Der SCP schlägt Wiesbaden mit 1:0 – Kobylanski trifft

2017/2018 - Spielbericht - SC Preußen Münster - SV Wehen Wiesbaden - 1:0
SC Preußen Münster – SV Wehen Wiesbaden – 33. Spieltag – Spielbericht – 1:0 (1:0)

Bei bestem Fußballwetter lud das Preußenstadion zum Spiel des SC Preußen Münster gegen den Aufstiegsfavoriten aus Wiesbaden ein. 6.038 Zuschauer sahen eine taktisch geprägte Partie, die zum Ende ihrer Halbzeiten heiße Endphasen zeigte. Die Preußen investierten mehr, waren von Beginn an mutig und setzten die Akteure vom SV Wehen frühzeitig unter Druck. Am Ende war der 1:0-Sieg verdient und hätte ruhig höher ausfallen dürfen.

Überschattet wurde dieser Fußballtag dann von der Tat eines Mannes, der in der Innenstadt von Münster mit einem Kleinbus in eine Menschenmenge am Kiepenkerl gerast ist. Mehr als 20 Menschen wurden verletzt – zwei Personen starben. Wir vom PreußenForum sind mit unseren Gedanken bei den Opfern und Angehörigen. Wir wünschen allen Verletzten eine schnelle Genesung! Münster steht zusammen!

Akono und Borgmann mit Debüt – Schwarz mit Comeback

Vor dem Spiel musste Marco Antwerpen kurzfristig auch auf Simon Scherder und Lucas Cueto verzichten. Adriano Grimaldi, Tobias Warschewski und Michele Rizzi meldeten sich schon Tage vor der Partie ab. So kamen der 18-jährige Cyrill Akono und der 20-jährige Jannik Borgmann zu ihren Debüts in der 3. Liga. Zudem feierte Benjamin Schwarz nach fast einem Jahr Verletzung sein Comeback.

SV Wehen Trainer Rüdiger Rehm änderte gegenüber der 0:2-Heimpleite gegen die Würzburger Kickers nur auf einer Position und brachte Diawusie für Dittgen.

Preußen mutig

Direkt zu Beginn ging es richtig los. Akono hätte nach nicht mal 60 Sekunden für den Perfekten Einstand sorgen können. Zusammen mit Philipp Hoffmann verpasste er allerdings die Hereingabe von Tobais Rühle. Im Gegenzug hatte Manuel Schäffler die Chance zur Führung für Wehen. Danach neutralisierten sich beide Teams und hielten ihre taktische Marschroute, sodass es zu keinen hochkarätigen Chancen kam.

In der 17. Minurte war es dann wieder Philipp Hoffmann, der bei seinem Abschluss geblockt wurde und die anschließende Flanke im Zentrum keinen Abnhemer fand. Kurze Zeit später versuchte es Sandrino Braun aus der Distanz, verfehlte das Tor nur knapp. Martin Kobylanski hatte in der 24. Minute die Chance zum Führungstor schloss aus spitzem Winkel allerdings zu ungenau ab. Vier Zeigerumdrehungen später hatte Hoffmann die beste Chance im Spiel, nagelte den Ball aber nach gutem Zuspiel von Lion Schweers in die Wolken.

Rot für Andrich

Von dem Aufstiegsaspiranten und der besten Offensive der Liga, war bis dahin nicht viel zu sehen. Die Defensive der Preußen hatte alles im Griff und arbeitete gut gegen den Ball. In der 34. Minute nahm sich dann aber Stephan Andrist ein Herz und prüfte Max Schulze Niehues, der den Schuss glänzend parierte.

In Spielminute 39 sah dann Wiesbadens Robert Andrich die rote Karte. Nach einer Tätlichkeit im Mittelfeld an Cyrill Akono zögerte Schiedsrichter Harm Osmers keine Sekunde und schickte den Mittelfeldmann vom Feld. Es war die Einleitung in die heiße Endphase der ersten Halbzeit, die positiv für den SCP enden sollte. Denn Martin Kobylanski verwandelte einen Freistoß aus dem linken Halbfeld direkt im langen Eck, da Kittner und Borgmann nicht mehr an die Kugel kamen und SVW-Schlussmann Kolke wohl mit einem Kopfball gerechnet hatte. Kurz vor dem Pausentee hätte Sandrino Braun für den Doppelpack vor der Halbzeit sorgen können, sein Schuss, der zudem noch abgefälscht wurde, konnte aber von Kolke mit einer Glanzparade zur Ecke geklärt werden.

Wehen riskiert alles – Preußen fahrlässig

Nach der Pause hatten die Wiesbadener optisch mehr vom Spiel. Zeitweise sah man nicht, dass die Hessen mit einem Mann weniger auf dem Platz standen. Taktisch klug agierten die Gäste, die das Spiel in die Breite zogen und sich vermehrt auf die Außenpositionen konzentrierten. Für die Preußen ergaben sich dadurch vorallem im Zentrum mehr Räume.

Wehen wurde stärker und entwickelte mehr Chancen als im ersten Durchgang. Vor allem bei Standards wurde es immer gefährlicher im Preußen Strafraum. In der 55. Minute hatte Brandstetter den Ausgleich auf dem Fuß, vergab aber kläglich aus 5 Metern. Die Hessen warfen nun alles nach vorne, sodass der SC Preußen zu vielen Kontern ansetzen konnte. Vorweg, alle Konter wurde fahrlässig vergeudet und nicht ordentlich zuende gespielt. Man kann sich wohl selten an ein Spiel erinnern, wo die Offensive der Preußen derartig oft ins Abseits gelaufen ist.

Man hätte für Ruhe sorgen können und machte das Spiel so unnötig spannend. Simon Brandstetter sammelte in der 84. Spielminute dann seinen zweiten gelben Karton und musste mit Geb-Rot runter. Doch auch mit zwei Spielern in der Überzahl war die Schlussphase für die Preußen-Fans mit zittern verbunden. Die Preußen brachten die Führung aber über die Zeit.

Klassenerhalt so gut wie sicher

Mit dem Schlusspfiff war es dann auch gegen Wehen Wiesbaden geschafft. Verdient siegten die Adlerträger mit 1:0 und haben den Klassenerhalt damit so gut wie gesichert. Auch wenn rechnerisch ein Abstieg noch möglich wäre, realistisch werden die Preußen nichts mehr mit diesem zu tun haben. Kommende Woche geht es mit dem Fanprojekt für einen Fünfer nach Köln. Sieben Busse werden dann aus Münster zur Fortuna aus Köln reisen. Am 14. April um 14:00 Uhr geht es im Südstadion los.

Alle zusammen für Preußen Münster

Daten zum Spiel

Preußen: Schulze Niehues – Schweers, Kittner, Borgmann (Al-Hazaimeh, 71.) – Menig, Braun, Kobylanski (Rinderknecht, 64.), Schwarz – Rühle (Heinrich, 67.), Akono, Hoffmann
Wiesbaden: Kolke – Kuhn (Dittgen, 62.), Mockenhaupt, Dams, Mintzel (Schwadorf, 85.) – Diawusie, Pezzoni (Breitkreuz, 70.), Andrich, Andrist – Brandstetter, Schäffler

Tore: 1:0 Kobylanski (45.)

Gelbe Karten: Rinderknecht / Pezzoni, Mintzel
Gelb-Rote Karte: Brandstetter
Rote Karte: Andrich

Zuschauer: 6.038

Schiedsrichter: Harm Osmers


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