Der SCP unterliegt in Meppen mit 2:0

2017/2018 - Spielbericht - SV Meppen - SC Preußen Münster 2:0

Mit viel Euphorie sind große Teile der Fans nach Meppen gefahren. Die Vorfreude war bei vielen spürbar. Doch am Ende fuhr der Tross der Adlerträger ohne Punkte zurück nach Münster. 9.100 Zuschauer, davon gute 1.300 Mann aus Münster, sahen eine gute Anfangsphase der Preußen, die nach dem Gegentor dann aber verpuffte. Am Ende fehlte dem SC Preußen Münster gegen den SV Meppen die Durchschlagskraft in der Offensive und zündende Ideen gegen die SVM-Defensive.

Vorglühen in Stavern

Pünktlich um 10 Uhr, setzte sich der Hiltruper Preußenbus in Bewegung gen Emsland. Für den Tag war noch ein Zwischenstopp bei einem Exil-Münsteraner in Stavern vorgesehen mit einem einstündigen Aufenthalt. Beim Vereinsheim des SV Stavern hatte man sich auch schon mit Bier, Wurst und Schnäpsen auf die Preußen vorbereitet. Alles für einen Euro, da durfte man nicht meckern. Ausgelassen bereiteten sich die Fans der Adlerträger auf den Kick gegen Meppen vor. Auch einige wenige Fans des SV Meppen waren zugegen. Eine runde Sache insgesamt – Fußball verbindet!

Schickes Stadion – enger Gästeblock

Im Stadion angekommen, fiel sofort die große Polizeipräsenz auf. Unergründlich, da im Vorfeld nirgends von einem Hochsicherheitsspiel oder irgendwelchen Anspannungen beider Fanlager zu hören oder lesen war. Dennoch störte es keinen der Anwesenden, sodass es zügig Richtung Gästeblock ging. Insgesamt ist die Hänsch-Arena ein schickes Stadion mit Charme. Dennoch ist der Gästeblock auf der neuen Nord-Tribüne sehr merkwürdig konstruiert. Anstatt mehrerer Aufgänge, gab es nur einen, der zudem auch noch nicht als solcher markiert wurde. Ordner, die für die Sicherheit und einen freien Aufgang verantwortlich sein sollten, waren ebenfalls nicht zu sehen.

Es wirkte sehr eng und ungemütlich und auch die Durchsagen, die zwischendurch vom Stadionsprecher kamen, beflügelten das Gefühl, dass wohl zu viele Tickets für diesen Gästeblock verkauft wurden oder die Kapazität falsch berechnet zu sein scheint. Auch anderen Fans ist dies aufgefallen:

Da der Sonderzug zudem noch 90 Minuten Verspätung hatte, sollten noch zahlreiche Anhänger folgen. Als diese Fans dann ebenfalls im Gästeblock standen, ging in Sachen Auf- bzw. Abgang so gut wie gar nichts mehr.

Antwerpen baut um

Neue Trainer versuchen diverse Möglichkeiten, um neue Impulse zu setzten. Antwerpen machte dies und setzte mit Simon Scherder und Lion Schwers in der Innenverteidigung auf die eigenen Talente aus der Preußen-Schmiede. Links kam Jeron Al-Hazaimeh zu seinem fünften Startelf-Einsaz. Fabian Menig wich von links auf die rechte Abwehrseite aus. Im Mittelfeld kamen Sandrino Braun, Nico Rinderknecht und Danilo Wiebe zum Einsatz. Adriano Grimaldi war im Sturm unterwegs und wurde auf den Außenbahnen von Philipp Hoffmann und Tobias Rühle unterstützt. Im Tor erhielt Nils Körber den Vorzug vor Max Schulze Niehues.

Mit Beginn des Spiels liefen die Preußen früh an und pressten tief in der gegnerischen Hälfte. In den ersten 20 Minuten flog auch nur ein Ball gefährlich auf den Kasten von Körber, als ein Distanzschuss von Braun abgefälscht wurde. Die Preußen machten es gut und ließen die Meppener nicht kombinieren. Die langen Bälle des Gegners konnten schnell abgefangen werden. Es war erkennbar, was Marco Antwerpen spielen lassen wollte. Frühes Pressing mit schneller Balleroberung, welche dann zu eigenen Torchancen führen sollten.

Vermehrt hatte der SC Preußen über die rechte Seite gute Aktionen, doch zu richtigen Torabschlüssen reichte es allesamt nicht. Entweder wurde der Ball verspielt oder die Hintermannschaft des SVM passte auf. So kam es, dass der SCP für die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive bestraft wurde. Zappelte der Ball zunächst nach einer Ecke im Netz, gab Schiedsrichter Sather diesen Treffer nicht, da Körber im 5-Meter-Raum angegangen wurde. Doch der folgende Abschlag von Körber landete direkt wieder beim SV Meppen, der sich diese Einladung nicht nehmen ließ. Die Flanke von Granatowski fand Tankulic am langen Pfosten, der die Kugel auf Wagner ablegte und dieser den Ball unter die Latte zimmerte. 1:0 für Meppen.

Es war der Stich ins Adlerherz, denn dieses Gegentor sorgte für Verunsicherung beim SCP. Die gute Anfangsphase mit weitaus mehr Spielanteilen bei den Preußen war zunichte gemacht. Von nun waren die Preußen bemüht wieder zurück ins Spiel zu finden. Dies gelang aber erst wieder kurz vor der Pause, als Adriano Grimaldi, verfolgt von Vidovic und Gebers, den Ball nach einer Ping-Pong Einlage aus fünf Metern nicht im Kasten unterbringen konnte. Es blieb die beste Chance der Münsteraner im ersten Durchgang.

Preußen bemüht – Meppen macht den Sack zu

In der zweiten Halbzeit versuchten die Preußen weiter, den Ausgleich zu erzielen. Dennoch wirkte vor allem in der Vorwärtsbewegung alles ziemlich holprig. Wenig Ideen, sehr wenig Tempo und wenn dann doch ein Ball den Weg in die Spitze fand, wurde der Angriff schlecht zuende gespielt. Wirkliche Torschüsse auf den Kasten des SVM gab es kaum. So wird es bis zum Ende der Saison schwer, die Klasse zu halten.

Marco Antwerpen ging mit zunehmenden Spielverlauf weiter in die Offensive und brachte Kobylanski, Warschewski und Lucas Cueto ins Spiel. Kobylanski versuchte es aus der Distanz von der Strafraumgrenze, nachdem Grimaldi ihm den Ball mustergerecht abgelegt hatte, scheiterte aber am SVM-Schlussmann Domaschke.

Mit Cueto im Spiel kam auch etwas mehr Fahrt auf. Der Außenspieler fehlte den Preußen die gesamte Hinserie und versuchte mit Dribblings über die rechte Seite für Wirbel zu sorgen. Dies gelang dem 21-jährigen auch einige Male, der letzte Pass hingegen fand nie seine Endstation.

In der 75 Minute kam dann der Deckel drauf, als Sandrino Braun einen fatalen Fehlpass spielte und Kleinsorge alleine auf Körber zulaufen konnte. Dieser fädelte beim herauseilenden SCP-Keeper ein und es folgte ein Elfmeter, den Leugers dann trocken und platziert zum 2:0 einschob.

Für die Preußen war es das. Auch wenn man am Ende noch einmal das Tempo anziehen konnte und die Bälle schneller laufen lies, kam der SCP nicht mehr zum Torerfolg. Sehr bedauerlich, wenn man bedenkt, dass es mit dem SV Meppen ein sehr limitierter Gegner gewesen ist, der im Endeffekt nur wesentlich effektiver war.

ALLE ZUSAMMEN FÜR PREUSSEN MÜNSTER!

Daten zum Spiel

Preußen: Körber – Menig, Schweers, Scherder, Al-Hazaimeh (Warschewski 66.) – Wiebe, Braun, Rinderknecht (Kobylanski, 60.) – Hoffmann (Cueto, 78.), Grimaldi, Rühle
Meppen: Domaschke – Ballmert, Gebers, Vidovic, Senninger – Leugers, Puttkammer – Tankulic, Wagner (Kleinsorge, 62.), Granatowski (Geiger, 79.) – Girth

Tore: 0:1 Wagner (21.) 0:2 Leugers (76.)

Gelbe Karten: Al-Hazaimeh, Scherder, Menig

Zuschauer: 9.107

Schiedsrichter: Alexander Sather


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