Und jährlich grüßt der SV Wehen Wiesbaden…

2017/2018 - Spielbericht - SC Preußen Münster - SV Wehen Wiesbaden - 1:0
SC Preußen Münster – SV Wehen Wiesbaden – 10. Spieltag

Es ist ein Kommen und Gehen in der 3. Liga. Manche Vereine steigen auf, manche sportlich oder durch Insolvenzen ab. Seit die Preußen 2011 in die 3. Liga aufstiegen, gab es jedes Jahr Duelle mit dem SV Wehen Wiesbaden. Diese Partien sind auch die einzigen, die der SCP gegen die hessische Hauptstadt bestritt. Mit einem Sieg könnten die Adlerträger die Bilanz ausgeglichen gestalten. Bisher stehen drei Siege vier Niederlagen gegenüber, in sieben Spielen gab es keinen Gewinner und man trennte sich Unentschieden.

Wiesbaden wie jedes Jahr mit großen Ambitionen

Dem Unternehmen Brita ist es zu verdanken, dass sich Wiesbaden jedes Jahr aufs Neue einen hochdekorierten Kader zusammenstellen kann. Auch in dieser Saison kann man als Preußen-Fan nur neidisch gen Süden schauen. Mit Marcel Titsch-Rivero und Patrick Schönfeld erneuerte der SVWW die Mittelfeldzentrale mit zwei gestandenen Zweitliga-Profis. Mit Patrick Funk, Kevin Pezzoni, David Blacha und insbesondere Robert Andrich hatten sie dort auch einen großen Aderlass zu verzeichnen.

Hinzu kamen mit Giuliano Modica und Marc Wachs zwei neue Verteidiger, die ihre Drittligatauglichkeit schon oft nachgewiesen haben. Mit Niklas Schmidt kam ein großes Talent auf Leihbasis hinzu. René Guder kam mit der Empfehlung von von 16 Toren und acht Assists aus der Regionalliga Nord. Derzeit sorgen jedoch zwei Neuzugänge für Furore, die gar nicht auf der Liste der großen Namen standen. Mit einem Doppelpack zerlegte Nicklas Shipnoski den TSV 1860 München am letzten Wochenende und Daniel-Kofi Kyereh führt die Liste der Torschützen zusammen mit Preußen-Stürmer Rufat Dadashov an.

Der flinke Rechtsaußen, der zuletzt jedoch oft im Sturmzentrum agierte, sorgt mit Tempo und jeder Menge überraschender Aktionen dafür, dass die Hessen mit dem Rückenwind von drei Siegen ins Preußenstadion kommen.

Beide können die englische Woche veredeln
2018/2019 - 10. Spieltag - Heimspielplakat SC Preußen Münster - SV Wehen Wiesbaden

2018/2019 – 10. Spieltag – Heimspielplakat SC Preußen Münster – SV Wehen Wiesbaden

Sowohl Wiesbaden, (2:1 gegen 1860 München, 2:0 gegen Großaspach) als auch der SCP (3:0 gegen Energie Cottbus, 4:1 gegen Hansa Rostock) gewannen ihre Spiele am achten und neunten Spieltag. Am zehnten treffen beide nun aufeinander. Tabellarisch gesehen liegen die Münsteraner noch zwei Punkte vor dem kommenden Gegner. Hoffen wir, dass es nach dem Spiel so bleibt oder der Vorsprung gar auf fünf Punkte anwächst.

In der vergangenen Saison war das Hinspiel ein reines Desaster. Zwar traf Martin Kobylanski doppelt beim Auswärtsspiel vor Ort, die Abwehr hatte jedoch einen rabenschwarzen Tag und ließ Manuel Schäffler dreifach, sowie Stephan Andrist, Patrick Breitkreuz und Niklas Dams gewähren, sodass man mit 6:2 ins Hintertreffen geriet. Aus der damaligen Startelf werden mit Ole Kittner, Fabian Menig und Martin Kobylanski am Freitag jedoch wahrscheinlich nur drei Akteure erneut auf dem Platz stehen.

Das Rückspiel gestaltete sich jedoch anders. Beim Blick auf dem Spielberichtsbogen wurde vielen Preußen-Fans mulmig. Marco Antwerpen war in Pokerlaune, schmiss Cyrill Akono und Jannik Borgmann ins kalte 3. Liga Wasser und setzte nach langer Verletzungspause links hinten auf Benjamin Schwarz, der ohne Spielpraxis ein hervorragendes Spiel machte. Borgmann zeigte erstmals, dass er im Profifußball bestehen kann und ist in der derzeitigen Form aus der Preußen Defensive nicht wegzudenken.

Akono rannte den Gegner an, als gäbe es kein morgen mehr und provozierte darüber hinaus noch die rote Karte für Wiesbadens Mittelfeldstrategen Robert Andrich. Martin Kobylanskis Freistoß aus dem Halbfeld, der an Freund und Feind vorbeisegelte und anschließend ins Tornetz, war das i-Tüpfelchen an einem sportlichen Sahnetag. Schließlich war Wiesbaden zu diesem Zeitpunkt noch heißer Kandidat auf den Relegationsrang drei.

Der 7. April – Amokfahrt in Münster

Was nach dem Spiel geschah, lässt dem Münsteraner noch heute einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Bei einer Amokfahrt am „Kiepenkerl“ wurden vier Menschen getötet und 20 weitere verletzt. Daher wird der 7. April als schwarzer Tag in die Geschichte Münsters eingehen und alles andere war an diesem Datum sekundär. Das PreußenForum hofft, dass es den Verletzten und Betroffenen zumindest physisch wieder besser geht, wenngleich es psychisch natürlich nur schwer zu verarbeiten ist und wünscht den Hinterbliebenen weiterhin viel Kraft.

Das PreußenForum kommentiert

Lange ist es her, dass das Fanradio in der Hand vom PreußenForum war. Es war ein Abendspiel gegen Hansa Rostock – genauer gesagt am 1. November, welches leider mit 2:1 an Rostock ging. Dennoch war es die erste Einlage einer PF-Kombo, die dem Zuhörer das Spiel nach Hause lieferte. Am kommenden Freitag werden sich Sven und Malte erneut beweisen und das Spiel live für das Fanradio Mottekstrehle kommentieren. Wir freuen uns über diese Möglichkeit und hoffen, dass ihr zahlreich einschaltet. (Links zur Übertragung ganz unten im Artikel)

Wohin geht die Reise?

Am Freitagabend stehen sich die beiden Mannschaften unter Flutlicht erneut gegenüber. Ein positiver Faktor für die Preußen: Alle fünf Abendspiele (inklusive Pokalspiel gegen Brünninghausen) gewann der SCP in dieser Saison. Bleibt zu hoffen, dass sich diese Serie fortsetzt. Mit einem Sieg würde man erneut vorsichtig oben anklopfen, bei einer Niederlage würde die Welt zwar nicht untergehen, aber man würde sich im gesicherten Mittelfeld einordnen. Marco Antwerpen hat jedoch eine spannenden Truppe beisammen, die bereits jetzt in einigen Spielen den Fans Spaß bereitet hat. Gegen eine weitere spaßige Episode würde sich wohl kein Preußen-Fan wehren. In diesem Sinne:

ALLE ZUSAMMEN FÜR PREUSSEN MÜNSTER!

Der Spieltag
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