Gute Moral – Trotzdem verloren

2018/2019 - Spielbericht - Würzburger Kickers - SC Preußen Münster - 3:2
Spielbericht – Würzburger Kickers – SC Preußen Münster 3:2 (1:0)

Für die Preußen ging es an diesem Samstag gegen die Würzburger Kickers im Stadion am Dallenberg um wichtige Punkte. Begleitet wurde der SC Preußen von gut 150 Fans, die sich bei bestem Wetter im Gästeblock am Dalle einfanden. Erneut hat es nicht gereicht, auch wenn die Preußen selbst zwei Tore erzielen konnten. Am Ende bleibt wieder eine Auswärtsniederlage und ein Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten.

Schwarz und Müller in der Startelf

Durch die Ausfälle von Niklas Heidemann, Sandrino Braun und den zuletzt starken Lucas Cueto, war Trainer Marco Antwerpen zu Veränderungen gezwungen. Benjamin Schwarz kam auf der linken Seite zum Einsatz und auch Philipp Müller durfte von Beginn an ran. Antwerpen setzte auf ein 3-5-2 mit zwei Spitzen. Dahinter agierte Müller auf der Zehn. Aber auch auf der Ersatzbank fand sich ein altes Gesicht wieder. Danilo Wiebe gehörte nach langer Zeit wieder zum Spieltagskader und hat somit den nächsten Schritt nach seiner langen Verletzungspause machen dürfen.

Würzburg aktiver – Preußen über Standards gefährlich

Die erste Halbzeit begann relativ unspektakulär. Beide Teams waren abwartend und suchten noch nicht energisch genug den Zug zum Tor. So gehörte die erste gute Szene dem SCP, als René Klingenburg aus der Distanz mutig abzog, sein Ball aber nur links neben dem Tor einschlug. Die Preußen versuchten teilweise ein hohes Pressing, was die Würzburger Hintermannschaft aber nicht unter Druck setzte, sodass sich der FWK immer wieder gut befreien konnte. Würzburg kam in der 10. Minute zum ersten Schuss durch Kurzweg, welcher aber weit über das Tor flog.

In Folge kamen die Würzburger besser ins Spiel und erhöhten zunehmend das Tempo in der Offensive. Zudem wurde das Spiel der Kickers immer breit aufgezogen, sodass man immer wieder den Weg über die Außenbahnen suchte und so über Flanken Torchancen generieren wollte. Münster wurde immer mehr in der eigenen Hälfte eingeschnürt, hatte wenig Ballbesitz und viele Probleme beim geordneten Spielaufbau. So kam es, dass die Rothosen bereits in der 12. Minute über Kurzweg zur bislang besten Chance kommen sollten. Den Kopfball parierte Max Schulze Niehues aber stark.

Würzburg hatte in den ersten 30 Minuten zahlreiche Standards, welche allerdings oft zu ungenau geschlagen wurden, sodass die Defensive der Preußen über weite Strecken alles wegverteidigen konnte. Elva versuchte es in der 27. Minute aus kurzer Distanz mit dem Kopf konnte den Ball aber nicht platzierten und köpfte Schulze Niehues in die Arme. Kurze Zeit später hatten die Preußen dann großes Glück. Nach einem Ballverlust in der eigenen Hälfte konnte Würzburg seine Überzahl nicht ausspielen und vergab die Chance kläglich.

In der 33. Minute brachte Rodrigues Pires den Ball durch einen Freistoß gefährlich in den Sechzehner, wo René Klingenburg den FWK-Schlussmann mit dem Kopf prüfte und dieser den Ball noch aus dem unteren Eck fischen konnte. Eine Zeigerumdrehung später war es Kittner, der seinen Kopfball nach Einwurf durch Schweers nur über das Tor bringen konnte.

In der 38. Minute hätten die Kickers aus Würzburg in Führung gehen müssen. Ein FWK-Freistoß, der immer länger wurde, fand Dominik Baumann blank vor dem Tor der Preußen. Anstatt den Ball auf das Tor zu bringen, klärte Baumann den Ball für den SCP in Richtung Eckfahne. Doch kurze Zeit später folgte das Tor. Nach Flanke von Baumann konnte Elva den Ball unbedrängt ins Eck befördern. Schulze Niehues war ohne Chance. Im Zentrum fühlte sich keiner für Elva zuständig, als man dies bemerkte, war es bereits zu spät.

Preußen wird besser

Wer nun dachte, dass dieses Spiel nach dem Rückstand gelaufen sein würde, lag falsch. Marco Antwerpen reagierte und brachte Cyrill Akono mit Beginn der zweiten Halbzeit für Benjamin Schwarz. Die Preußen kamen mit mehr Schwung aus der Kabine und setzten dem Ball energischer nach. Doch Würzburg startete mit der ersten Möglichkeit. Nach Ballverlust im Zentrum durch Rodrigues Pires schaltete Würzburg schnell um und kam durch Breitkreuz zum Abschluss. Schulze Niehues war aber zur Stelle und konnte den Ball entschärfen. Zur 50. Minute folgte bereits der nächste Wechsel. Kobylanski kam für Rodrigues Pires zum Einsatz.

In der 51. machte es Breitkreuz dann besser. Nachdem Schweers den Ball im Sechzehner an Elva verlor und dieser einen Seitfallzieher probierte, landete der Ball bei Breitkreuz, der die Kugel im Tor zum 2:0 unterbringen konnte. In Folge waren die Preußen ein wenig von der Rolle, kamen dann aber in der 56. Minute durch Akono zum Anschlusstreffer. Zunächst konnte Bätge den Schuss von Scherder noch parieren dann  war Akono zur Stelle. Es war der erste Auswärtstreffer nach 633 Minuten. Das letzte Tor auf fremden Boden erzielte der SCP bis dahin am 11. November gegen Sonnenhof Großaspach.

Kurz danach hätte es aber wieder im Kasten des SCP klingeln können, als Würzburg gefährlich vor das tor kam und Breitkreuz den Ball mit voller Wucht nur an die Latte setzte. Die Preußen hatten nun mehr Ballbesitz und ein paar mehr Kombinationen, es sah etwas nach Fußball aus. Gefährlich waren aber immer wieder die Einwürfe von Lion Schweers, die weit in den gegnerischen Sechzehner geworfen wurden. Die Preußen hatten zwischen der 60. und 75 Spielminute viele Momente, in denen sie Druck ausübten. Dies machte sich auch bei den Rothosen bemerkbar. Viele Bälle gingen verloren und Würzburg drohte das Spiel aus der Hand zu geben.

Doch dann kam die 79. Minute, als Baumann den Ball versenkte, welcher noch von Schweers abgefälscht wurde. Doch die Preußen müssen sich bei diesem Gegentor selbst an die Nase fassen. Nach der Flanke überlässt man Würzburg die Überzahl auf der rechten Seite und rückt nicht raus. Zudem überlässt man unserem Nachwuchtalen Akono die Verteidigung gegen zwei Würzburger und lässt den Jungen auf weiter Flur alleine. Hier wurden die Rothosen zum Tor eingeladen. In der 3. Liga darf man sich dies einfach nicht erlauben.

In der 82. erzielte Kobylanski dann noch das 2:3, nachdem sein Freistoß abgefälscht im Würzburger Tor landete. Dennoch reichte es nicht. Keine Frage, die zweite Halbzeit war wesentlich besser. Doch wir haben immer wieder betont, dass gute 45 Minuten zu wenig sind, wenn man in der 3. Liga bestehen möchte.

Gegen Meppen geht es weiter

Ohne Punkte im Gepäck geht es für den Tross des SCP nach Hause. Am kommenden Freitag kann man wieder das Heimgesicht aufsetzten und die wichtigen Punkte für den Klassenerhalt sammeln. Dieser ist nämlich noch lange nicht durch und der Puffer nach unten kann schneller schmelzen als einem Fan lieb sein kann. Niemals aufgeben und Kopf hoch!

ALLE ZUSAMMEN FÜR PREUSSEN MÜNSTER!

Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues -Schweers, Kittner, Scherder – Menig, Klingenburg, Rodrigues Pires (Kobylanski 51.), B. Schwarz (Akono 46.) – P. Müller (Heinrich 71.) – Rühle, P. Hoffmann
Würzburg: Bätge – Ofosu-Ayeh (Kaufmann 52.), Hägele, Schuppan, Kurzweg – Skarlatidis (Hajtic 88.), Bachmann (P. Göbel 80.), Gnaase, Elva – Baumann, P. Breitkreuz

Tore: 1:0 Elva (43.),  2:0 P. Breitkreuz (52.), 2:1 Akono (57.), 3:1 Baumann (79.),  3:2 Kobylanski (82.)

Gelbe Karten: Schwarz, Kobylanski, Menig / Hägele, Baumann, Kaufmann

Zuschauer: 4.807

Schiedsrichter: Marcel Gasteier


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