Westfalenduell: Die Preußen treffen auf Paderborn

2017/2018 - 27. Spieltag - Preußen Münster - SC Paderborn
2017/2018 - 27. Spieltag - Preußen Münster - SC Paderborn
Westfalenduell: Die Preußen treffen auf Paderborn

Kommenden Samstag lockt das Preußenstadion mit dem Heimspiel des SC Preußen Münster, der an der Hammer Straße auf den SC Paderborn trifft. Die Paderborner belegen momentan den zweiten Tabellenplatz in der Liga und haben im Februar noch keinen Sieg einfahren können. Momentan scheint man in Ostwestfalen wohl in ein kleines Loch gefallen zu sein. Neben dem 0:6 im DFB-Pokal Viertelfinale gegen den FC Bayern München blieb man auch in der Liga in den letzten drei Spielen sieglos. Dennoch wird es am Samstag zu einem harten Kampf kommen. Der SC Preußen möchte die Niederlage gegen Zwickau wieder gut machen, der SC Paderborn endlich wieder drei Punkte einfahren.

Fanprojekt: Köln-Vorverkauf, Vorstandswahlen und öffentliches Treffen

Bevor wir auf das sportliche Blicken gibt es noch einige spannende Informationen aus dem Fanprojekt. Für die Tour nach Köln, die jeden Fan nur 5 Euro kosten wird, startet der Vorverkauf an den ersten beiden Kassenhäuschen am Haupteingang. Bei den Heimspielen gegen Paderborn und Jena können Bus-Tickets für das Spiel gegen die Fortuna am 14. April gesichert werden. Folgende Bus-Kategorien stehen hier zur Verfügung, wonach die Fans auf die Busse aufgeteilt werden: A-Block, Gegengerade, Kurve, Tribüne.

Die Vorstandswahlen 2018 beim Fanprojekt stehen an. Nicht alle Mitglieder werden für eine weitere Amtszeit zur Verfügung stehen. Daher möchte man frühzeitig Interessierte ansprechen, die sich eine aktive Vereinsarbeit vorstellen können. Hierzu wird es am 5. März beim öffentlichen Treffen im FanPort weitere Informationen geben. Zudem soll beim Treffen neben offenen Themen auch um die neue Stadionordnung und ein Leitbild-Prozess für den SCP gesprochen werden.

Zwei Gesichter

2017/2018 - 27. Spieltag - Preußen Münster - SC PaderbornEs erinnert mittlerweile an Mr. Hyde und Dr. Jekyll. Eine Mannschaft, zwei Gesichter. Zu Hause blieben die Preußen in den letzten drei Heimspielen ohne Gegentor, beendeten unter anderem Siegesserien von Hansa Rostock oder den Würzburger Kickers. Auswärts bleibt man jedoch immer blass und verlor somit in Zwickau durch ein frühes Tor von Nils Miatke mit 0:1. Nun steht also ein Heimspiel an, erstmalig in diesem Jahr am Samstagmittag. Erneut ist eine spielstarke Mannschaft zu Gast.

Paderborn wäre in der vergangenen Saison sportlich abgestiegen und steht nun dank mitreißendem Offensivfußball auf einem der beiden heiß begehrten Aufstiegsplätze. Mit 55 Toren stellt der falsche SCP den besten Angriff der Liga. Insbesondere mit Sven Michel und Ben Zolinski kommt Schwerstarbeit auf die Preußen-Defensive zu. Zwei der fünf besten Paderborner Torschützen können den Adlerträgern jedoch nicht gefährlich werden. Marlon Ritter, Gerüchten zufolge wurde er im Sommer auch dem SC Preußen angeboten, fehlt gelbgesperrt. Der Ausfall des quirligen Offensivmanns wiegt schwer, da die Ostwestfalen im Winter ihren Zielstürmer nach England ziehen ließen. Satte 1,5 Millionen, ein bisschen weniger als die Hälfte des Preußen-Etats für den Profikader, flossen alleine als Ablöse in Richtung Paderborn. In Norwich ist Srbeny noch torlos, für die Paderstädter war es jedoch ein durchaus lohnendes Geschäft.

Einige Ausfälle bei den Preußen

Auf Preußenseite muss Marco Antwerpen auf die üblichen Verdächtigen verzichten. Schwarz, Wiebe und Mai sind nicht einsatzbereit, auch für Moritz Heinrich, der im Hinspiel seinen ersten und einzigen Ligatreffer für den SCP erzielte, kommt die Partie noch zu früh, da der Fuß bei Belastung immer wieder anschwillt. Schmerzlich vermisst wird am Samstag auch Jeron Al-Hazaimeh. In Zwickau sah er seine fünfte gelbe Karte. Ihn ersetzen wird möglicherweise Lennart Stoll. Entweder würde Stoll selbst auf die Linksverteidigerposition rotieren oder aber Fabian Menig wechselt die Seite und das Preußen Eigengewächs rückt nach rechts. Danilo Wiebe wurde in dieser Woche am Knie operiert. Dabei lief alles glatt und das PreußenForum wünscht eine gute und schnelle Genesung.

Taktisch wird Antwerpen voraussichtlich wieder auf die Dreierkette setzen, mit Yeboah und Michel setzt Steffen Baumgart auf eine Doppelspitze. Zentral könnte Michele Rizzi neben Sandrino Braun agieren, wie es bei der Besetzung der Offensive ist wie immer offen. Letzten Endes wird Antwerpen wieder drei aus vier spielen dürfen. Wer von den Angreifern Kobylanski, Hoffmann, Grimaldi und Rühle letzten Endes auf der Bank Platz nehmen wird ist noch offen.

Über das kommende Spiel und zum kommenden Gegner sagte Antwerpen beim DFB im Interview: „Paderborn hat die vergangenen drei Meisterschaftsspiele nicht gewonnen, befindet sich offenbar in einer etwas schwächeren Phase. Über die Qualität dieser Mannschaft täuscht uns das nicht hinweg. So eine Saison läuft nun einmal in der Regel nicht nur geradeaus. Die Partie am Samstag hat Derby-Charakter. Voraussetzung, um etwas mitzunehmen, ist die nötige Aggressivität. Dass wir auch gegen Mannschaften von oben mithalten können, haben wir beim 2:0 gegen Hansa Rostock gezeigt.“

Ex-Münsteraner im Hinspiel mit Doppelpack

Ausgerechnet Massih Wassey, jahrelanger Adlerträger und immer noch in Münster wohnhaft, sorgte bei der 1:2 Niederlage in Paderborn für beide Treffer. Ein abgefälschter Schuss aus der Distanz und ein mehr als umstrittener Elfmeter ließen die Preußen auswärts mal wieder ohne Punkte die Heimreise antreten. In dieser Partie wird Wassey höchstwahrscheinlich an alter Wirkungsstätte zunächst auf der Bank Platz nehmen.

Auch wenn der SC Paderborn den Gürtel vor dieser Saison etwas enger schnallen musste und teure Spieler wie Kruska, van der Biezen oder Piossek abgab, bewegen sich die Ostwestfalen etattechnisch noch immer im oberen Drittel der Liga. Eine Garantie, das ist klar, für den Aufstieg gibt es nicht. Dennoch sind die Ostwestfalen zum Aufstieg verdammt. Sollte es in dieser Saison nicht klappen, dürften auch dort nach und nach noch größere Finanzprobleme entstehen, als bisher bekannt. Seine eigenen Finanzprobleme will der SC Preußen hingegen durch die Ausgliederung in den Griff bekommen. Diese wurde am Mittwoch auch formalrechtlich und rückwirkend für die laufende Saison vollzogen.

Auch wenn die Ultras aus diesem Grund den Support weiterhin boykottieren, bleibt zu hoffen, dass die knapp 700 Gästefans in puncto Lautstärke unterlegen bleiben. Es zeichnet sich in der Fankurve jedenfalls keine Veränderung ab. Man muss sich wohl daran gewöhnen, dass von den Ultras zumindest in dieser Saison kein Support mehr kommen wird. Am Ende gilt es immer noch, die elf Adlerträger auf dem Rasen gemeinsam zu unterstützen. Daher auch am Samstag wieder:

ALLE ZUSAMMEN FÜR PREUSSEN MÜNSTER!

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