Erneute Heimspielniederlage – 0:1 gegen den FCM
Erneut gab es gegen Magdeburg nichts zu holen. Auch im fünften Aufeinandertreffen in der dritten Liga zwischen dem SC Preußen Münster und dem 1. FC Magdeburg, ging der Sieg nach Sachsen-Anhalt. Insgesamt war es eine schwache Partie beider Mannschaften vor einer ebenfalls schwachen Kulisse von nur 7.269.
„Fick Dich DFB“
Zu Beginn der Partie trugen die Deviants und die Fiffi-Gerritzen-Kurve zum bundesweiten Protest gegen den DFB bei. Auf der gesamten Ostkurve zogen die Anhänger einen überdimensional großen Banner mit der Aufschrift „FICK DICH DFB“ hoch. Zudem wurden zwei Tapeten hochgehalten auf denen „Unser Problem mit euch passt nicht auf eine Tapete!“ zu lesen war. Originell und wenigstens umweltschonend; zudem wesentlich schneller erstellt. ;)
Abgerundet wurde diese Aktion mit sehr vielen Rauchtöpfen, die die Kurve in grüne Rauchschwaden hüllte. Dank einer stärkeren Brise, verzogen sich die Rauchwolke auch sehr rasch, sodass man sich anschließend dem Geschehen auf dem Platz widmen konnte.
Kittner rückt in Startelf
In der Startelf gab es wenige Veränderungen. Ole Kittner belegte neben Lion Schweers einen Platz in der Innenverteidigung und kam somit zu seinem ersten Liga-Einsatz in dieser Saison. Sebastian Mai rückte ins defensive Mittelfeld vor und sollte zusammen mit Danilo Wiebe für mehr Stabilität vor der Abwehr sorgen. Die Ausrichtung war somit im Vergleich zu den anderen Spielen etwas defensiver, was gegen einen offensiv starken Gegner ein probatest Mittel sein kann.
Die Magdeburger wechselten im Vergleich zum Augsburg Spiel auf zwei Positionen. Glinker im Tor für Seidel und Ludwig hinter den Spitzen für Schwede. Auch beim System stellte FCM-Trainer Jens Härtel auf ein 3-5-2-System und wollte somit für Überzahl im Mittelfeld sorgen, welches dann die beiden starken Spitzen um Beck und Türpitz mit Bällen füttern sollten.
Schwere Kost – Preußen mit den bessern Chancen
Auch wenn des Öfteren das Wort Topspiel fiel, so hatten diese 90 Minuten dieses nicht verdient. Viele Fehler im Spielaufbau verhinderten eine eindeutige Kontrolle dieser Partie. In den ersten Minuten wirkten die Magdeburger etwas aktiver und versuchten schnörkellos bis zur Grundlinie durchzuspielen. Danach kam der SC Preußen besser in diese Partie und hatte gefühlt ein wenig mehr Oberwasser. Auch in Sachen Chancen verbuchten die Adlerträger nun Zuwachs in der Statistik. So war es Martin Kobylanski in der 11. Spielminute, der mit einem Chipball in den Strafraum in den Lauf von Michele Rizzi flankte, dieser die Kugel aber nicht sauber verarbeiten konnte ehe die Magdeburger Defensive zur Ecke klärte.
Nach etwa einer Viertelstunde kombinierten die Preußen schnell über die rechte Seite, sodass Stephane Tritz sauber Tobis Rühle auf die Reise schicken konnte. Seinen Querpass in die Mitte fand Adriano Grimaldi, allerdings kam sein Schuss mit zu wenig Druck aufs Tor, sodass Glinker im letzten Moment mit dem Fuß abwehren konnte.
Auf der Gegenseite waren es dann die Gäste, die eine Kombination über Links mit einer Flanke auf Beck abschlossen, dieser den Ball aber klar weit rechts neben das Tor setzte.
Trotz leichter Vorteile für den SCP, waren wirkliche Torchancen Mangelware. Kobylanski versuchte es in der 31. Minute aus der Distanz; vorbei. Ludwig konnte den Ball in der 37. nur am Tor vorbeisetzten. Da Härtel noch in den ersten 45 Spielminuten von einer Dreier- auf eine Viererkette wechselte, waren bis zur Pause immer weniger Räume für Rühle, Grimaldi und Kobylanski vorhanden. Pause – 0:0 – leistungsgerecht.
Preußen startet gut – Magdeburg trifft
Zu Beginn der zweiten Halbzeit wirkten die Adlerträger etwas wacher und frischer und konnten sich mehr Spielanteile erarbeiten. Zwingende Torchancen sprangen allerdings nicht heraus. Magdeburg verteidigte solide und machte es den Preußen schwer. Immer wieder versuchte es der FCM mit Pässen in die Tiefe. Körber musste in der zweiten Hälfte mehrfach aus dem Kasten hinauseilen um den Ball im letzten Moment zu klären. Und so kam es, wie es gegen Magdeburg dann kommen musste. Einen Körber-Abstoß kann Rother abfangen, den Ball an Wiebe vorbeilegen und im Anschluss Niemeyer in Szene setzten. Dieser bleibt vor Körber cool und versenkt die Pille im Tor. 1:0 Magdeburg in der 66. Minute. Scheiße!
Doch es kam noch bitterer. Dieses Tor hat den SC Preußen dann richtig durcheinander gebracht. Spielerisch war es die schlechteste Phase des SCP in diesem Spiel. Viele Ballverluste, wenig Einsatz und noch weniger Laufbereitschaft, spielte dem 1. FC Magdeburg in die Karten, der jetzt vermehrt versuchte, über Konter auf 2:0 zu erhöhen.
Auch die Einwechslungen von Benno Möhlmann verpufften an diesem Tag, sodass erneut die Punkte nach Magdeburg gingen. Somit war es die zweite Heimpleite in Folge und die dritte Pflichtspielniederlage für Preußen.
Die knapp 1.400 mitgereisten Magdeburger Fans, lieferten in der zweiten Halbzeit eine gute Show ab. Neben Schalparaden und Wechselgesängen, fand wie gewohnt auch die Blockpolonaise statt. Die Stimmung bei den Preußen war an diesem Spieltag nicht so berauschend. Auch unten im Innenraum vernahm man das Stimmungs-Oberwasser im Gästeblock.
Für die Preußen bedeutet diese Niederlage nun einen Platz im Mittelfeld. Punkte müssen her, denn sonst werden uns die anderen Vereine bald überholt haben. Der Puffer nach unten schmilzt, wenn auch langsam, da andere Vereine momentan noch schlechter Punkten als wir.
Nächste Woche geht es nach Rostock zur Kogge, wo es dann ein Wiedersehen mit Ex-Preußen Trainer Pavel Dotchev, sowie den Ex-Preußen Spielern Amaury Bischoff, Julian Riedel und Soufian Benyamina geben wird.
Alle zusammen für Preußen Münster!
Daten zum Spiel – SC Preußen Münster – 1. FC Magdeburg
SCP: Körber – Tritz, Kittner, Schweers, Menig (Al-Hazaimeh, 83.) – Mai, Wiebe (Hoffmann, 83.) – Rühle, Rizzi, Kobylanski (Warschewski, 68.) – Grimaldi
Magdeburg: Glinker – Handke, Hammann, Schiller (Lohkemper, 67.)- Butzen, Rother, Ludwig (Schwede, 60.), Sowislo, Niemeyer (Erdmann, 78.) – Türpitz, Beck
Tore: 0:1 Niemeyer (66.)
Gelbe Karten: Mai, Kittner, Rühle / Schiller
Zuschauer: 7.269
Schiedsrichter: Patrick Alt