Schwein gehabt und Nils Körber!

2017/2018 - Spielbericht - FC Würzburger Kickers - SC Preußen Münster - 0:1
Schwein gehabt und Nils Körber!

Sieben Punkte aus drei Spielen. So gut ist der SC Preußen Münster lange nicht mehr in eine Drittligasaison gestartet. Zuletzt gelang dies in der Premierensaison der Adlerträger in Liga 3, unter dem damaligen Trainer, Marc Fascher. Nimmt man das Torverhältnis dazu, dann ist sogar der beste Start in der dritten Liga. In Würzburg hat der SCP seinen ersten Auswärtssieg in dieser Saison feiern können. Nicht selbstverständlich, wenn man dieses Spiel Revue passieren lässt. Viel Schwein, ein Nils Körber und brutale Effektivität, waren die Faktoren zu diesem Auswärtssieg. 250 Münsteraner machten sich an diesem Abend auf zur Flyeralarm-Arena, um den SC Preußen zu supporten.

Al-Hazaimeh rückt in die Startelf

Für Benno Möhlmann, der am gestrigen Dienstag seinen 63. Geburtstag feierte, gab es wenig Grund für Veränderungen in der Startelf. Einzig Jeron Al-Hazaimeh erhielt den Vorzug vor Heinrich. Mit positiv eingeflossen in dieses Urteil ist auch die Leistung gegen Meppen, aber vor allem der Offensivdrang von Al-Hazaimeh im Vergleich zu Heinrich. Möhlmann selbst sagte hierzu vor dem Spiel: „Moritz Heinrich fehlt noch das Entscheidende, der Abschluss nach vorne.“ Ansonsten sollten es die Spieler richten, die auch schon gegen den SV Meppen für einen 3:0 Heimsieg gesorgt hatten.

Brenzlig bei Standards

Zu Beginn der Partie machte keine Mannschaft wirklich Druck nach vorne. Es war eine sehr zerfahrene erste Halbzeit mit vielen Fehlern auf beiden Seiten. Ein wirklicher Spielfluss entstand nur selten. Gefährlich wurde es dann in der 8. Minute, als die Rothosen einen Freistoß von Patrick Göbel durch Sebastian Schuppan gefährlich aufs Tor brachten; Nils Körber aber rechtzeitig unten war und den Ball sicher parieren konnte. Im Gegenzug war es dann Menig, der einen langgezogenen Rizzi-Freistoß nur knapp über den Kasten von Hesl köpfte.

Lange passierte wenig, was für beide Teams galt. Bis zur 39. Minute, einer kleinen Druckphase der Würzburger, als sich Baumann gegen Schweer behaupten konnte und vor Körber abzog; hier aber auch seinen Meister im SCP-Keeper finden musste. Mit 0:0 ging es dann in die Halbzeit.

Latte – Pfosten – Preußen siegen

Zum Beginn der zweiten Halbzeit wechselte Benno Möhlmann Philipp Hoffmann für den übermotivierten aber schwachen Jeron Al-Hazaimeh aus. Die Preußen mussten sich zunehmend auf die Defensive konzentrieren, da Würzburg nun zulegte. Nikolaou hatte nach einem Freistoß in der 63. Minute aus der zweiten Reihe abgezogen, verfehlte das Tor nur knapp.

Mitten in der Druckphase der Würzburger, setzten dann die Adlerträger einen Stich ins Herz. Der zwischenzeitlich eingewechselte Heinrich erobert akrobatisch den Ball, geht einige Meter, spitzelt weiter auf Grimaldi, der ebenfalls nur knapp durchstecken kann, wo Michele Rizzi lauert und nach einem Sprint zum Tor eiskalt an Hesl vorbeilegt und den SC Preußen mit 1:0 in Führung brachte. Unglaublich aber wahr. Bis dato hatte der SCP aus dem Spiel heraus keine nennenswerte Torchance.

Doch Würzburg schüttelte sich nur kurz und begann weiter an einem Tor zu arbeiten. Baumann aus 16 Metern, scheiterte erneut an Körber (72.). Patrick Göbel mit einem Schlenzer ans Lattenkreuz (76.). In der 80. Minute dann erneut das Aluminium durch Baumann, der einen Kopfball aus 4 Metern nicht im Tor unterbringen konnte. Die Gastgeber drückten, wurden letztendlich nicht belohnt. Zum Glück. Doch für die restliche Saison dürfte der Kredit beim Fußballgott damit aufgebraucht sein.

Der SCP hätte frühzeitig für Ruhe sorgen können, als Heinrich in der 86. Minute im 16ner an Hesl vorbeischoss, aber Neumann auf der Linie klären konnte und Würzburg weiter im Spiel halten konnte. Schluss war noch lange nicht, denn auch die Rothosen kämpften bis zum Ende wacker. In der 90. Minute machte Nils Körber dann aber nochmal allen deutlich, dass an diesem Tag kein Vorbeikommen möglich gewesen wäre. Eine Kopfballverlängerung durch Jopek findet Schuppan im 5-Meter-Raum, doch Körber hatte seine Faust parat und hielt den Sieg der Preußen fest. Es sollte die letzte Möglichkeit für Würzburg bleiben. Ende – Auswärtssieg!

Scherder mit Comeback

Nach langer Leidenszeit durfte einer wieder zurück auf den Platz. Simon Scherder schnupperte nach über zwei Jahren wieder Ligaluft und wurde in der 80. Minute für Kobylanski zur Stabilisierung der Defensive gebracht. Sehr schön unser Preußen-Urgestein wieder auf dem Platz zu sehen! #nevergiveup

Nächste Aufgabe am Samstag gegen Bremen II

Die Preußen siegen in Würzburg. Dennoch ist die Art und Weise, wie das Spiel der Preußen ausschaut eine Warnung für alle Akteure. Benno Möhlmann wird noch viel Arbeit leisten müssen, um den SC Preußen auf einen konstanten Weg zu bringen: Möhlmann: „Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Bei der Art und Weise wie wir spielen müssen wir noch zulegen.“

Die kommende Aufgabe am Samstag gegen die U23 des SV Werder Bremen ist gewaltig. Die zweite Mannschaft von Bremen hat gegen Absteiger Karlsruhe mit 2:0 gewonnen und ebenfalls 7 Punkte auf dem Konto. Der SCP muss zulegen und in vier Tagen erneut beweisen!

Alle zusammen für Preußen Münster


Daten zum Spiel – Würzburger Kickers – SC Preußen Münster

SCP: Körber – Tritz, Mai, Schweers, Menig – Wiebe – Rühle (Heinrich, 66.), Rizzi, Kobylanski (Scherder, 80.), Al-Hazaimeh (Hoffmann, 46.) – Grimaldi
Würzburg: Hesl – Ahlschwede, Syhre (Königs, 86.), Neumann, Schuppan – Jopek, Nikolaou – Göbel, Karsanidis (Taffertshofer, 60.), Müller – Baumann

Tore: 1:0 Rizzi (69.)

Gelbe Karten: Syhre / Kobylanski, Schweers

Zuschauer: 5.713

Schiedsrichter: Sven Waschitzki (Essen)


Medien zum Spiel – Würzburger Kickers – SC Preußen Münster
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