Start der englischen Woche gegen Cottbus

Spielbericht - SC Preußen Münster - FC Energie Cottbus 0:0
Benjamin Schwarz
Foto: Muensteralbum.de
SC Preußen Münster – FC Energie Cottbus – 8. Spieltag

Am Freitagabend startet der SC Preußen Münster in die nächste englische Woche der Saison. Mit Energie Cottbus kommenden Freitag, Hansa Rostock am Dienstag und Wehen Wiesbaden am Freitag in einer Woche, liegen drei harte Brocken vor den Adlerträgern. Vor allem nach drei Niederlagen in Folge, ist es wichtig, schnellstens wieder Erfolgserlebnisse zu sammeln und die englische Woche möglichst positiv zu beginnen. Ansonsten dürfte die Last im Ostseestadion gewaltig auf der Schultern von den Mannen um Marco Antwerpen wiegen. So einen Auftritt, wie in der Ostalb-Arena gegen den VfR Aalen, wollen weder Coach, Mannschaft und die Fans noch einmal erleben. Es war ein gebrauchter Tag für den SCP.

Nur zwei Neuzugänge – Mangel im Sturm

2018/2019 - 8. Spieltag -  Heimspielplakat SC Preußen Münster - FC Energie CottbusIn Cottbus sind die Kassen, ähnlich wie bei vielen Drittligisten, klamm. Nur zwei Neuzugänge konnte Chefcoach Claus-Dieter Wollitz in dieser Saison präsentieren. Für mehr fehlt das Geld. In Cottbus versucht man den Spagat zwischen sportlicher Stabilität und wirtschaftlicher Konsolidierung. Dass dies in der 3. Liga schwer ist, vor allem nun, wo es gleich vier Absteiger gibt, ist bekannt. Verpflichten konnte Cottbus somit nur Daniel Stanese vom VfR Aalen und Abdulkadir Beyazit vom SV Babelsberg.

Weiteres Geld für die Baustelle im Sturm gab es nicht. Obwohl man bis zu Schluss – so Wollitz – mit guten Spielern in engem Kontakt stand, blieben die Last-Minute-Transfers aus. Hierbei half auch nicht der Wechsel von Malte Karbstein zu SV Werder Bremen II, bei der auch eine Ablöse floss, über die beide Parteien aber Stillschweigen vereinbarten. Somit geht der FCE nur mit zwei etatmäßigen Stürmen in die Saison, auch wenn Streli Mamba und Kevin Scheidhauer nicht zu den schlechtesten gehören.

Vor allem Mamba, der aufgrund der Verletzung von Scheidhauer momentan der einzige echte Stürmer im Kader ist, schoss den FCE letzte Saison mit 19 Ligatoren und 8 Vorlagen fast alleine in die 3. Liga. Doch auch in Cottbus stottert die Offensive. Wie bei den Preußen erzielte man in den letzten drei Spielen lediglich ein Tor.

Bevorzugt 4-1-4-1

Durch den Mangel an Stürmern hat Wollitz nicht viele Möglichkeiten in der Offensive. Mamba ist vorne als einzige Spitze gesetzt. Bevorzugt wird das 4-1-4-1 System vom FCE-Trainer. Nur gegen die Offensive der Löwen aus München hatte man sich für eine defensivere Variante mit einem 4-5-1 entschieden, verlor allerdings trotzdem mit 2:0 im Grünwalder Stadion.

Generell ist eine parallele zum SC Preußen zu erkennen. Wenig Geld und ein guter Saisonstart, dem man nun wieder hinterherläuft. Auch die Lausitzer sind mit zwei Siegen und einem Unentschieden gut in die Saison gekommen. Danach kam die erste Pleite gegen die Würzburger Kickers am 4. Spieltag. Seitdem war kein Dreier mehr möglich, sodass man ebenfalls wieder SC Preußen, ins Mittelfeld durchgereicht wurde. Zuletzt gab es ein 0:0 gegen die SG Sonnenhof Großaspach im Stadion der Freundschaft, wobei hier zu betonen ist, dass der FCE aufgrund der Chancen die drei Punkte im heimischen Stadion hätte halten müssen.

Für die Partie gegen den SCP bangt der FC Energie noch um Fabio Viteritti, den eine Erkältung plagt und um Jonas Zickert, der mit Knieproblemen ausfallen könnte. Definitiv nicht dabei sein wird Tim Kruse, der sich einen Müseklbündelriss zugezogen hat. Hier dürfte Daniel Stanese in die Startelf rücken.

Rotation? Nicht wirklich

Eines muss man Antwerpen lassen. Ein Matchplan steht, auch wenn er am Ende nicht von seinen Männern umgesetzt wurde oder der SCP-Trainer schlichtweg daneben lag. Doch in der Vergangenheit hat sich dies oft bezahlt gemacht, sich mit dem vorhandenen Spielermaterial auf den kommenden Gegner möglichst gut einzustellen. So kommt es vor, dass Spieler aus dem Kader fliegen oder andere in der Startelf sind. MSL24.de hatte dramatisch darüber berichtet, ob Antwerpen den SCP in den Abstiegskampf rotieren würden. Den Konter gab es dann bei Westline, wo Antwerpen mit den Worten zitiert wurde: „Wir rotieren doch gar nicht„.

Eine Rotation setzt voraus, dass man möglichst viele Spieler im Kader hat, die ein gleiches Niveau auf allen Positionen ausfüllen können. Die Breite hat der Kader des SC Preußen Münster aus finanziellen Gründen eben nicht. Daher setzt man die Spieler auch so ein, dass man die beste Startelf gegen den kommenden Gegner auf dem Platz hat. Rotation ist in dem Sinne die Möglichkeit, eins zu eins auf einer Position wechseln zu können, damit ein Spieler aufgrund von Frische aussetzten kann und in gleicher Qualität ersetzt wird. In der kommenden Woche wird dies wohl auch der Fall sein werden, da nicht alle Spieler 100 Prozent frisch sein werden, um drei Spiele binnen sieben Tagen zu absolvieren.

Zudem hat man mit Rühle, Warschewski, Dadashov, Hoffmann und Cueto ziemlich viele unterschiedliche Spielertypen. Hoffmann und Cueto kommen über ihr Tempo. Tobias Rühle wühlt sich durch die Abwehrreihen und scheut keine Dribblings. Warschewski kann auch mal etwas unberechenbares vollbringen, während Dadashov der typische Stürmer im und am Strafraum ist.

Für die Partie gegen Cottbus muss Antwerpen, den die momentane Situation sehr belastet, auf Danilo Wiebe und erneut auch auf Tobias Warschewski verzichten. Der Stürmer ist nach wie vor erkrankt. Ansonsten sind alle Spieler wieder dabei.

Nach 3 Jahren wieder gegen Energie

Nach 2016 treffen die Preußen wieder einmal auf Cottbus. Doch für Martin Kobylanski ist dieses Aufeinandertreffen ganz besonders. Denn Kobylanski hat eine lange Vergangenheit beim FC Energie Cottbus. Von der F-Jugend bis zu den Senioren kickte Martin Kobylanski bei den Lausitzern. Mit 17 Jahren holte ihn Claus-Dieter Wollitz nach oben und machte Koby somit zum Profi. Bereits bei Werder Bremen II spielte Kobylanski gegen seinen Ex-Verein. Damals 2015 verloren die Bremer die Partie mit 0:2. Am Freitag soll es ein anderes Ergebnis werden, denn im Bild-Interview sagte der Preuße, dass man die Wende schaffen würde.

Wir kommen wieder

Rene Klingenburg hat einen Tag vor der Partie gegen Cottbus auf Facebook gepostet, dass die Mannschaft wieder kommt. Es wäre so wichtig den Negativlauf zu beenden und das Gefühl des Siegers zurückzuerobern. Die Stimmung in der Mannschaft ist nach wie vor gut – die Mannschaft ist intakt. Es fehlen eben die Glücksmomente. Am Freitag wird wichtig sein, nicht erneut in Rückstand zu geraten, vielleicht sogar ein schnelles Tor zur Führung zu erzielen. 12 Gegentreffer in der laufenden Saison sind einfach zu viel. Dennoch darf man nicht blind nach vorne preschen, denn die defensiven Aufgaben sind vor allem jetzt wieder gefragt. Druck erzeugen, Zweikämpfe annehmen und die Konzentration hoch halten.

Auch Martin Kobylanski verkündete im Bild-Interview, dass man die Wende schaffen würde.

Flutlichtatmosphäre

Die Spiele am Freitag waren in der Vergangenheit immer gut besucht und ragten immer deutlich über dem angepeilten Zuschauerschnitt der Saison. Somit ist zu empfehlen, sich frühzeitig auf dem Weg zum Stadion zu machen. Flutlichtatmosphäre ist angesagt!

Hoffen wir, dass die Mannschaft sich selbst mit drei Punkten belohnt. Einfach wird es nicht, denn auch Cottbus wird alles daran setzen, mit einem Sieg ebenfalls wieder zurück auf die Erfolgsspur zu kommen. Antwerpen sagte auf der Pressekonferenz, wie es gehen kann: „Jeder Spieler muss 100 Prozent bringen, sonst werden wir keine Spiele gewinnen.

Wir drücken den Adlerträgern und auch unseren Youngstars an diesem Wochenende die Daumen.

ALLE ZUSAMMEN FÜR PREUSSEN MÜNSTER!

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