Neue Saison, neues Glück? Der Preußen-Kader im Check!

Eine vergleichsweise ruhige Transferphase erlebten die Preußen-Fans in diesem Sommer. Kaum Gerüchte und wenn ein Neuzugang den Weg nach Münster fand, so wurde dies kurz und schmerzlos vom Verein bekanntgegeben. Nach den Vertragsverlängerungen von Max Schulze Niehues, Ole Kittner, Lion Schweers, Stephane Tritz, Lennart Stoll und, zur allgemeinen Überraschung und Freude, auch Simon Scherder, stand die Basis des Kaders.

Nun galt es für Trainer Benno Möhlmann und Sportdirektor Malte Metzelder diesen punktuell zu verstärken. Das Gesamtkonzept in diesem Jahr kann man auf eine einfache Formel bringen: Der Stamm wurde gehalten, sodass sich die Spieler nicht erst noch finden müssen. Aufgrund der finanziellen Situation setzt man auf junge hungrige Spieler, die den nächsten Schritt in ihrer Karriere gehen wollen. Zudem sollten diese Spieler in einem kleinen Kader möglichst polyvalent einsetzbar sein.

Abgänge und Kara

Auf Seiten der Abgänge schmerzt den SCP-Fan wohl lediglich, dass Sinan Tekerci und Mirkan Aydin in Zukunft nicht mehr den Adler auf der Brust tragen werden. Tekerci zog es zurück in seine ostdeutsche Heimat zum FSV Zwickau, Mirkan Aydin ist dagegen noch auf Vereinssuche und liebäugelt mit einem Wechsel ins Ausland. Torhüter Patrick Drewes erlebte ein durchwachsenes Jahr in Münster als Nummer zwei und kämpft nun beim Ligarivalen Würzburger Kickers mit Wolfgang Hesl um den Stammplatz. Christian Müller, Denis Mangafic und Cihan Özkara darf man getrost als Transfer-Flops bezeichnen. Sie stellten lediglich eine Randnotiz im sportlichen Bereich dar.

Ungewohnt wird es zudem in der kommenden Saison sein, Mehmet Kara nur noch in der zweiten Mannschaft der Preußen verfolgen zu können. Jahrelang war Kara Publikumsliebling beim Anhang und darf sich laut transfermarkt.de auch Rekordspieler von Preußen Münster seit Aufzeichnung der Daten bezeichnen. Doch unter Metzelder und Möhlmann sanken seine Aktien immer weiter und der mittlerweile 33 Jahre alte Kara, muss zukünftig als Leitwolf der U23-Adlerträger fungieren.

Auf der Gegenseite durfte sich das Führungsduo Metzelder/Möhlmann über sieben neue Unterschriften freuen.

Torhüter

Nicht wenige Fans hatten auf eine Rückkehr von Niklas Lomb gehofft, doch dieser entschied sich, um drei weitere Jahre in Leverkusen zu verlängern. Mit Maximilian Schulze Niehues hatte man sich bereits vor Beginn der Vorbereitung auf ein neues Arbeitspapier geeinigt. Nun galt es einen angemessenen Herausforderer zu finden. Früh war klar, dass Luis Klante aus der A-Jugend der TSG 1899 Hoffenheim im kommenden Jahr bei den SCP-YOUNGSTARS den Kasten sauber halten soll.

Dennoch trainiert er mit den Profis und gilt als etatmäßige Nummer drei. Im Rennen um eins „der größten Torwarttalente in Deutschland“ (Zitat Metzelder) setzte sich der wahre SCP gegen den falschen aus Paderborn durch. Nils Körber wurde für ein Jahr von Hertha BSC Berlin ausgeliehen. Noch lässt sich Möhlmann jedoch nicht in die Karten schauen, wer den Stammplatz erhält. Möglich ist auch, dass man erneut ohne klare Nummer „1“ startet.

Abwehr

Lion Schweers konnte Angeboten aus Liga zwei widerstehen und verlängerte um zwei weitere Spielzeiten an der Hammer Straße. Mit Sebastian Mai, Ole Kittner und Simon Scherder stand die Innenverteidigung ohne wirklichen Neuzugang. Wobei Scherder nach knapp zwei Jahren Verletzungspause fast schon als Neuzugang gezählt werden kann. In den Testspielen versucht er sich nun Sicherheit und alte Klasse zu holen, ob er jedoch noch einmal an sein altes Niveau kratzt, bleibt jedoch fraglich. Zu wünschen wäre es dem sympathischen Ur-Preußen in jedem Fall. Mit Jeron Al-Hazaimeh und Stephane Tritz hat man zwei grundverschiedene, für die 3. Liga jedoch souveräne Außenverteidiger.

Hinzu gesellt sich „Allzweckwaffe“ Fabian Menig. Beim SC Freiburg ausgebildet, war er zuletzt an den VfR Aalen, Ligakonkurrent des SCP, ausgeliehen und wusste dort durchaus zu überzeugen. Die Adlerträger haben ihn nun jedoch, mit freundlicher Unterstützung der Freiburger, fest verpflichtet. Menig ist ein zweikampfstarker, robuster Verteidiger, der auf beiden Außenverteidigerpositionen spielen kann, jedoch auch im Zentrum kein Qualitätsverlust sichtbar ist. Als Alternative zu Tritz auf der Rechtsverteidigerposition machte in der Rückrunde ebenso Lennart Stoll auf sich aufmerksam. Auch ihm wird seine Positionsflexibilität helfen, viele Einsatzminuten zu sammeln.

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