Kleine Siegesserie beendet – 1:3 in Magdeburg

2017/2018 - Spielbericht - 1. FC Magdeburg - SC Preußen Münster - 3:1

Am 24. Spieltag ging es für den SC Preußen zum Angstgegner und Tabellenzweiten nach Magdeburg.  Das klingt nach einer schier unlösbaren Aufgabe, doch seit Jahresbeginn wendete sich das Blatt etwas: Während der SCP glänzend in das Jahr 2018 startete und aus vier Partien starke neun Punkte holte, stockte der Motor des 1. FC Magdeburg bislang gewaltig, sodass in der Rückrunde noch kein Sieg eingefahren werden konnte. Gute Voraussetzungen für den ersten Preußen-Sieg in der 3. Liga gegen Magdeburg also.

VIELVERSPRECHENDER BEGINN

Und aus Münsteraner Sicht begann das Spiel sofort vielversprechend, denn nach nur 9 Minuten erzielte Innenverteidiger Simon Scherder das 1:0 für den SCP. Nach einem Freistoß von dem Star des Werder-Spiels – Michele Rizzi – verlängerte ein Spieler der Magdeburger den Ball vor das eigene Tor, wo Rühle und Scherder mutterseelenallein warteten, sodass Scherder nur den Fuß hinhalten musste. Kurz danach erneut die Preußen, die über eine gute und schnelle Kombination durch Hoffmann gefährlich vors Tor kamen, Hoffmanns Schuss aber durch Glinker entschärft wurde. Die Freude über die Führung auf Preußenseiten sollte dennoch nicht lange halten, denn es dauerte nur vier Minuten, bis Tobias Schwede eine missglückte Kopfballrückgabe von Lion Schweers abfing, Max Schulze-Niehues umkurvte und zum 1:1 abschloss.

In der Folge entwickelte sich ein spannendes, von Fehlern geprägtes Spiel, bei dem der FCM aber klar die gefährlichere Mannschaft war und die Preußen unter Druck setzte. In der 33. Minute war es dann passiert: Nach einer Ecke köpfte Christopher Handke den Ball ins lange Eck und alle Preußen guckten dem Ball nur noch hinterher. Richtig bitter wurde es dann aber eine Minute später, als sich kein SCP-Spieler für den FCM-Stürmer Christian Beck verantwortlich fühlte, sodass dieser quasi ungestört zu einem blitzsauberen Seitfallzieher ansetzen konnte und den Ball unhaltbar unter die Querlatte nagelte. 3:1.

Als wenn das nicht schon genug gewesen wäre, kam es danach noch bitterer, denn nach 40 Minuten musste Danilo Wiebe, der unter Marco Antwerpen plötzlich zu einem der besten Adlerträger wurde, mit verdacht auf eine Außenbandverletzung verletzt das Spielfeld verlassen. Gute Besserung wünschen wir an dieser Stelle! Kurz darauf ging es dann auch mit einem, leider nicht unverdienten, 3:1 für die Gastgeber in die Pause.

IN DER ZWEITEN HÄLFTE FEHLT DIE DURCHSCHLAGSKRAFT

Wer in der zweiten Halbzeit auf eine ähnliche Reaktion, wie beim Gastspiel zuletzt bei der Zweitvertretung von Werder Bremen hoffte, wurde leider insgesamt enttäuscht. Tobias Rühle hatte allerdings kurz nach dem Start des zweiten Durchgangs, die Möglichkeit zum Anschlusstreffer, als er allein vor Glinker am FCM-Schlussmann scheiterte.

Ansonsten fehlte dem SCP gegen kompakt stehende und robust spielende Magdeburger schlicht und einfach die Durchschlagskraft. Die Preußen bemühten sich zwar, doch zu oft landete der Ball beim Gegner und die meisten Angriffe verebbten bereits früh, sodass man nie wirklich das Gefühl hatte, dass die Gäste hier noch eine Aufholjagd starten könnten, denn dafür fehlten schlichtweg die Torchancen.

In der 67. Minute musste mit Moritz Heinrich zudem noch ein weiterer Spieler des SCP nach einem ruppigen Einsteigen eines Magdeburgers verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Bei Heinrich machte das Sprunggelenk Probleme. Auch ihm wünschen wir natürlich eine gute Besserung und hoffen, dass er zusammen mit Wiebe bald schnell wieder auf dem Platz stehen kann.

Die letzte Torchance der zweiten Hälfte sprang für Münster dann in der Nachspielzeit heraus, doch der Schuss von Fabian Menig landete nur am Pfosten. Abpfiff und die Niederlage war besiegelt.

UND DIE STIMMUNG?

Bei kaltem Winterwetter strömten wieder starke 15.166 Zuschauer in das Magdeburger Heinz-Krügel-Stadion und sorgten für eine mindestens zweitligataugliche Kulisse, aber man ist bei Heimspielen des FCM ja auch nicht anders gewohnt. Im Gästeblock befanden sich etwa 200 SCP-Fans, die sich, auch aufgrund des noch andauernden Stimmungsverzichts der Ultragruppen, nie Gehör schaffen konnten. Wollen wir hoffen, dass sich die Lage im Fanlager der Preußen irgendwann wieder normalisiert.

Aber um nochmals auf das Sportliche zurückzukommen: Ein Beinbruch ist diese Niederlage für die Preußen noch nicht, doch am kommenden Freitag sollte unter Flutlicht im Preußenstadion gegen Hansa Rostock wieder ein Sieg herausspringen, um den zuletzt erspielten Vorsprung auf die Abstiegszone nicht sofort wieder zu verspielen. Dass dies gegen den Aufstiegsanwärter von der Ostsee nicht einfach wird, sollte allen klar sein, also kommt an die Hammer Straße und unterstützt unsere Jungs! Insgesamt darf man den Adlerträgern aber zur gute halten, dass man sich zu keiner Zeit im Spiel aufgegeben hat.

ALLE ZUSAMMEN FÜR PREUSSEN MÜNSTER!

DIE DATEN ZUM SPIEL

Magdeburg: Glinker – Handke, Schiller, Türpitz (79. Pick), Beck, Erdmann (80. Sowislo), Schäfer, Schwede (73. Niemeyer), Butzen, Düker, Weil
SCP: Schulze Niehues – Al-Hazaimeh, Scherder, Schweers, Menig – Braun, Rizzi, Wiebe (42. Kittner) – Heinrich (68. Kobylanski), Rühle, Hoffmann (57. Grimaldi)

Tore: 0:1 Scherder (10.), 1:1 Schwede (13.), 2:1 Handke (33.), 3:1 Beck (35.)

Gelbe Karten: Hoffmann, Heinrich

Zuschauer: 15.166

Schiedsrichter: Tim-Julian Skorczyk


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