Sportliches Spitzenderby an der Bremer Brücke

2017/2018 - Spielbericht - SC Preußen Münster - VfL Osnabrück - 4:1
Sandrino Braun
VfL Osnabrück – SC Preußen Münster – 05. Spieltag

Ein wenig mehr als fünf Monate ist es her, als der SC Preußen Münster und der VfL Osnabrück im Derby zuletzt aufeinander trafen. In der letzten Saison gingen beide Derbysiege nach Münster. Zuletzt reichte ein 1:0, erzielt durch Adriano Grimaldi aus, um an der Bremer Brücke zu feiern. Im Hinspiel ging der VfL im Preußenstadion sogar mit einer 4:1-Niederlage baden.

Sportlich gut gestartet

2018/2019 - Zitat Simon Scherder zum DerbyIn dieser Saison ist die Partie auch sportlich ein richtiger Knaller, denn der Tabellenführer aus Münster reist zum Viertplatzierten aus Niedersachsen an. Während der SC Preußen mit drei Siegen und einer Niederlage in die Spielzeit gestartet ist, fuhren die Osnabrücker zu Beginn zwei Siege und anschließend zwei Unentschieden ein. Zuletzt reichte es nur zu einem 0:0 gegen die SG Sonnenhof Großaspach. Generell zeigt die sportliche Kurve beim VFL Osnabrück ein wenig nach unten, denn auch gegen die Löwen aus München konnte man erst per Last-Minute-Treffer ausgleichen.

Über 11.000 Tickets bereits verkauft

Beim letzten Derby in Osnabrück merkte man, dass beide Mannschaften zu diesem Zeitpunkt sportlich keine große Rolle mehr in der Tabelle spielen würden, sodass nur knapp 11.000 Besucher ins Stadion kamen. Gewiss war dies nicht der schlechteste Wert für dieses Derby. In dieser Saison dürften wieder mehr als 13.500 Zuschauer an der Bremer Brücke zu diesem Derby kommen. Der VfL Osnabrück hat bereits über 11.000 Tickets abgesetzt. Auch bei den Preußen gibt es nur noch 40 Restkarten für diese Partie im Gästeblock, die wohl bis zum Derby einen Käufer gefunden haben dürften.

„Eher einverstanden als zufrieden“

VFL-Trainer Daniel Thioune ist nicht mit der bisherigen Leistungen seiner Mannschaft „eher einverstanden als zufrieden“. Von seinen Akteuren erwartet Thioune „Berteitsschaft“. Denn, wie er der NOZ mitteilte: „Bereitschaft hat was mit Selbstverständnis zu tun“. Nach dieser Philosophie wurde auch der Kader des VFL Osnabrück zur Saison aufgebaut und die verpflichteten Spieler ausgewählt. Der Coach der Lila-Weißen sieht sich auf dem richtigen Weg und ist insgesamt mit seiner Mannschaft zufrieden. Dennoch merkt er an, dass der VFL mit seinen finanziellen Mitteln zum unteren Drittel der Liga gehört und daher wohl momentan aufgrund der Tabellensituation ein wenig „überperformen“ würde. Dennoch wird man die momentane Euphorie nicht bremsen und weiter Vollgas geben.

Ähnliche Transferpolitik wie der SCP

2018/2019 - Zitat Philipp Hoffmann zum DerbyDa die Kassen beim VFL ebenfalls leer sind, sieht auch die Transferpolitik ähnlich aus. Einige Drittligaspieler werden mit Rosinen aus den unterklassigen Ligen aufgefüllt. Als Beispiel steht hier Anas Ouahim, der vom 1. FC Köln II verpflichtet wurde. Insgesamt hat der VFL Osnabrück mächtig an Qualität im Mittelfeld zugelegt. Mit David Blacha aus Wiesbaden, Ulrich Tafertshofer aus Unterhaching und Manuel Farrona Pulido von Fortuna Köln, konnte man ordentlich Drittligaerfahrung im Kader gewinnen.

Aber auch in der Innenverteidigung hat man sich mit Felix Schiller und Maurice Trapp gut verstärken können. Felix Schiller, der großartige Dichter und Lyriker mit seinem Hit „Osnabrück ich ficke dich!“, wird gegen den SCP wegen einer Rotsperre aus dem 1860-Spiel fehlen. Sehr schade, da man immer einen 12. Mann auf dem Platz gegen Osnabrück gebrauchen kann. ;) Neben Schiller wird auch Sebastian Klaas (Trainingsrückstand nach Halswirbelbruch) fehlen.

Nils Körber nun Nummer eins bei Lila-Weiß

Nils Körber, der in der vergangenen Saison zu 20 Einsätzen kam und lange Zeit die Nummer Eins beim SCP war, wurde ebenfalls vom VFL Osnabrück mittels Leihe verpflichtet und schaffte es, sich gegen Neuzugang Philipp Kühn durchzusetzen. Kühn, den Osnabrückern aus dem letzten Pokalfinale gut bekannt, sorgte im Elfmeterschießen dafür, dass Osnabrück die Teilnahme an der ersten DFB-Pokal-Runde verpasste. Kühn hielt drei Elfmeter – sein damaliger Verein SV Drochtersen rang den Bayern in dieser Spielzeit in der ersten Runde ein mageres 0:1 ab und verlor nur knapp.

Ex-Preuße Körber hingegen hielt gegen Meppen einen wichtigen Elfmeter und sorgte so für den Auswärtssieg. Gegen die Münchener Löwen hingegen patzte er beim ersten Gegentreffer, sodass Ex-Preuße Adriano Grimaldi für 1860 abstauben konnte. In der WN verriet Körber, dass er auf die Party gegen Preußen Bock habe und noch Kontakte zu alten Mannschaftskameraden in Münster habe. Verwunderlich ist aber die Aussage, dass in Münster vergangene Saison, bei Führungen von 1:0 oder 2:0, Pfiffe kamen und der Stellenwert für dieses Derby in Osnabrück höher zu sein soll. Jedenfalls hat ihm Lucas Cueto auf Instagram auf einen seiner Beiträge geschrieben: „Ich knall Dir safe einen rein!“. Gerne doch!

Ole Kittner fällt aus

2018/2019 - Zitat Fabian Menig zum DerbyMarco Antwerpen sieht den Druck beim Gegner, der zuletzt nur zwei Punkte holte und im vergangenen Jahr gegen die Adlerträger zwei Derbyniederlagen hinnehmen musste. Dafür steht dem SCP-Trainer Ole Kittner für die Partien gegen Osnabrück und gegen Uerdingen nicht zur Verfügung. Ein freier Gelenkkörper im Knie musste mittels eines arthroskopischen Eingriffs entfernt werden. An dieser Stelle wünschen wir Ole alles Gute! Ebenfalls nicht dabei sein werden Danilo Wiebe, Philipp Müller und Benjamin Schwarz, der zwar nun bei der Mannschaft wieder mittrainiert, aber noch nicht für einen Einsatz infrage kommen dürfte.

Durch den Ausfall von Kittner dürfte Lion Schweers die erste Wahl für die Innenverteidigung der Preußen sein. Ob Antwerpen nun auf eine Dreierkette setzen wird, werden wir erneut erst kurz vor Spielbeginn erfahren. Mit Borgmann, Schweers und Scherder, stehen Antwerpen jedenfalls genügend Optionen zur Verfügung. In der Offensive hat Marco Antwerpen alle Optionen zur Verfügung und damit die Qual der Wahl. Kobylanski, Hoffmann, Rühle, Dadashov, Cueto und Warschewski streiten sich um die wenigen Plätze.

Fanport empfiehlt Zug um 11:03 Uhr

Für Zugreisende empfiehlt der Fanport Münster den Zug am 11:03 Uhr, der ab dem Münster Hauptbahnhof gen Osnabrück startet. Die Kollegen vom Fanport werden für euch als Ansprechpartner ab 10:30 Uhr vor Ort sein.

Enges Spiel zu erwarten

Am Samstag darf man, im 41. Derby auf Ligaebene, ein sehr enges und kampfbetontes Spiel beider Mannschaften erwarten. Der Fokus liegt bei beiden Teams auf einen Derbysieg. In Osnabrück hat man am heutigen Donnerstag sogar ein Geheimtraining unter Ausschluss der Öffentlichkeit angesetzt.

Am Ende jubeln hoffentlich die Preußen. 1.200 bis 1.300 Anhänger werden jedenfalls ihr möglichstes versuchen, um die Mannschaft für die Mission Derbysieg zu unterstützen. Wir hoffen auf ein friedliches Derby mit Emotionen auf dem Platz und den Rängen und das alles insgesamt friedlich bleibt!

ALLE ZUSAMMEN FÜR PREUSSEN MÜNSTER!

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