Mittwochabend gegen den VfR Aalen

2016/2017 - Spielbericht - SC Preußen Münster - VfR Aalen - 2:1

Keine Zeit zum Durchatmen bleibt den Adlerträgern derzeit. Nachdem man sich, je nach Gemütslage, über den gewonnen Punkt oder die zwei verlorenen Zähler gefreut oder geärgert hatte, steht nun bereits die nächste Aufgabe vor der Tür. In der englischen Woche gastiert der SCP beim VfR Aalen. Die Mannschaft von Ex-Preußen Coach Peter Vollmann steht derzeit im gesicherten Mittelfeld und somit jenseits zwischen Gut und Böse. Mit 39 Punkten wird Aalen nicht mehr in Abstiegsgefahr geraten, nach oben hin dürfte der Zug jedoch abgefahren sein. Doch kommen die Aalener in dieser Saison, insbesondere über ihre Heimstärke. Satte 28 Punkte stehen zu Buche. Einfach wird es nicht, doch wäre es schön, wenn die Anzahl am Mittwochabend gegen 21 Uhr gleich geblieben wäre.

Hinspiel ebenfalls unter Flutlicht

Auch das Hinspiel fand unter Woche um 19 Uhr statt. 85 Minuten plätscherte das Spiel vor sich hin, dann ging es rund. Zunächst vergab Michele Rizzi aus spitzem Winkel die späte Führung, wenig später machte es Martin Kobylanski besser und netzte nach einer Kopfballverlängerung von Aalen Verteidiger Sascha Traut aus ebenfalls spitzem Winkel zum 1:0 ein. Alles sah nach einem knappen Heimsieg aus, doch in der Nachspielzeit wurde ein halbhoher Ball in den Strafraum dilettantisch verteidigt und VfR-Stürmer Luca Schnellbacher schob zum Last-Minute-Ausgleich ein. Insgesamt sind in der Aalener Offensive mit Wegkamp, Morys und Schnellbacher immens torgefährliche Akteure unterwegs. Wegkamp als Zielspieler mit 1.93 m Gardemaß ausgestattet, Morys, der trotz seines hohen Alters noch immer zu den schnellsten Akteuren der Liga gehört und Schnellbacher als Strafraumstürmer werden der Preußen-Verteidigung wenig Verschnaufpausen geben.

Menig kehrt an alte Wirkungsstätte zurück

Vor der Saison wechselte Fabian Menig von der Ostalb nach Westfalen. Der sympathische Rotschopf dürfte dann auch wieder an seine, unter Marco Antwerpen, angestammte Position zurückkehren, da Al-Hazaimeh seine Sperre abgesessen hat. Nun fehlt jedoch Ole Kittner, weswegen sich die Verteidigung um Al-Hazaimeh, Scherder, Schweers und eben jenen Menig fast von alleine aufstellt. Als Rechtsverteidiger wird Menig damit vermutlich oft in Duelle mit Morys geraten. Während Stephane Tritz wohl nach den letzten Partien noch Alpträume von Morys hat, dürfte Menig die Tricks und Spielereien seines ehemaligen Mitspielers kennen und hoffentlich frühzeitig im Keim ersticken.

Für Sandrino Braun, der bisher eine, kaum für möglich gehaltene, überragende Rückrunde spielt, gilt es dagegen, Aalens Strippenzieher Maximilian Welzmüller aus dem Spiel zu nehmen. Dieser gilt als Hirn der Gastgeber, in seiner derzeitigen Form muss Braun sich jedoch vor niemandem verstecken. Gelingt es den Adlerträgern den Plan von Antwerpen umzusetzen und nicht wieder, wie in Halbzeit zwei gegen Paderborn, vogelwild durch das Mittelfeld zu flattern, könnte durchaus etwas Zählbares dabei rumspringen. Doch dafür müsste endlich einmal das Auftreten und die Mentalität der Heimspiele auf eine Partie auf fremdem Rasen projiziert werden.

Langfristige Ausfälle bleiben unverändert

Neben Ole Kittner fallen weiterhin Sebastian Mai, Danilo Wiebe und Benjamin Schwarz aus. Auch Moritz Heinrich hat noch immer Knöchelprobleme, Nico Rinderknecht stand am Wochenende noch nicht im Kader und es bleibt fraglich ob er die Reise nach Baden-Württemberg antritt. Diese Personalsorgen sorgen womöglich auch dafür, dass erneut Julian Conze und Jannik Borgmann im Kader stehen. Die Jugendakteure waren bereits am Freitag auf dem Spielberichtsbogen gemeldet und da sich personell wenig Veränderungen abzeichnen, dürfte die Wahl erneut auf sie fallen.

Auf der Gegenseite sieht es hingegen rosiger aus. Der VfR hat ebenfalls einen sehr schmalen aber qualitativ durchaus hochwertigen Kader und derzeit keine personellen Mängel zu beklagen.

Schüler trifft auf Lehrer

Was die Akteure des VfR von Trainer Vollmann mit auf den Weg bekommen, kann Marco Antwerpen vielleicht sogar erahnen. Insgesamt trainierte der Preußen-Coach drei Mal unter seinem kommenden Gegner. Vollmann bezeichnete seinen ehemaligen Schützling unlängst in den Westfälischen Nachrichten als Mentalitätsspieler, so wie es derzeit Morys sei. Auch fristurentechnisch schlagen Antwerpen und Morys offenbar den selben Weg ein. Doch da „Anti“ die Kniffe von Vollmann kennt, Vollmann jedoch Antwerpen noch nicht durchschaut hat, kann man hoffen, dass die Preußen ein wenig besser eingestellt sein werden, als die Aalener.

Steigerung notwendig

Doch auch am Samstag hatten Antwerpen und Öztürk den Adlerträgern einen klaren Plan mit auf die Reise gegeben, an den sich jedoch nicht alle Spieler hielten. Somit liegt es an den Akteuren, dies umzusetzen und sich direkt von Anfang an hellwach zu präsentieren. Ein früher Rückstand wie gegen Zwickau und aller Voraussicht nach wäre die Messe nach den bisherigen Auswärts(nicht-)leistungen womöglich schon gelesen. Wie auch schon vor dem Spiel gegen Paderborn wären wahrscheinlich alle Beteiligten, die es mit den Preußen halten, mit einem Punkt zufrieden, wenn man gegen auswärtsschwache Jenenser am Samstag nachlegen würde. Doch eins nach dem anderen, zunächst gilt der volle Fokus auf

ALLE ZUSAMMEN FÜR PREUSSEN MÜNSTER!

PS: Für die Auswärtsfahrt nach Osnabrück hat der Hiltruper Preußenbus noch einige wenige Plätze frei. Für 20 Euro könnt Ihr mitfahren. Die Getränke sind im Preis enthalten.

  • Abfahrt um 11:30 Uhr am Haus Bröcker und
  • um 11:40 Uhr am Ex-Adlerhorst
  • Fahrpreis inkl. Flat: 20,00 €
  • Haus Bröcker öffnet um 10:00 Uhr

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