Rizzi-Festival ebnet Auswärtssieg in Bremen

2017/2018 - Spielbericht - SV Werder Bremen II - SC Preußen Münster - 2:4

Sowas kann sich nur der liebe Fußballgott ausgedacht haben. Nach einem 0:2-Rückstand war es Michele Rizzi, der die Adlerträger zum 4:2-Auswärtserfolg ganz alleine in den Fußballhimmel schoss. Es war die perfekte englische Woche mit 9 Punkten und 10:2 Toren. Für den SC Preußen Münster bedeute der Sieg gegen SV Werder Bremen II nun, dass man einen Abstand von acht Punkten auf einen Abstiegsplatz hat.

Guter Beginn – Gegentor bringt Unsicherheit

Marco Antwerpen baute seine Startelf geringfügig um. Für Moritz Heinrich kam Adriano Grimaldi, der sich mit seinem Doppelpack gegen Erfurt empfahl, von Beginn an zum Einsatz. Im Tor ersetzte Max Schulze Niehues den verletzten Nils Körber. Mit dem Start der Partie kamen die Preußen recht gut ins Spiel. Dennoch war man nicht so griffig, wie zuletzt noch gegen Erfurt oder Würzburg. Man näherte sich dem Tor der Bremer aber immer wieder, spielte dann zumeist den letzten Pass nicht konsequent zu ende. Adriano Grimaldi hatte in den ersten 15 Minuten noch die beste Möglichkeit, die Führung zu erzielen, verfehlte aber das Tor. Aber auch Kobylanskis Kopfball oder Menigs Schuss hätten in der Anfangsphase den Weg ins Tor finden können.

Anschließend kamen die Bremer immer besser zum Zuge und waren zumeist über die rechte Seite gefährlich unterwegs. In der 18. Minute versuchte es Schmidt aus der Distanz, der Ball ging noch einmal knapp am Pfosten vorbei. Zwei Minuten später zappelte die Kugel aber dann im Netz, als ein Abpraller ebenfalls wieder vor Schmidts Füßen landete und dieser den Ball per Volley im langen Eck unterbrachte. Mit der 1:0-Führung, ging der Faden bei den Adlerträgern verloren – der SVW hatte nun weitaus mehr Spielanteile.

Offensiv fand der SCP bis zur Pause kaum noch statt. Dafür konnte der Defensivverbund der Preußen aber die wichtigsten Aktionen der Werderaner frühzeitig entschärfen. Erneut waren es Simon Scherder und Lion Schweers, die für Stabilität und Sicherheit sorgten.

Rizzi-Gala in Halbzeit zwei

Bevor der SC Preußen Rizzi seine Aufholjagd starten konnte, musste zunächst der Gegentreffer fallen. Einen 1:0-Rückstand kann eben jeder mal einfach so aufholen. Daher war es in dem Fall auch der Matchwinner Michele Rizzi, der durch seinen Ballverlust im Mittelfeld, das 2:0 für die Bremer einleitete. Wagner drang in den Sechzehner der Preußen ein und legte den Ball quer auf Manneh, der die Kugel nur noch einschieben musste. Rizzi war in der Pause für den blassen Martin Kobylanski eingewechselt worden.

Mit dem Gegentreffer waren die Chancen für den SCP, noch etwas aus Bremen mitzunehmen, sehr gering. Dennoch steckte die Mannschaft nicht zurück und sorgte fast im Gegenzug wieder für eine neue Euphorie. Idrissa Toure zupfte etwas zu viel an Adriano Grimaldi, sodass Spielleiter Brütting auf den Elfmeterpunkt zeigte. Den fälligen Penalty verwandelte Rizzi oben links im Eck und ließ Oelschlägel keine Chance.

Weiter ging es und die Preußen waren wieder im Saft. Es dauerte nur wenige Minuten, ehe der SC Preußen gleichauf war. Rizzi verwertete eine Kopfballablage von Jeron Al-Hazaimeh zum 2:2. Weiter sollte es gehen, denn das Spiel lag nun in der Hand der Preußen – Bremen wirkte etwas unsortiert und angeschlagen.

In der 72. Minute, markierte Rizzi dann seinen lupenreinen Hattrick. Volkmer köpft eine Flanke vor die Füße von Michele Rizzi, der das Ding per Volley im Kasten vom SVW zur Führung unterbringt. Unglaublich! Doch das war nicht der letzte Streich vom Deutsch-Italiener. Bremen versuchte nun noch einmal alles und ließ den Preußen so wichtige Räume zum Kontern. Kurz vor Schluss dann setzten Wiebe, Grimaldi und Rizzi zum Konter an. Ganz uneigennützig legte Grimaldi noch auf Rizzi ab, der seinen Viererpack perfekt machen konnte. 4:2!

Rizzi schreibt Geschichte

Mit seinem vierten Treffer markierte Rizzi keinen alleinigen Rekord. Einen Viererpack in der 3. Liga schafften bisher erst fünf Spieler. Allesamt standen diese in der Startelf. Michele Rizzi schaffte seine vier Treffer in 36 Minuten. Nur Robert Lewandowski war als Einwechselspieler noch erfolgreicher als er gegen Wolfsburg von der Bank weg innerhalb von wenigen Minuten sogar fünf Treffer erzielte.

Das sagt das Netz

https://www.facebook.com/scpreussen/posts/10156083373537229

Preußen-Herz, was willst Du mehr. In diesem Moment ist alles gut, mehr geht einfach nicht. Lasst uns nicht übertreiben, den Moment genießen und feiern. Im Moment ist noch nichts sicher und entschieden, denn schon am kommenden Samstag geht es gegen die angeschlagenen Magdeburger weiter. Der Liga-Alltag naht! Immer weiter Gas geben und immer weiter….

Alle zusammen für Preußen Münster!

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Menig, Schweers, Scherder, Al-Hazaimeh – Braun, Wiebe – Hoffmann (Heinrich, 82.), Kobylanski (Rizzi, 46.), Rühle (Kittner, 77.) – Grimaldi
Bremen: Oelschlägel – Touré (Pfitzner, 70.), Caldirola, Volkmer – Barry, Kruska (Young, 81.), Wagner, Schmidt, Bünning – Manneh, Eggestein

Tore: 0:1 Schmidt (20.), 0:2 Manneh (52.), 1:2 Rizzi (54.), 2:2 Rizzi (61.), 2:3 Rizzi (72.), 2:4 Rizzi (90.)

Gelbe Karten: Wagner, Kruska, Touré / Rizzi, Wiebe

Zuschauer: 510

Schiedsrichter: Steffen Brütting


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