Preußen startet gegen Köln in die neue Saison

20162017 - Spielbericht - Fortuna Köln - SC Preußen Münster - 0:1
SC Fortuna Köln – SC Preußen Münster – 01. Spieltag

Endlich geht es wieder los! Und ja, auch wenn die Stimmung derzeit rund um den SC Preußen aufgrund diverser Themen gedämpft ist – diese 3. Liga macht Bock! Zum Auftakt steht direkt das West-Duell gegen Fortuna aus Köln an. Als Saisonstart ein guter Gradmesser, bei dem man direkt sehen wird, auf welchen Stand Marco Antwerpen seine Jungs gebracht hat. Nicht alle werden den Saisonstart dabei live erleben. Mit Danilo Wiebe hat man den (leider!) obligatorischen Langzeitverletzten der letzten Jahre (zuvor Scherder & Hoffmann, sowie Schwarz in der vergangenen Saison), hinzu kommt der mehrwöchige Ausfall von Benny Schwarz, sowie Tobias Rühle und Philipp Müller, die beide aufgrund von Wadenproblem aussetzen müssen. Definitiv antreten werden die Reise nach Köln insofern Lucas Cueto und Tobias Warschewski. Nach dem morgen angesetzten 11 Uhr Training geht es direkt los nach Köln.

Torwartfrage noch ungeklärt – neue Nummer 1 in Köln

Entlocken ließ Marco Antwerpen seinen Stammtorhüter während der Pressekonferenz noch nicht. Oliver Schnitzler kam als Herausforderer aus Halle nach Münster. Ob er es schafft Publikumsliebling Maximilian Schulze Niehues zu verdrängen, bleibt offen. Klar ist jedoch die Marschroute des Trainers, sein Torwart solle mutig sein und die Vorderleute antreiben. Auf wen dies zutrifft, wird man dann allerspätestens Samstagmittag auf dem Aufstellungsbogen sehen.

Bei der Kölner Fortuna hingegen wird zu 100% ein neuer Torwart zwischen den Pfosten stehen. Eigengewächs Tim Boss verließ den Sportclub nach einer bärenstarken Saison in Richtung Dynamo Dresden und versucht sich dort gegen Markus Schubert und Patrick Wiegers als Nummer eins durchzusetzen. Sein Nachfolger ist Nikolai Rehnen. Der 21-jährige wurde für zwei Jahre von Arminia Bielefeld ausgeliehen. Für den ehemaligen U20 Nationalkeeper ist es eine Rückkehr zu den Wurzeln, wurde er doch in Köln geboren. Doch war Tim Boss nicht der einzige Leistungsträger, der den kommenden Gegner verlassen hat.

Mit Keita-Ruel fehlt die Tormaschine der letzten Saison

Auch Stürmer Daniel Keita-Ruel wird in der kommenden Saison im Bundesliga Unterhaus für Greuther Fürth aktiv sein. Für Boss und Keita-Ruel erhielt die Fortuna immerhin jeweils eine niedrige Sechsstellige Summe. Damit finanziert wurde der Nachfolger für den 15-Tore-Stürmer der vergangenen Saison. Mit Moritz Hartmann landete man in der Domstadt am Rhein einen echten Coup. Noch in der Saison 15/16 traf 32-jährige 12 mal für Ingolstadt in der Bundesliga, bevorzugt jedoch vom Elfmeterpunkt, zeigte sich jedoch mit acht Treffer bei acht Versuchen äußerst sicher. Neben den beiden oben genannten, brach auch Manuel Farrona Pulido seine Zelte am Rhein ab. Der trickreiche Linksaußen wird in der kommenden Spielzeit beim VfL Osnabrück auf dem Platz stehen, sein Nachfolger war mit Kwame Yeboah (zuletzt Gladbach II, in der Rückrunde ausgeliehen an Paderborn) jedoch schnell gefunden. Yeboah und Hartmann wurden am gleichen Tag vorgestellt und sollen die beiden offensiven Abgänge schnell vergessen machen.

Schaltzentrale in Köln unverändert

Eingespielt und somit unverändert geblieben ist die Zentrale der Mannschaft von Uwe Koschinat. Nico Brandenburger, einer der Shootingstars der vergangenen Saison hält Regisseur Maik Kegeln den Rücken frei und ist in erster Linie als Abräumer eingeplant. Vor der Doppelsechs Kegel/Brandenburger agiert das Kölner Ur-Gestein Hamdi Dahmani meistens als hängende Spitze. Der unberechenbare Deutsch-Tunesier traf in den letzten beiden Spielzeiten jeweils zweistellig und gilt als eine Art Lieblingsschüler von Koschinat, als Kapitän ist er für die Südstädter einfach unverzichtbar.

In der Abwehrzentrale hat der Kölner Trainer die freie Auswahl, mit Boné Uaferro kehrt ein Langzeitverletzter zurück, derzeit sieht er ihn jedoch genau mit seinen Konkurrenten Bernard Kyere, Moritz Fritz und Christoph Menz auf Augenhöhe. Welches Duo am Samstag die Tore der Preußen verhindern soll, ließ er jedoch offen. Auf der linken Verteidigerposition verließ die Fortuna mit Markus Pazurek ein echtes Original und ein wertvoller Typ für das Mannschaftsgefüge, sein Abgang ist jedoch die Chance für Eigengewächs Alem Koljic, der eine gute Vorbereitung bestritt

Schaltzentrale in Köln unverändert

Wer bei den Preußen hingegen für Tore sorgen soll, steht auch noch nicht fest. Denkbar wäre eine Doppelspitze mit Rufat Dadashov und Tobias Warschewski, wahrscheinlicher ist jedoch das etablierte 3-4-3 System. In der Abwehr setzt der Preußen-Coach höchstwahrscheinlich auf die westfälische Mauer um Kittner, Schweers und Neu-Kapitän Scherder. Dieser offenbarte in der Vorbereitung einige Schwächen und ungewohnte Aussetzer, Antwerpen ist sich jedoch sicher, dass sein Spielführer am Samstag seine Topleistung abrufen wird und stärkte ihm auf der Pressekonferenz demonstrativ den Rücken. Links ist Niklas Heidemann gesetzt, auf rechts Fabian Menig. Sandrino Braun kehrt nach überstandener Blessur zurück auf den Platz, wer den Part neben ihm übernimmt ist noch offen, anbieten würden sich Kevin Rodrigues Pires oder René Klingenburg. Im Angriff könnte Lucas Cueto auf links sogar ein Platz in der Startelf winken, das Duell Dadashov/Warschewski in der Zentrale ist noch offen, während Philipp Hoffmann auf rechts gesetzt sein wird.

Köln zuletzt immer eine Reise wert

Nur eines der insgesamt sechs Spiele in der 3. Liga konnte die Fortuna gegen die Preußen gewinnen, dafür stehen gleich vier Siege für die Adlerträger zu Buche. In der vergangenen Saison setzte man sich im April dieses Jahres dank einem überragenden Adriano Grimaldi mit 4:2 durch, hierfür erhielt Grimaldi als zweiter Preuße (nach Michele Rizzis Viererpack) sogar eine Inform Karte im FIFA Ultimate Team der Woche. In der vorletzten Saison besorgte Benjamin Schwarz mit seinem bisher einzigem Drittligatreffer an einem düsteren November den ersten Auswärtssieg der Saison. Dieser wird hoffentlich in der neuen Spielzeit wesentlich schneller kommen, warum nicht also gleich schon am Samstag?!

Gegner auf Augenhöhe

Sowohl Marco Antwerpen als auch Uwe Koschinat erwarten am Samstag ein Duell auf Augenhöhe. Beide Teams haben sich über die Jahre in der 3. Liga etabliert, beide verloren Stammkräfte, haben jedoch durch ihre Neuverpflichtungen eine interessante neue Truppe auf die Beine gestellt. Spannung ist also definitiv vorprogrammiert, auch das Wetter soll in Köln mitspielen, weswegen es keinerlei Ausreden gibt, das Spiel nur von der Couch im Telekom Live-Stream zu verfolgen. Insofern gilt es am Samstag: ALLE NACH KÖLN! und dort sowie auch sonst überall:

ALLE ZUSAMMEN FÜR PREUSSEN MÜNSTER!

Der Spieltag
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