Verloren

2018/2019 - Spielbericht - SC Preußen Münster - FC Hansa Rostock 0:1
Spielbericht – SC Preußen Münster – FC Hansa Rostock – 0:1 (0:0)

Am Dienstag verlor der SC Preußen Münster sein Heimspiel gegen den FC Hansa Rostock mit 0:1. Nach einer zerfahrenen Partie, in der zwei Mannschaften in ihren Defensiven gut standen, konnte die Kogge aus Rostock durch einen Treffer kurz vor Ende des Spiels doch noch mit voller Punktausbeute gen Heimat reisen. Für die Preußen gilt es nun, die letzten vier Tage abzuschütteln und den Fokus auf die schwere Auswärtspartie gegen Wehen Wiesbaden am Samstag zu richten.

Zurück zur Dreierkette

Marco Antwerpen hatte schon vor der Partie angekündigt rotieren zu lassen. Man könne aufgrund der gezeigten Leistung in Cottbus nicht erneut mit der gleichen Mannschaft auflaufen. Eine Veränderung war also gewiss. Sandrino Braun musste seine Speere absitzen, wodurch Kevin Rodrigues Pires in die Startelf rutschte. Cyrill Akono und Tobias Rühle nahmen auf der Bank platz und wurden durch Rufat Dadashov und Lion Schweers ersetzt. Antwerpen stellte mit dem Einsatz von Schweers auf eine Dreierkette um, die durch Ole Kittner und Simon Scherder komplettiert wurde.

Auch FCH-Trainer Härtel rotierte im Vergleich zur Startelf gegen Großaspach auf drei Positionen. Cros, Wannenwetsch und Bülow durften für Riedel, Öztürk und Pepic von Beginn an ran.

Pyro im Gästeblock

Mit dem Start der Partie gab es Silvesterstimmung im Gästeblock. Neben einigen Fackeln wurden bei den Suptras auch Raketen in den dunklen Abendhimmel im Preußenstadion geschossen. Anschließend folgte kurze Zeit später ein Banner mit der Aufschrift: „Schöne Grüße an den Veranstaltungsleiter“. Wohl ein Wink auf die Neubesetzung des Veranstaltungsleiters Thomas Hennemann mit dem Hintergrund, dass dieser früher als Polizeibeamter aktiv war und auch er die Rostocker nicht am Zündeln hindern kann.

Führung auf dem Fuß

Würde man einen Restauranttester dieses Spiel analysieren lassen, dürfte die Vorspeise dürftig, der Hauptgang zäh und die Nachspeise bitter ausgefallen sein. Die Preußen kamen in der Anfangsphase relativ schlecht in die Partie. Wenig Ballbesitzzeiten konnten die Adlerträger für sich verbuchen. Bei den Rostockern hingegen lief der Ball relativ gut über den Platz. Dennoch standen beide Klubs hinten solide und ließen nichts zu.

Trotzdem hatten im ersten Durchgang die Preußen die besseren Chancen, um mit einem Tor in Führung zu gehen. Die beste Chance gab es in der 17. Spielminute, als der Ball nach einem Freistoß von Kobylanski bei Rufat Dadashov landete und dieser aus 11 Metern abzog. FCH-Verteidiger Hüsing wehrte zum Ersten vor die Füße von Schweers ab, klärte dessen Schuss dann zum Zweiten zur Ecke. Ein Tor hätte wahrscheinlich einen merklichen Einfluss auf die Partie nehmen und diese dann offener gestalten können.

In Minute 27 war es ein Schuss aus der Distanz durch Lucas Cueto, der das Tor aber klar verfehlte. Auf der Gegenseite versuchte es Breier in der 32. Minute aus der Distanz, als Schulze Niehues seinen Verteidiger Schweers durch einen schlechten Pass in Bedrängnis brachte und dieser den Ball verlor. Der Schuss von Breier über Schulze Niehues hinweg bedeutete aber keinerlei Gefahr für den Kasten des SCP.

So ging mit 0:0 in die Kabine, denn mehr gab es von der 1. Halbzeit nicht zu berichten. Gut war das Spiel nicht, da sich beide Vereine weitestgehend auf dem Platz neutralisierten.

Preußen ohne Durchschlagskraft

In Hälfte zwei wurde es qualitativ nicht besser. Optisch sah es bei den Preußen gut aus. Dennoch biss man sich an der Hansa-Defensive die Zähne aus und blieb zu oft stecken. Szenen aus dem Spiel heraus gab es nur eine ganz zum Schluss. Ansonsten konnten die Adlerträger nur über Standards ein wenig Gefahr ausstrahlen. Nach einer Rodrigues Pires Ecke kam Ole Kittner zum Kopfball, welcher am langen Pfosten vorbeiging. Die mangelnde Durchschlagskraft der vergangenen Spiele machte sich auch an diesem Abend wieder bemerkbar. Die Preußen konnten nur in zwei der letzten elf Spiele ein oder mehr Tore erzielen.

Antwerpen brachte mitten im zweiten Durchgang zunächst Hoffmann für Cueto ins Spiel und danach Heinrich für Kobylanski. Beide Wechsel konnten auch nicht zur Belebung der Offensive beitragen. Und so musste es kommen, dass der einzige gute Angriff der Rostocker zum Gegentor führte. Hansa Rostock eroberte in der 87. Minute den Ball an der Seitenlinie und spielt einfach nach vorne auf Soukou, der den Ball schnell an den gestarteten Hilßner weiterleitete. Simon Scherder, der sich eine Sekunde zu lang auf Soukou konzentrierte, sah den frei stehenden Hilßner wohl zu spät und kam nicht mehr in den Zweikampf. Hilßner versenkte das Leder ins lange Eck und ließ auch unserem Schnapper keine Chance.

Die oben bereits erwähnte Szene aus dem Spiel heraus erfolgte dann in der Nachspielzeit, als die Preußen alles nach vorne warfen und auch Ole Kittner sich vorne wiederfand. Ein Pass in die Spitze von Lion Schweers, legte Hoffmann mit der Hacke auf Scherder, der Kittner am Strafraum bediente. Leider bekam Kittner wenig Kraft hinter den Ball und schoss zu unplatziert, sodass FCH-Keeper Gelios nur die Arme aufhalten musste.

Einfach nur bitter

Nach dem 4:0 Sieg gegen Aalen, folgte eine sehr schlechte Leistung gegen Cottbus. Das Spiel gegen Rostock ist schwer zu bewerten, denn auch die Rostocker, gleichfalls wie wir im Mittelfeld der Liga wiederzufinden, boten kein Spektakel auf dem Platz. Es bleibt eine dreckige Liga, wo Tagesform, Standards und Glück entscheidend bleiben. Für die Preußen wäre dieses Mal aber ein Punkt verdient gewesen, daher ist die Heimniederlage einfach nur bitte. So muss man sich weiter gedulden und hofft natürlich auf eine bessere Ausbeute gegen Wehen Wiesbaden.

Unser kommender Gegner muss am heutigen Mittwoch in Großaspach ran. Auch bei Wehen zeigt der Trend aktuell gen Süden. Nach einer Siegesserie von fünf Spielen verloren die Wiesbadener zwei der letzten drei Spiele und holten gegen den SV Meppen nur einen Punkt.

ALLE ZUSAMMEN FÜR PREUSSEN MÜNSTER!

Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Menig, Schweers, Kittner, Scherder, Heidemann – Klingenburg, Kobylanski (Heinrich, 78.), Rodrigues Pires – Dadashov, Cueto (Hoffmann, 64.)
Rostock: Gelios – Ahlschwede, Hüsing, Riedel, Cros (Rankovic, 88.) – Wannenwetsch, Bülow – Soukou, Scherff – Biankadi (Pepic, 77.), Breier (Hilßner, 46.)

Tor: 0:1 Hilßner (87.)

Gelbe Karten: Menig, Rodrigues Pires, Heinrich / Hilßner

Zuschauer: 6.148

Schiedsrichter: Michael Bacher


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