Mit Gefühl in die dritte Runde

2018/2019 - Westfalenpokal - Spielbericht - SC Preußen Münster - FC Brünninghausen - 4:0
SC Preußen Münster – FC Brünninghausen – Westfalenpokal – Spielbericht – 4:0 (3:0)

Es war schon wieder soweit: Westfalenpokal im Preußenstadion an der Hammer Straße. Gerade einmal drei Wochen ist es her, dass der Landesligist BSV Schüren mit sieben Gegentoren im Gepäck zurück in seinen Dortmunder Stadtteil geschickt wurde. Aus der Nachbarschaft kam gestern Oberligist FC Brünninghausen vorbei und durfte immerhin vier Tore einpacken. Soviel vorweg: Die in Blau-Weiß gekleideten Gäste (Ist die Farbkombination in Dortmund nicht eigentlich verboten?) hatten gegen die Adlerträger keine wirkliche Chance und verloren auch in dieser Höhe verdient.

Zum Spiel

Aber chronologisch zum Spiel: Die erste halbe Stunde war ein Spiel auf das Tor der Gäste, ohne das etwas Zählbares für die Preußen heraussprang. Die Gäste verteidigten ziemlich gut, sodass lediglich ein wuchtiger Kopfball von Lion Schweers über das Tor und ein guter Freistoß von Kevin Rodrigues Pires an das Außennetz zu Buche stand. Erst dann fand eine gefühlvolle Flanke vom gerade genannten Rodrigues Pires den Kopf von Rufat Dadashov, der nur noch einnicken musste (32.). Die folgende Viertelstunde war dann die erfolgreichste Phase der Preußen. Brünninghausen wurde regelrecht eingeschnürt und mehrere Freistöße aus aussichtsreicher Position fanden (noch) nicht das Tor. Auch ein Lattenkracher vom ansonsten etwas blassen Klingenburg prallte noch vor der Linie auf den Boden und zurück ins Feld.

Wohl genau deshalb musste es dann Tobias Rühle sein, der einen Freistoß vom Strafraumeck per Kopf (!!!) ins lange Eck verlängerte (36.). Das darf er in der Liga auch gerne einmal probieren! Nur wenig später war das Spiel endgültig entschieden: Sandrino Braun erkämpfte sich am Brünninghausener Strafraum den Ball und legte quer auf Simon Scherder. Der vernatzte mal eben zwei Feldspieler und den Torwart und spielte den Ball wieder quer auf Rufat Dadashov. Der stand nicht nur da, wo ein Stürmer in so einer Situation hingehört, sondern verwertete die Möglichkeit auch eiskalt: 3:0 in der Nachspielzeit der ersten Hälfte (45.+1). Zu diesem Zeitpunkt das für mich schönste Tor des Abends, weil es auf engstem Raum entstanden war und die Defensive der Gäste quasi sezierte. Da wusste aber keiner, was die zweite Halbzeit zu bieten haben würde.

Da seh‘ ich Schwarz

In der 51. Minute kam dann ein sehr schöner Moment: Benny Schwarz durfte nach Verletzung mal wieder auf den Platz. Mit seiner Erfahrung kann er – sofern die Fitness bald wieder stimmt – dem Team vor allem defensiv weiterhelfen. Er war ein guter Ersatz für Braun, angesichts des Zwischenergebnisses war das aber nicht verwunderlich. Es ging um Spielpraxis und die hat er bekommen. Gratis dazu gab noch ein Elfmetertraining unter Wettkampfbedingungen. Denn in der 55. Minute wurde Rufat Dadashov im Strafraum gefoult und Schiri Holzenkämpfer zeigte auf den Punkt.

Die Teamkollegen gaben Schwarz den Ball – ohne vorherige Absprache, wie er selbst nach dem Spiel sagte. Und was machte der Bayer? Cool wie ein frisch gezapftes Weizen lupfte er den Ball mitten ins Tor. Damit löste er das 3:0 als schönstes Tor ab. Warum? Diese Lupfer beim Elfmeter sind einfach schlitzohrig. Und weil dieses Tor durch sein Zustandekommen so ein „11-Freunde-sollt-ihr-sein-Feeling“ hatte. Man hatte den Eindruck, dass sich auch die Mannschaftskollegen sehr über die Rückkehr von Benny Schwarz auf den Platz freuten. Danach passierte nicht mehr viel. Lediglich ein Schuss aus großer Entfernung auf das Tor der Preußen sorgte in der 85. Minute kurz für Aufsehen. Dann war Schluss.

Was war sonst so los?

Sebastian Rudy war im Stadion. Der Neu-Schalker kennt Tobias Rühle noch aus gemeinsamen Stuttgarter Zeiten und gönnte sich deshalb wohl die erste Halbzeit. Teile der Gegengerade legten sich mit jedem an. Mal war Brünninghausen „sch***e wie der BVB“, dann wurden Bieledingenskirchen und Osna beleidigt, ehe schon mal lautstark die Reise zum DFB-Pokalfinale nach Berlin gebucht wurde. Ähm… ja. Das Spiel war nach dem 4:0 ja nicht mehr sooo interessant.

Unsere Freunde vom Preußen Schaufenster haben ein richtig gutes Video vom Pokalspiel gedreht!

Wie geht’s weiter?

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ALLE ZUSAMMEN FÜR PREUSSEN MÜNSTER!!

Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Scherder, Schweers (Lanius 46.), Tezel, Heidemann – Klingenburg (Hoffmann 55.), Braun (Schwarz, 51.), Rodrigues Pires – Rühle, Dadashov, Heinrich
FC Brünninghausen: Alisic – Tekin, Kruse, Lötters, Sahin, Acil (Elmoueden, 44.) – Adbib (Gondrum, 46.), Dudda, Gallus – Nweke, Et (Schröder, 61.)

Tore: 1:0 Dadashov (32.), 2:0 Rühle (36.), 3:0 Dadashov (45.+1), 4:0 Schwarz (55.)

Gelbe Karte: Acil (Brünninghausen)

Zuschauer: 862

Schiedsrichter: Philip Holzenkämpfer

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