Erst Körber, dann Kobylanski – und doch kein Heimsieg

2017/2018 - Spielbericht - SC Preußen Münster - VfR Aalen - 1:1
Foto: Klein-Muffi

Vor einer Magerkulisse vor gerade einmal 5300 Zuschauern erarbeitete sich der SC Preußen Münster am Mittwochabend unter Flutlicht ein 1:1 gegen den VfR Aalen. Im Endeffekt ein gerechtes und auch kein allzu schlechtes Ergebnis. Wenn man jedoch nur wenige Sekunden vor dem so lange ersehnten Heimdreier steht, war das schon eine bittere Pille, die die Adlerträger schlucken mussten. Denn der Ausgleich fiel erst in der, merkwürdig lang angesetzten, Nachspielzeit. Doch der Reihe nach.

Rizzi und Rühle für Braun und Grimaldi

Benno Möhlmann wechselte seine Startelf auf zwei Positionen. Michele Rizzi verdrängte Sandrino Braun aus selbiger, Rühle ersetzte den verletzten Kapitän Grimaldi. Der Start der Partie war zunächst verhalten, beide Mannschaften waren zunächst auf Stabilität in der Defensive bedacht, sodass kein wirklicher Spielfluss aufkommen konnte. Die Taktik der Aalener war jedoch offensichtlich. Nach ein paar Querpässen der Innenverteidiger Torben Rehfeldt und Thomas Geyer wurde stets gewartet, bis Preußen-Linksaußen in der Zentrale Druck gemacht. So ergab sich für den zweitligaerprobten Rechtsverteidiger Sascha Traut immer wieder Räume in die Tiefe. Jedoch mangelte es auch beim VfR Aalen an spielerischen Mitteln, diese Überzahlsituationen auf dem Flügel in Zählbares umgemünzten.

Die größte Chance dazu ergab sich nach exakt einer halben Stunde. Eine halbhoch reingebrachte Ecke sprang Simon Scherder scheinbar an die Hand. Schiedsrichter Henry Müller, der in vielen Situationen insgesamt eine unglückliche Figur machte, entschied auf Elfmeter. Erneut eine fragwürdige, wenngleich nicht komplett falsche Entscheidung. VfR-Stürmer Gerrit Wegkamp trat an, doch Nils Körber ging blitzschnell zu Boden und hielt für seine Mannschaft das Unentschieden fest. Doch auch sein Gegenüber Daniel Bernhardt konnte sich auszeichnen. Nach einer Flanke von Philipp Hoffmann köpfte Moritz Heinrich mustergültig gegen die Laufrichtung des Keepers, doch auch er hielt seinerseits das Unentschieden fest. Folgerichtig ging es mit einem 0:0 in die Kabinen.

Preußen in Halbzeit zwei wacher

Während in der ersten Hälfte noch den Aalenern leichte Feldvorteile zugesprochen werden konnten, waren es die Preußen, die im heimischen Rund langsam aber sicher das Kommando übernahmen. Die Chancenarmut bliebt, dennoch hielten die Möhlmann-Mannen das Geschehen weit vom Tor von Nils Körber entfernt. Wie schon gegen Zwickau musste Michele Rizzi Mitte der zweiten Halbzeit verletzt ausgewechselt werden. Ihn ersetzte Kobylanski, sodass die Gesamtausrichtung ein wenig offensiver war. Ein wenig später verließ auch Tobias Rühle, der sich immer wieder gegen die Aalener Verteidigung aufrieb, das Feld und Jeron Al-Hazaimeh sollte noch einmal für Schwung sorgen. Moritz Heinrich wechselte folgerichtig auf die rechte Seite und Philipp Hoffmann kam auf der, für ihn ungewohnten, Position des Mittelstürmers zum Einsatz.

Joker-Kombi führt zum Tor

Diese beiden Einwechslungen sollten sich bezahlt machen. Moritz Heinrich brachte eine Flanke in der 86. Minute auf den zweiten Pfosten, Jeron Al-Hazaimeh entschied das Kopfballduell für sich und legte den Ball quer auf Martin Kobylanski. Der Stürmer knallte den Ball aus spitzem Winkel in die Maschen und versetzte die wenigen verbliebenen Fans im Stadion in Ekstase.

Wenige Minuten nach dem Treffer, wechselte Peter Vollmann Schnellbacher für Geyer ein. Auch hier war es ein Joker, der den Treffer erzielte. In der 93. Minute war die Defensive der Preußen ungeordnet, sodass ein langer Ball Schnellbacher vor die Füße fallen konnte und er so einfach zum 1:1 einschieben konnte. Keine Chance für Körber.

Jammern hilft nicht

Jetzt waren wir dem Dreier so nah. Dennoch hilft das Jammern nicht, denn am Samstag geht es gegen den Tabellenvorletzen aus Jena. Dort gilt es nochmal alles raus zuhauen und Punkte mitzunehmen. Leicht wird es nicht, auch wenn Jena selbst ebenfalls seit dem 3. Spieltag auf einen Sieg wartet. Also Münster:

Alle zusammen für Preußen Münster!

Die Daten zum Spiel

SCP: Körber – Tritz, Mai, Schweers, Menig – Scherder (Wiebe, 83.) – Hoffmann, Rizzi (Kobylanski, 71.), Rinderknecht, Heinrich – Rühle (Al-Hazaimeh, 76.)
Aalen: Bernhardt – Traut, Rehfeldt, Geyer (Schnellbacher, 88.), Schorr – Stanese – Vasiliadis (Trianni, 83.), Welzmüller, Preißinger – Wegkamp, Morys

Tore: 1:0 Kobylanski (85.), 1:1 Schnellbacher (93.)

Gelbe Karten: Menig / Welzmüller

Zuschauer: 5.360

Schiedsrichter: Henry Müller


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