Mit breiter Brust auf Platz 11 gegen Bremen II

Mit breiter Brust auf Platz 11 gegen Bremen II
Mit sechs Punkten aus den letzten beiden Spielen und 6:0 Toren, geht es für den SC Preußen Münster am Samstag auf „Platz 11″ gegen die U23 des SV Werder Bremen weiter. Dies bedeutet, dass das Team von Marco Antwerpen man mit breiter Brust anreisen wird und auch gegen die Zweite der Bremer, die volle Punktzahl mitnehmen möchte. Der 1:0-Sieg der Bremer im Hinspiel gegen die Preußen, war zugleich auch der letzte von drei Siegen, die der momentan 18te der Tabelle, feiern durfte.
Personalmangel in Bremen
Bei der U23 des SVW herrscht momentan ein Personalmangel der feinsten Sorte. Am vergangenen Spieltag, reiste man nur noch mit 15 Spielern zum Karlsruher SC. Da sich Jasper Verlaat zudem kurzfristig abmelden musste, standen SVW-Trainer Oliver Zapel lediglich zwei Feldspieler zum Einwechseln zur Verfügung. Dennoch war die Leistung, trotz der 1:0 Niederlage, achtbar, denn man hätte durchaus einen Punkt aus dem Wildparkstadion mitnehmen können. Insgesamt war es die 18. Partie in Folge ohne Sieg in der 3. Liga für die Bremer.
Aufgrund der Personalnot hat man im Winter reagiert und sich personell mit 4 Neuzugängen verstärkt, wobei nur zwei Neuzugänge wirkliche Verstärkungen bedeuten. Fridolin Wagner vom FSV Zwickau und Marc-André Kruska vom SC Paderborn sollen das zentrale Mittelfeld der Bremer beleben. Zudem hat man Kruska wegen seiner Erfahrung und Routine an die Weser geholt. Damir Bektic wurde aus der Vereinslosigkeit für die Defensive verpflichtet und Josh Sargent, das neue US Supertalent, soll auf Torejagd gehen. Da Sargent seinen Profivertrag bei Werder Bremen erst an seinem 18. Geburtstag am 20. Februar unterschreibt, bekommt er für die laufende Serie weder in der ersten noch in der dritten Liga eine Spielerlaubnis.
Mit Ole Käuper verlor die U23 einen seiner Leistungsträger an die Profimannschaft der Werderaner. Ebenfalls gegen die Preußen nicht dabei sein werden, Verlaat (Haarriss in der Lendenwirbelsäule), Jacobsen (Gelbsperre), Vollert (Muskelfaserriss im Oberschenkel), Wasmus (Kreuzbandriss) und Osabutey (Knieprobleme).
Sturmflaute im Norden
In diesem Punkt muss man aus Münsteraner Sicht natürlich vorsichtig sein, denn auch beim SCP gab es in dieser Saison bislang sehr wenige Treffer zu sehen. Mit dem Sieg über Erfurt hat man im Münsterland das Torverhältnis, ein Stück weit, aufpolieren können. Bei Werder kennt man das Problem ebenfalls. 18 Tore stehen 34 Gegentreffern gegenüber, zu wenig, wenn man die Klasse halten möchte. Allein Martin Kobylanski hat zusammen schon mehr Treffer, als die besten beiden Bremer Schützen zusammen – Kazior und Käuper mit jeweils vier Treffern. Käuper steht aber nicht mehr zur Verfügung und Kazior fand sich zuletzt auf der Bank wieder.
Rechnung aus dem Hinspiel offen
Wenn man das Hinspiel Revue passieren lässt, dann ist da noch eine offene Rechnung zu begleichen. Mit 1:0 entführte der SVW drei Punkte von der Hammer Straße. Eine fahrlässige Abwehrleistung leitete den Gegentreffer ein. Anschließend hatte der SCP allerdings Pech mit dem Aluminium, brachte zahlreiche Möglichkeiten nicht im Tor unter, bekam ein Tor von Tobias Warschewski nicht anerkannt oder scheiterte am damals überragenden SVW-Keeper Duffner, der sich mittlerweile als Nummer Zwei hinter Eric Oelschlägel zufriedengeben muss.
Mai, Schwarz und Körber nicht dabei
Sebastian Mai und Benjamin Schwarz werden weiterhin nicht zur Verfügung stehen. Ins Lazarett gesellt sich auch Nils Körber hinzu, der sich im Spiel gegen Erfurt einen Faserriss im Oberschenkel zuzog und für Bremen und wohl auch Magdeburg keine Option sein wird. Für ihn wird Luis Klante als Ersatzkeeper mit nach Bremen fahren.
Ob nun Dreier-, Viererkette oder Fünferkette, der SCP spielte in den beiden Heimspielen mit beiden gezeigten Systemen gut. Vor allem die Defensive lies gegen die Erfurter fast nichts anbrennen, sodass der Abwehrverbund mit Wiebe und Braun davor, wohl der Gleiche sein dürfte, wie gegen RWE. Veränderungen in der Offensive sind möglich. Adriano Grimaldi, der zuletzt nur von der Bank kam, klopfte mit seinem Doppelpack wieder beim Trainer an. Auch Martin Kobylanski, bester Torschütze der Adlerträger und zuletzt mit zwei Toren und einer Vorlage maßgeblich am Sieg gegen Erfurt beteiligt, ist gut in Form. An Tobias Rühle, der so lange ackert, wie die Kraft es zulässt, führt im Moment kein Weg vorbei.
Egal welchen Spieler man benennt, die Einheit funktioniert – die Erfolge tun ihr übriges zur Motivation dabei. Für Samstag möchte man noch einmal „richtig einen raushauen – 90 Minuten nochmal Vollgas geben“, wie Marco Antwerpen vor dem Spiel verkündete. Hoffen wir, dass es seinem Team gelingt, auch im dritten Spiel an den Leistungen der beiden letzten Heimsiege anzuknüpfen.
Ein spannender Spieltag
Mit einem Sieg könnte sich die Ausgangslage weiter aufhellen. Mindestens acht Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz können nach einem Dreier auf Platz 11 herausspringen. Vor allem auf den anderen Plätzen finden zahlreiche Partien von Mannschaften statt, die in der unteren Hälfte der Tabelle stehen. Osnabrück muss zum Halleschen FC, Chemnitz empfängt Jena und Erfurt muss im Kellerduell zu Hause am Sonntag gegen Zwickau ran. Sollten Erfurt und Chemnitz nicht siegen, würde der Abstand auf ganze zehn Punkte anwachsen.
Samstag – 14 Uhr – Platz 11. Am Ende hoffentlich mit lachenden Gesichtern bei uns Münsteranern. Immer weiter…