren Start erarbeitete. Mit einer Prise Entschlossenheit und Kaltschnäuzigkeit, war es erneut Martin Kobylanski, der den SCP in der 8. Minuten zur Führung schoss. Zuvor war es Adriano Grimaldi, der einen langen Ball aus der Defensive geschlagen, in den Lauf von Kobylanski verlängerte. Es sollte munter weiter gehen.

Hin und her

Auch der CFC versuchte sich in der ersten Halbzeit Möglichkeiten rauszuspielen und den Rückstand wettzumachen. Kochs Schuss in der 12. Spielminute landete nur knapp neben dem Pfosten. Anschließend hatte erneut Kobylanski die Möglichkeit, die Führung weiter auszubauen, auch dieser Schuss ging nur am Gehäuse vorbei.

In der 24. Minute war es dann Daniel Frahn der einen Ball aus 6 Metern per Kopf nur in die Arme von Max Schulze Niehues, der eigentlichen Hauptzutat des heutigen Sieges-Drinks, beförderte. Fast im Gegenzug war es dann Sinan Tekerci, der doppelt scheiterte; zunächst an CFC-Schlussmann Kunze, im Nachschuss übers Tor.

In der 31. Minute war es dann Adriano Grimaldi, der im Eiltempo mit doppelter Verfolgung auf das CFC-Tor zuraste, den Ball aber nur an den linken Pfosten vorbei setzen konnte. Dann wieder die Sachsen im Gegenzug, doch hier fand auch Bittroff seinen Meister in Schulze Niehues.

In der Endphase der ersten Hälfte, waren es dann Tekerci (40.), Grimaldi (41.) und Kittner (43.), die hätten erhöhen können. Auch der CFC gab sich vor dem Pausentee noch nicht geschlagen und hätte zum 1:1 ausgleichen können, als Mast nach einem guten Pass von Grote alleine vor Schulze Niehues auftauchte, der das Duell am Ende dann aber für sich entscheiden konnte. Auch einen Schuss Glück hatte der SCP beigemischt, um diese Führung in die Pause zu bekommen.

Chemnitz trifft nicht und kassiert

Zu Beginn von Halbzeit zwei, waren es die Himmelblauen, die den SCP nun mit allen Mitteln bezwingen wollten. Frahn hatte bereits in der 48. Minute die Gelegenheit zum Ausgleich und vergab. Trotz der Drangphase, klärte der SCP fast alle Bälle sehr souverän. In der 60. Minute musste sich Schulze Niehues erneut beweisen und bliebt ebenfalls Sieger gegen einen Schuss von Dennis Grote.

Die Entscheidung fiel dann in der 65. Minute. Die gesamte CFC-Abwehr blieb bei einem von Sebastian Mai hoch in den Strafraum gespielten Ball stehen. Der einzige der lief war Michele Rizzi, der den Ball noch vor Kunz erreichte und artistisch über den Keeper zum 2:0 ins Tor spitzelte. Ebenfalls aus spitzem Winkel konnte dann Adriano Grimaldi auf 3:0 erhöhen, als er Türpitz und Kunz stehen ließ und dem CFC einschenkte.

Aydin hätte dem Ganzen kurz vor Schluss noch die Krohne aufsetzen können, als der SCP im Konter mit zwei Spielern fünf CFC-Spieler schlecht aussehen ließ, Kunz aber im eins-gegen-eins schlimmeres verhindern konnte.

Die Stimmen der Trainer

Man hat gemerkt, es war ein Spiel, bei dem es nicht um alles ging und die Akteure nicht bis in die Haarspitzen motiviert waren. Wir sind in der ersten Halbzeit besser ins Spiel gekommen, hatten auch ein, zwei Chancen, um höher zu führen. Danach hatte auch der CFC gute Chancen, aber auf beiden Seiten klärten die Torhüter jeweils sehr gut. Das zog sich auch so in die zweite Halbzeit hinein, in der wir später besser und ruhiger agiert haben und mit unseren Toren das Spiel verdient gewonnen haben.Benno Möhlmann

Wir hatten uns an diesem geschichtsträchtigen Datum viel vorgenommen. Aber schon das erste Vorhaben misslang, wir wollten versuchen die erste Phase des Spieles ohne Gegentor überstehen. Wir haben einfach nicht gut verteidigt und trotzdem hatten wir bis zum 0:2 auch gute Aktionen in der Offensive. Bezeichnend war das 0:3, als wir bei einem einfachen Ball auf Abseits gehofft hatten und diese Aktion auch schlecht verteidigt haben. Schade, dass wir unsere Meisterspieler nicht ein klein wenig begeistern konnten.Sven Köhler

Viele Zutaten wurden erfolgreich gemischt. Der SCP sollte dies noch in den letzten beiden Spielen so beibehalten und einen Hauch mit in die neuen Spielzeit nehmen. Weiter geht es am kommenden Samstag beim SC Paderborn. Münster, macht euch auf und lasst uns dieses letzte Auswärtsspiel zum Heimspiel werden lassen!

ALLE ZUSAMMEN FÜR PREUSSEN MÜNSTER!


Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Tritz, Kittner, Schweers, Al-Hazaimeh – Mai – Rühle (Hoffmann, 82.), Kobylanski (Aydin, 63.), Rizzi (Stoll, 77.), Tekerci – Grimaldi
Chemnitz: Kunz – Bittrof, Mbende, Reinhardt, Koch – Danneberg, Jopek (Türpitz, 69. / Baumgart, 75.) – Mast, Fink (Hansch, 69.), Grote – Frahn

Tore: 1:0 Kobylanski (8.), 2:0 Rizzi (65.), 3:0 Grimaldi (73.)

Gelbe Karten: Joppek, Bittrof, Frahn / Mai

Schiedsrichter: Florian Kornblum

Zuschauer: 5.913


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