Preußen bezwingt Großaspach

2018/2019 - Spielbericht - SC Preußen Münster - SG Sonnenhof Großaspach - 1:0
Cyrill Akono zum 1:0 Siegtreffer
Spielbericht – SC Preußen Münster – Sonnenhof Großaspach – 1:0 (0:0)

Am Osterwochenende ging es für den SC Preußen Münster daheim gegen die SG Sonnenhof Großaspach. Ein Gegner, der den Adlerträgern nicht unbedingt liegt. Der letzte Heimsieg der Preußen gegen die SGS datiert noch aus der Saison 2016/2017, als der SC Preußen unter Trainer Benno Möhlmann souverän mit 3:0 gewann. Nach dem Sieg des SCP in München, wollte das Team den positiven Moment in die Partie gegen Aspach mitnehmen. Mit Erfolg. Durch Cyrill Akonos Treffer zum 1:0 und gleichzeitigen Endstand, haben die Preußen den Klassenerhalt so gut wie perfekt gemacht.

Keine Rotation

Trainer Marco Antwerpen hatte die Qual der Wahl, denn bis auf Danilo Wiebe, waren alle Mann fit für das Spiel. Doch quälen musste sich der Coach nicht, denn er vertraute ausnahmsweise mal der gleichen Startelf, die gegen 1860 München auf dem Platz stand. Oft kam dies wegen schlechten Leistungen oder durch Verletzungen in dieser Saison nicht vor. Sein Gegenüber, Florian Schnorrenberg, wechselte nach dem 1:1 in Braunschweig auf drei Positionen: Choroba, Poggenberg und Hercher ersetzten die Verletzten Burger und Dem. Zudem musste Sommer auf der Bank platz nehmen.

Preußen kontrollieren die Partie

Bei bestem Fußballwetter und frühlingshaften Temperaturen starteten beide Mannschaften im Abtastmodus in die Partie. Die Preußen konnten dem Spiel aber schnell ihren Stempel aufdrücken und kontrollierten den Ball über weite Strecken. Großaspach, die das auswärtsschwächste Team der Liga stellen und nur 14 Punkte auf fremden Boden holten, begann harmlos und zeigte nur sporadisch, dass man alles für den Klassenerhalt tun würde. Vermehrt schien sich die SGS auf Kontor zu konzentrieren.

So blieben die ersten Szenen vor dem Tor den Preußen überlassen. Rufat Dadashov mit dem Kopf (7.), danach aus spitzem Winkel mit einem Schuss übers Tor (10.) und Braun aus der Distanz (12.) waren die erste Annäherungsversuche der Adlerträger. Fabian Menig nahm sich in der 23. Minute ein Herz und ließ ein Pfund ab, welches den Kasten von Kevin Broll nur knapp verfehlte. Der SGS-Keeper zeigte passend zu Ostern drei Minuten später ordentlich Eier, als er einen gefährlichen Kobylanski-Freistoß an den Pfosten klatschen ließ, der dann weiter ins Toraus flog. Broll zog bewusst zurück und signalisierte seinem Team anschließend, dass er das Auge für diesen Ball gehabt hatte. Man möge ihm das glauben.

Kurze Zeit später, kam Rene Klingenburg aus kurzer Distanz nach einem Freistoß von Kobylanski zum Kopfball, setzte das Leder aber links am Kasten vorbei. Die Preußen näherten sich an, ließen aber die letzte Entschlossenheit vor dem Tor vermissen. Auch Rufat Dadashov schoss in der 34. Minute den Ball aus guter Position nur an dem langen Pfosten vorbei, sodass es mit torlosen ersten 45 Minuten in die Kabine ging.

Akono markiert Siegtreffer

Im zweiten Durchgang ging es heiter weiter. Die Preußen behielten die Oberhand und kamen erneut gut ins Spiel. In der 49. Minute durfte dann das Preußenstadion jubeln. Cyrill Akono gewann ein wichtiges Duell an der Mittellinie und fand im Zentrum Rene Klingenburg. Dieser marschierte energisch durch die Mitte und setzte auf links den durchgestarteten Akono ein. Frei vor Kevin Broll blieb unser Nachwuchstalent eiskalt und schob den Ball wie ein alter Hase im kurzen Eck ein.

Danach rückte die SG Sonnenhof Großaspach weiter auf und ließ den Preußen Platz zum Kontern. Zunächst grätschte SGS-Innvenverteidiger Leist im letzten Moment Akono dazwischen (55.), danach war es Klingenburg, der am starken SGS-Schlussmann scheiterte. Broll hielt Sonnenhof im Spiel. Die Preußen hatten an dem Tag vieles richtig gemacht, die Chancenverwertung gehört allerdings nicht dazu. So hätte sich die schlechte Ausbeute schon fast in der 67. Minute rächen können, als Brunker gefährlich vor dem Kasten zum Kopfball kam, den Ball aber nur knapp neben das Tor setzte.

Danach verloren die Preußen ein wenig den Faden und wirkten in entscheidenden Momenten zu unkonzentriert. Es war gar nicht notwendig diese Partie herzugeben, denn offensiv war die SGS einfach zu schwach. So führten oft individuelle Fehler des SCP zu gefährlichen Szenen vor dem Tor von Max Schulze Niehues. Ole Kittner verlor in der 71. Minute beim Spielaufbau den Ball, sodass Kai Brünker durchstarten konnte. Zum Glück verzog der Offensivmann fahrlässig, sodass der Fehler keine Konsequenzen hatte.

In der 78. Minute hatten die Preußen dann den größten Dusel des Tages. In Ping-Pong-Manier flog Bakus Schuss an Kittners Schienbein und von dort an den Oberkörper von Brünker, der den Ball zum Glück nur an den Pfosten lenken konnte. Schulze Niehues hätte in der Szene keine Chance gehabt, diesen Ball parieren zu können.

Die Preußen brachten aber auch die schwache Schlussphase über die Zeit und sicherten sich den Heimsieg. Somit ist der Klassenerhalt so gut wie gesichert, denn anbrennen dürfte in den letzten viel Spielen der Saion nichts mehr.

Schwere Verletzung überschattet Preußensieg

Überschattet wurde die Partie von einer schweren Verletzung aufseiten der Großaspacher. Der frisch eingewechselte Joel Gerezgiher verletzte sich nach einem Zweikampf mit Simon Scherder schwer und musste kurze Zeit später mit einer Trage vom Spielfeld ins Krankenhaus gebracht werden. Sehr bitter, da Gerezgiher erst vor kurzem wieder fit geworden ist und Großaspach schon die gesamte Rückrunde über nicht zu Verfügung stand. Der Spieler der SGS zog sich eine schwere Knöchelverletzung zu und brach sich zudem das Wadenbein. Von dieser Stelle wünschen wir dem Spieler alles Gute und eine schnelle Genesung!

Dennoch bleibt es fraglich, warum es so lange dauert, bis die Sanitäter reagieren. Allein beim Anblick durfte jedem bewusst gewesen sein, dass es sich um eine schwere Verletzung handelte.

⚽️ℹ️⚠️ // Alles Gute, Joel! Unsere Nr. 1️⃣0️⃣ hat sich heute beim Spiel gegen den SC Preußen Münster das Wadenbein…

Gepostet von SG Sonnenhof Grossaspach am Samstag, 20. April 2019

Ein Flitzer und keinen interessiert es

Während des Spiels kam es noch zu einer kuriosen Szene. Als sich die Preußen in der Hälfte der Aspacher festsetzten, gesellte sich ein Fan aus Block K zu Max Schulze Niehues. In alle Ruhe konnte der Flitzer auf das Spielfeld gelangen und wurde von keinem aufgehalten. Nach ein paar Wortwechseln mit unserem Schnapper, schickte Schulze Niehues den Fan wieder zurück und auch hier konnte der Mann im Preußentrikot in aller Gelassenheit vom Feld spazieren.

Erst als unser Fitnesstrainer Tim Geidies das Sicherheitspersonal aufsuchte und anwies, sich um den Flitzer zu kümmern, wurde man aktiv. Kurz bevor der Fan den Zaun vom Gästeblock überwinden konnte wurde er gefasst und heruntergezogen. Anschließend wurde der Mann aus dem Stadion begleitet und wird sich wohl mit den Behörden auseinandersetzen müssen. So etwas geht auch wieder nur in Münster.

Update: Danke den Infos aus der Fanszene handelte es sich nicht, wie ursprünglich vermutet um einen Gag eines Gästefans, sondern um einen Preußen Fan, der auf den Platz gekommen war.

Da waren es nur noch vier

Das Ende ist in Sicht und die Preußen steuern auf ein gutes Saisonergebnis zu. Mit einem viel kleineren Etat, als noch vor einigen Jahren, könnten die Preußen nach den 72 Punkten aus der Saison 2012/2013, die zweitbeste Marke knacken. Aktuell liegt diese bei 54 Punkten und datiert aus der Saison 2014/2015. Damals reichte diese Punktzahl für die Preußen zu Platz 8. Hierfür bleiben noch die Spiele gegen Braunschweig, Halle, Karlsruhe und Zwickau. Es dürfte das letzte Ziel der Mannschaft in dieser Spielzeit bleiben.

Zudem steht fest, dass wir kommende Saison kein Derby haben werden. Nach acht Derby-Jahren in Folge, wird es durch den Aufstieg von Lila-Weiß vorerst kein Duell mehr geben. Auch wenn es schwer fällt, so muss man Osnabrück zu einer überragenden Saison gratulieren. Man wird sich in einer anderen Saison wiedersehen. Am liebsten natürlich in Liga 2. Bis dahin aber immer weiter:

ALLE ZUSAMMEN FÜR PREUSSEN MÜNSTER!

Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Menig, Kittner, Scherder, Heidemann – Braun – Kobylanski (Heinrich, 81.), Klingenburg, Rodrigues Pires – Dadashov (Hoffmann, 90), Akono (Rühle, 80.)
Großaspach: Broll – Choroba, Leist, Gehring, Poggenberg – Hercher (Fehr, 66.), Pelivan, Vitzthum (Hingerl, 46.), Baku – Röttger, Brünker (Gerezgiher, 81.)

Tore: 1:0 Akono (49.)

Gelbe Karten: Braun / Leist, Broll, Gehring

Zuschauer: 5.848

Schiedsrichter: Eric Müller


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