Gegen Energie Cottbus geht es weiter

2018/2019 - Spielbericht - SC Preußen Münster - FC Energie Cottbus - 3:0
Energie Cottbus – SC Preußen Münster – 27. Spieltag

Am 27. Spieltag geht es für den SC Preußen Münster per Flieger Richtung Lausitz zum Stadion der Freundschaft. Dort wartet mit dem FC Energie Cottbus der Tabellenvorletzte der Liga und das aktuell formschwächste Team in 2019. Nur einen Punkt konnten die Lausitzer um Trainer Peter Wollitz 2019 einfahren, wobei der fairness halber erwähnt werden muss, dass der FCE noch ein Nachholspiel in der Hinterhand hat. Dennoch bleibt es wieder immer eine Hürde in der Liga. Einfach wird die Aufgabe für die Adlerträger jedenfalls nicht. Rückenwind gibt aber der letzte Heimerfolg gegen den VfR Aalen.

Verletzungspech in Cottbus

Der FC Energie Cottbus muss, wie viele andere Vereine auch, stark wirtschaften. Mit einem Etat von etwa 3,5 Millionen Euro bewegt sich der Verein im unteren Drittel der 3. Liga. Zudem muss Peter Wollitz auf zahlreiche Akteuere verletzungsbedingt verzichten. Die Liste in Cottbus ist ziemlich lang. Mit Knechtel (Oberschenkelverletzung), N. Geisler (Innenbandriss), Kruse (Achillessehnenanriss), Stanese (Mittelfußbruch), Zickert (Fußverletzung), Zimmer (Kreuzbandriss) und Scheidhauer (Schambeinentzündung), fehlen dem Coach viele Stammkräfte. So ist es nicht verwunderlich, dass das Ziel Klassenerhalt in Cottbus gerade zu einer Mammutaufgabe wird.

Mit 24 Punkten ist man aktuell Vorletzter der Tabelle und es fehlen fünf Punkte bis zum rettenden Ufer. Eine Trendwende ist aktuell nicht in Sicht, dennoch möchte man natürlich nun alle möglichen Punkte in der Lausitz halten.

FCE macht mobil gegen rechts

Schon lange hat der Verein Probleme in den Reihen seiner Fanszene. Rechtsextremismus ist ein großes Thema beim FCE. Trotz der Auflösung der Gruppe „Inferno 1999“ im Jahr 2017 soll diese laut rbb-Recherchen noch mehr Einfluss auf die Fanszene haben, als es zuvor der Fall war. Auch das Netzwerk innerhalb der Stadt soll gewachsen sein. Der Druck durch ehemalige Mitglieder von Inferno scheint in der Fanszene von Cottbus groß zu sein. Anonyme Quellen aus der Fanszene berichteten von Backpfeifen, Hausbesuchen und offenen Drohungen.

In Cottbus versucht man nun dieses Thema an allen Fronten anzugehen. Neben einem „Runden Tisch für Vielfalt“, der seit 2018 stattfindet, schaut man nun auch beim Ordnungsdienst genauer hin, wer für die Sicherheit bei den Heimspielen sorgt. Auch dort sollen rechtsgerichtete Personen in der Vergangenheit für den Sicherheitsdienst aktiv gewesen sein.

Cottbus stellt sich gegen Regionalliga-Reform

19 Clubs der 3. Liga haben sich positioniert und sich gemeinsam für die Regionalliga-Reform stark gemacht. Nur der FC Energie Cottbus hat als einziger Verein dagegen votiert und Stellung bezogen. Man kann es den Lausitzern nicht vorwerfen, denn durch einen Abstieg dürfte Cottbus nicht in die nähere Umgebung reisen, sondern müsste die Strecken nach Oldenburg, Bremen und Co antreten. Dies würde viel höhere Kosten in der Logistik bedeuten. Aber dies ist nur eine Seite der Medaille. Denn auch die lukrativen Derbys würden wegfallen, was sich in Sachen Attraktivität negativ auswirken würde. Weniger Zuschauer, weniger Zuspruch von Sponsoren könnten hier die Einnahmenseite merklich mildern. Man kann hier absolut verstehen, warum der FCE in dem Fall nicht mitgezogen ist. Obwohl man aktuell in der 3. Liga kickt, muss man den Blick auch auf die Zukunft richten.

Und bei den Preußen so?

Weniger turbulent als in Cottbus sieht es zurzeit bei uns Preußen aus. In der Formtabelle befinden wir uns im Jahr 2019 aktuell auf Platz sieben. Interessant hierbei ist, dass aus der oberen Zone nur der VFL Osnabrück und Wehen Wiesbaden wiederzufinden sind. Halle und Karlsruhe holten gleich viele Punkte wie der SCP und liegen nur aufgrund des Torverhältnisses hinter den Adlerträgern. Ansonsten dominieren gerade der SV Meppen, Wiesbaden  und der totgeglaube Löwe aus Braunschweig die Formtabelle seit dem 21. Spieltag.

Marco Antwerpen hat die Qual der Wahl. Alle Akteure sind beschwerdefrei und stehen somit als Option zur Verfügung. Wer am Freitag dann im Flieger sitzt, wird sich erst nach dem letzten Training entscheiden.

Preußen will offensiv bleiben

Egal, ob Heim- oder Auswärtsspiel und egal welcher Gegner. Am eigenen Spiel soll dies laut Antwerpen nichts ändern. Die Preußen haben hart dafür gearbeitet, dass die Null hinten steht. Nun agiert man wieder offensiver. Auch die Mannschaft ist laut dem SCP-Coach von der Spielweise überzeugt: „Die Mannschaft ist im Moment davon überzeugt, dass wir auch mit unserer offensiven Ausrichtung hinten nicht viel anbrennen lassen. Dafür haben wir hart gearbeitet.“

Trotz des deutlichen Sieges gegen Aalen sind Umstellungen in der Startelf für Antwerpen kein Tabu: „Der Heimsieg gegen Aalen war vielleicht etwas zu hoch, aber sicherlich hochverdient. Nur deswegen bleiben wir aber nicht bei derselben Aufstellung oder System, wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, auch zu variieren.“ Mit Umstellungen hatte Antwerpen auch nach Erfolgserlebnissen und guten Spielen in der darauffolgenden Partie überrascht und oft auch dafür Punkte geerntet.

Ab in die englische Woche

Mit Cottbus geht es los. Danach wartet am Dienstag unter Flutlicht die Kogge aus Rostock. Den Abschluss der englischen Woche bildet dann die Auswärtspartie in Wiesbaden. Die Preußen müssen in sieben Tagen jedenfalls ordentlich Kilometer zurücklegen. Doch auch das darf einen Kicker nicht abschrecken auf dem Platz Vollgas zu geben. Die Preußen können mit dem Heimsieg im Rücken weiter Aufwind betreiben und sich vielleicht doch noch langsam an als Verfolger in Stellung bringen. Wir bleiben gespannt. Samstag zählt es!

ALLE ZUSAMMEN FÜR PREUSSEN MÜNSTER!

Der Spieltag
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