Was für eine Woche

2018/2019 - 22. Spieltag - Heimspielplakat SC Preußen Münster - 1. FC Kaiserslautern
2018/2019 - 22. Spieltag - Heimspielplakat SC Preußen Münster - 1. FC Kaiserslautern
SC Preußen Münster – 1. FC Kaiserslautern – 22. Spieltag

Am Montagmorgen war die Gefühlslage bei den meisten Preußenfans wohl vorsichtig optimistisch. Die Mannschaft hatte nach schwächeren Leistungen im Dezember im Auswärtsspiel gegen Jena eine kämpferische aber leider torlose Leistung gezeigt. Dazu kam die Rückkehr eines organisierten Supports für die elf Adlerträger auf dem Rasen. Das brachte natürlich nichts für die Tabelle, aber es fühlte sich irgendwie gut an.

Dann kam am Dienstag die Nachricht, mit der zwar viele insgeheim gerechnet, sie aber nicht so früh erwartet hatten. Marco Antwerpen und (!) Kurtulus Öztürk werden den SC Preußen am Ende der Saison verlassen. Man könnte wohl von unüberbrückbaren Differenzen sprechen: Die eine Seite (Antwerpen) möchte möglichst schnell in höhere Tabellenregionen und die zweite Liga vordringen. Die andere Seite (Metzelder, Aufsichtsrat und Präsidium) sind vom aktuellen Sparkurs überzeugt und wollen vor allem die Klasse halten. Bei Westline hat Antwerpen vor kurzem geschildert, dass er Zweifel an der Qualität des SCP 2019/2020 habe.

Vorfreude! JETZT!
2018/2019 - 22. Spieltag - Heimspielplakat SC Preußen Münster - 1. FC Kaiserslautern

2018/2019 – 22. Spieltag – Heimspielplakat SC Preußen Münster – 1. FC Kaiserslautern

Wie auch immer, die Vorfreude auf ein ziemlich geiles Flutlichtspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern trat ein wenig in den Hintergrund. Dabei hat dieses Spiel es beileibe nicht verdient, ignoriert zu werden. Wir erinnern uns alle noch sehr gerne und mit einer ordentlichen Portion Gänsepelle an das Hinspiel, dass wir mit einem Freistoß in der letzten Minute 2:1 gewannen. So spannend muss es ja nicht werden, aber wenn es gut für uns ausgeht: Um so besser!

Was wir im Hinspiel noch nicht wussten: Das Ergebnis war für beide Teams kein Ausrutscher. Unsere Adlerträger waren in dieser Saison an zwei Spieltagen sogar Spitzenreiter und spielten verdammt guten Fußball. Kaiserslautern landete am siebten Spieltag sogar auf dem Abstiegsrang 17 und verlor noch im November gegen den Vorort-Klub aus Unterhaching mit 0:5. Vor der Saison wäre man für diese Prognose wohl ausgelacht worden.

Wohin geht es für beide Teams?

Inzwischen hat sich die Lage ein wenig normalisiert. Unseren Adlerträgern macht der dünn besetzte Kader zu schaffen und es schlichen sich kurze Schwächephasen ein. Unsere Gäste aus der Pfalz erlaubten sich zuletzt ein paar Stärkephasen in einer sonst eher schwachen Saison. Das hat auch mit dem neuen Trainer zu tun. Sascha Hildmann, der zuvor recht erfolgreich die SG Sonnenhof coachte, übernahm den Trainerposten nach der katastrophalen 0:5-Pleite in Haching.

In seinen vier bisherigen Spielen stabilisierte Hildmann die Defensive (nur zwei Gegentore) und holte sieben Punkte. Die Niederlage gegen 1860 München dürften die Fans des FCK ihm verziehen haben, schließlich verbindet die „Teufel“ und die „Löwen“ eine jahrelange Fanfreundschaft. Zuletzt siegte der FCK mit 2:0 gegen Hildmanns Ex-Verein Großaspach.

Neuverpflichtungen im Sommer haben sich gelohnt

Vor der Saison hatte sich der FCK für Drittliga-Verhältnisse durchaus namhaft verstärkt. So wurde im Team eine kleine Thüringen-Filiale eröffnet, als mit Timmy Thiele, Jan „Cornflakes“ Löhmannsröben, Elias Huth und Theodor Bergmann Leistungsträger aus Jena und Erfurt verpflichtet wurden. Auch Wolfgang Hesl (vorher Würzburg) ist in der Dritten Liga ein geläufiger Name. Nach der Niederlage gegen 60 musste Hesl allerdings seinen Platz zugunsten von Jungtorhüter Lennart Grill (20) räumen.

Für die „Thüringen-Filiale“ läuft es hingegen relativ gut. Thiele erzielte in den letzten beiden Spielen zwei Tore und auch Löhmannsröben erzielte ein Tor. Gemeinsam mit Theodor Bergmann hält Letzterer zudem das Lauterer Mittelfeld zusammen. Lediglich bei Elias Huth könnte die Formkurve ein wenig nach unten zeigen. Gegen 60 wurde er nach schwacher Leistung zur Halbzeit ausgewechselt und kam seitdem nicht mehr zum Einsatz.

Ab ins Preußenstadion!

Insgesamt kommt also eine Mannschaft auf dem aufsteigenden Ast ins Preußenstadion. Und bei uns? Aus sportlicher Sicht ist natürlich die Verletzung von Rene Klingenburg eine ziemlich schlechte Nachricht. Das dürfte das Experiment mit Sandrino Braun in der Defensive wieder beenden und auch Martin Kobylanski dürfte auf den Platz zurückkehren. Sonst mache ich persönlich es so wie immer: Überraschen lassen, was der Trainer dieses Mal ausheckt.

Zum Schluss ein kurzer Blick auf die Ränge. Inklusive der Gästetickets sind bislang gerade einmal 7.500 Karten verkauft. Das ist angesichts der namhaften Partie mit viel Geschichte doch etwas erstaunlich. Auch die Rückkehr des organisierten Supports, die hier und da als Grund für den Rückgang der Zuschauerzahlen angeführt wurde, scheint noch keinen Hype ausgelöst zu haben. Aus Kaiserslautern werden knapp 1.500 Fans erwartet, was für einen Freitagabend mehr als beachtlich ist. Ob sich die Münsteraner, ähnlich wie beim Abendspiel gegen Lotte, für einen kurzfristigen Besuch entscheiden wissen wir spätestens, wenn die Eingangskontrollen länger als üblich dauern.

„Letter of Intent“

Am Freitag um 13 Uhr unterzeichnen Oberbürgermeister Markus Lewe (CDU) und Christoph Strässer eine Absichtserklärung, gemeinsamen in Münster ein zweitligataugliches Stadion zu errichten. Zudem wird angepeilt auch den Bau eines Nachwuchsleistungszentrums in diesen Letter of Intent einzubringen. Ein kompletter Neubau an der Hammer Straße ist nicht möglich, da die neu gebaute Tribüne als Sachwert dick in den Büchern des SCP vorkommt. Inwiefern man diese dann in das „neue“ Stadion integrieren wird können, darüber müssen sich dann die Architekten Gedanken machen. Aber das Thema Preußenstadion ist generell ein dickes Brett in Münster.

Fanzug nach München und öffentliches Treffen

Das Fanprojekt hat nun weitere Informationen zum Fanzug nach München am 13. April veröffentlicht. Benötigt wird eine Mindestanzahl von 400 Anmeldungen, damit der Zug fahren wird. Allerdings kommt noch hinzu, dass der 33. Spieltag noch nicht vom DFB terminiert wurde. Sollte das Spiel an einem anderen Tag stattfinden, wird der Zug leider nicht fahren. Weitere Informationen findet Ihr auf der Webseite vom Fanprojekt. Zudem gibt es ein schönes FAQ zur Tour. Wer sich noch keine Karte gesichert hat, kann das natürlich am Freitag tun.

Auf gehts Preußen kämpfen und siegen

Die Rasenheizung läuft und man geht davon aus am morgigen Freitag die Asse über den Rasen flemmen zu können. Es dürfte voll werden in der Arena, denn manch Kurzentschlossener wird sich dieses Traditionsduell dann doch nicht entgehen lassen. Und mit der ersten Stimmung unserer neuen Fangruppe im Rücken, kann der Heimspielauftakt doch nur gut werden. Wichtig ist , dass der Verein bald wieder positiv in der Öffentlichkeit steht und man nicht immer wieder auf das Thema Finanzen kommt. Eine positive sportliche Rückrunde kann da nur helfen.

Zudem wollen wir nochmal auf unsere Saisonspende hinweisen. Jeder kann sich noch beteiligen und sich einen guten Zweck aussuchen. Es ist eine große Sache und wir liegen im Moment knapp vor 2.000 €! Mach mit.

ALLE ZUSAMMEN FÜR PREUSSEN MÜNSTER!

Der Spieltag
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