Nach Arbeitssieg über Lotte, SCP wieder Spitzenreiter

2018/2019 - Spielbericht - SC Preußen Münster - Sportfreunde Lotte - 1:0
SC Preußen Münster – SF Lotte – 4. Spieltag – Spielbericht – 1:0 (0:0)

„Mir platzt die Hose, ich kann nicht mehr“, würde Christian Straßburger, Kommentator von Telekom Sport beim 2:1 Auswärtssieg auf dem Betzenberg, jetzt wohl sagen. Der SC Preußen Münster ist wieder Spitzenreiter und musste sich den ersten Platz in der dritten Liga gegen die Sportfreunde aus Lotte hart erarbeiten. 9.247 Zuschauer sahen dabei, wie schon gegen Jena, eine muntere und vor allem engagierte Preußen-Mannschaft in der zweiten Hälfte, die sich am Ende völlig verdient die drei Punkte auf dem Konto sicherte.

Bester Start seit 2012/2013

Lange ist es her, dass der SC Preußen nach vier Spieltagen mit 9 Punkten auf dem Konto gut in eine Saison gestartet ist. In der Saison 2012/2013 hatte man ebenfalls 9 Punkte eingefahren und lag hinter Unterhaching und Osnabrück auf Platz drei. Besser machte man es ein Jahr zuvor, als man sogar 10 Punkte sicher hatte, erneut aber nur auf Platz drei der Tabelle hinter Regensburg und Heidenheim lag. In dieser Saison reicht die Punktausbeute zum Platz an der Sonne. Wie gerne möchte man nun die Tabelle einfrieren und die Saison beenden.

Rühle für Hoffmann – Kobylanski erneut auf der Bank

Marco Antwerpen hatte wenig Gründe für Veränderungen der Startelf. So rotierte lediglich Tobias Rühle für Philipp Hoffmann in die Startelf. Anonsten schenkte Antwerpen den gleichen Jungs das Vertrauen, die auch schon auf dem Betzenberg gegen den 1. FCK aufgelaufen waren. Im 3-5-2 System, setzte Antwerpen wieder auf das bewährte Spielsystem mit Dreierkette bei Ballbesitz und Fünferkette in der Defensive. Antwerpen hat seine Startelf fast gefunden und tauscht hier nur signifikant seine Spieler aus.

In Lotte sieht dies wesentlich anders aus. Fünf Veränderungen nahm Trainer Matthias Mauksch im Vergleich zum Spiel gegen Sonnenhof Großaspach vor. Ex-Preuße Marcus Piossek durfte von Beginn an ran und führte die Mannschaft als Kapitän aufs Feld. Jeron Al-Hazaimeh kam erneut als Innenverteidiger, eine für ihn eher ungewohnte Position, zum Einsatz.

Zerfahrene erste Halbzeit

Nicht nur für Marco Antwerpen war ein Sieg Pflicht, auch in der Fanszene rechnete man mit einer einseitigen Partie. Die Lotteraner taten den Preußen aber keinen gefallen und gingen energisch in die Zweikämpfe. Generell spielte Lotte einige gute Ballstaffeten und brachte die Münsteraner Defensive in einigen Situationen in Bedrängnis, sodass Heidemann und Kittner bereits im ersten Durchgang mit gelb vorbelastet waren.

Beide Mannschaften konnten nur Nadelstiche setzen. Die Sportfreunde hatten zwei gute Chancen durch Yildrim, der seinen Kopfball nach Freistoß zunächst knapp am Tor vorbei köpfte und bei seiner zweiten Gelegenheit zu eigensinnig den Ball ans Außennetz von SCP-Keeper Schnitzler setzte. Auch die Preußen hatten gute Möglichkeiten, vor allem in der Anfangsphase. Warschewski und Heidemann vergaben beide das 1:0 innerhalb der ersten Viertelstunde. In der 23. Minute versuchte es Braun mit einem Schuss aus der Distanz, welcher zur Ecke abgeblockt wurde. Die beste Chance hatte allerdings Fabian Menig kurz vor der Pause vergeben, als er eine lupenreine Braun-Flanke nur über das Tor köpfte. Somit ging es torlos in die Kabine.

Kobylanski kommt und dreht auf

Mit Beginn der zweiten Halbzeit wechselte Marco Antwerpen zum ersten Mal aus. Martin Kobylanski, Matchwinner gegen Kaiserslautern, kam für Tobias Warschweski zum Einsatz. Vielleicht war Koby durch das Spiel gegen Lautern beflügelt, vielleicht war es auch ein wenig Wut im Bauch, weil er sich wieder auf der Bank einfinden musste. Jedenfalls kam durch die Einwechslung mehr Tempo in das Spiel der Preußen.

So sollte die Einwechslung von Koby auch schnell Früchte tragen, denn es dauerte lediglich sieben Minuten, ehe Martin Kobylanski mit einem klasse Passe Tobias Rühle auf dem linken Flügel in Szene setzte. Rühle marschierte ab der Mittellinie zum Ball und von dort aus Richtung Grundlinie in den Strafraum der Lotteraner. Verfolgt von Jeron Al-Hazaimeh, tankte sich Rühle gegen den Ex-Preußen durch und legte den Ball zurück auf den mit geeilten René Klingenburg, der den Ball flach im langen Eck unterbringen konnte. Der Jubel und die damit verbundene Erlösung waren gewaltig.

In der 68. Minute versuchte es Martin Kobylanski aus 40 Metern, da SFL-Keeper Kroll zu weit vor dem Kasten stand. Die Kugel schlug aber einige Meter hinter dem Tor von Lotte ein. Kurz danach versuchte es Kobylanski erneut aus der Distanz, sein Schuss verfehlte das Tor nur knapp.

Die Preußen hätten der Partie den Deckel aufsetzen und für Ruhe sorgen können, doch man vergab seine Chancen zu leichtfertig. So durfte Lotte hoffen und kam sogar kurz vor dem Schlusspfiff noch zu einer guten Aktion, doch Lindner feuerte den den Ball aus 12 Metern nur weit übers Tor. Danach pfiff Spielleiter Bacher die Partie ab und der SC Preußen hatte seinen ersten Heimsieg eingefahren können.

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Spitzenreiter!

Nach dem Sieg über die Sportfreunde vom Autobahnkreuz, hat der SC Preußen Münster die Tabellenspitze zurückerobert, nachdem man bereits am ersten Spieltag von oben grüßen konnte. Dies bedeutet zugleich, dass es dann im Derby gegen Osnabrück zum Spitzenspiel kommen wird. Der Erste trifft auf den Vierten der 3. Liga. Die Mannschaft hat sich den ersten Platz redlich verdient und kann an der Bremer Brücke mit breiter Brust auflaufen. Die Euphorie wurde entfacht, was auch die starke Zuschauerzahl von über 9.000 Fans an der Hammer Straße deutlich zeigt.

Um es mit den Worten von Christian Straßburger abzuschließen „Hör auf, hör auf, hör mir auf, alter Schwede! Das ist die Eins mit Sternchen.“ Daher immer weiter…

ALLE ZUSAMMEN FÜR PREUSSEN MÜNSTER

DATEN ZUM SPIEL

SCP: Schnitzler – Scherder, Kittner, Borgmann – Menig, Braun, Klingenburg, Rodrigues Pires (Dadashov 73.), Heidemann – Warschewski (Kobylanski, 46.), Rühle (Hoffmann, 56.)
Lotte: Kroll – Schulze, Rahn, Al-Hazaimeh, Neidhart – Schmidt (Oesterhelweg, 78.), Plume (Chato, 68.), Hofmann (Karweina, 78.), Piossek – Lidner, Yildrim

Tore: 1:0 Klingenburg (52.)

Gelbe Karten: Heidemann, Rühle, Rodrigues Pires, Kittner / Piossek, Yildrim

Zuschauer: 9.247

Schiedsrichter: Michael Bacher


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