Auf nach Duisburg

Gästeblock Schauinsland-Reisen-Arena
Blick aus dem Gästeblock der Schauinsland-Reisen-Arena.

Mit vier Punkten haben die Preußen einen soliden Start unter ihrem neuen Trainer Sven Hübscher hingelegt. Waren Offensivchancen gegen 1860 München im Auswärtsspiel noch Mangelware, überzeugten die Adlerträger am Samstag beim 2:0 Sieg gegen Jena mit klugen, schnellen Angriffen und gingen verdientermaßen als Sieger vom Platz.

Doch die wirklichen Gradmesser kommen nun in den folgenden Wochen. Duisburg, Kaiserslautern. Würzburg, KFC Uerdingen und Hansa Rostock lauten die Gegner in der 3. Liga. Das klingt nach Fußball pur und macht Bock, wird aber auch den Leistungsstand realistisch aufzeigen. Zwischendurch gesellt sich noch der deutsche Vizemeister Borussia Dortmund zu einem Testspiel ins Preußenstadion und auch die Westfalenpokalaufgabe in Reken dürfen die Hübscher-Jungs nicht unterschätzen.

Zunächst steht aber Teil zwei der englischen Woche bevor. Die Fahrtstuhlmannschaft aus Meiderich hat mal wieder die „3“ gedrückt. Immerhin wieder ein attraktiver Gegner, eine ordentliche Kulisse in einem schönen Stadion. Fügt man der Formel noch ein Flutlichtspiel hinzu, gibt es wenig schöneres als Fußballfan. Durch die verhältnismäßig kurze Distanz sollte es auch der ein oder andere Berufstätige schaffen die Reise nach Duisburg anzutreten.

Alles neu – nicht nur bei den Preußen

Die große Kaderfluktuation haben wir ja bereits in einem eigenen Artikel zur Kaderplanung ausführlich diskutiert. Bei Absteigern ist dies Gang und Gäbe und so musste auch der MSV 18 Abgänge verkraften, konnte aber immerhin auch 16 Neuzugänge verzeichnen. Ein paar durchaus interessante Namen sind dabei, so konnte MSV-Manager Ivo Grlic beispielsweise Marvin Compper an die Wedau locken, der ehemalige Nationalspieler kommt von Celtic Glasgow und soll die jungen Boeder und Gembalies anführen.

Aus Preußensicht interessant: Mit Joshua Bitter trägt ein ehemaliger Schützling von Sven Hübscher nun Zebrastreifen, im Zuge der Suche nach einem Rechtsverteidiger wurde auch sein Name von den Medien gehandelt.

Lukas Scepanik war sich mit den Preußen schon einig und angeblich schon zum Medizincheck in Münster. Der linke Mittelfeldspieler entschied sich jedoch im letzten Moment noch gegen das Angebot der Preußen und wechselte wenige Wochen später zum MSV. Am Mittwoch wird er aufgrund einer Knochenprellung nicht zum Einsatz kommen. Ansonsten bediente sich der MSV ähnlich wie die Preußen auch in der Regionalliga (Ben Balla, Bitter) oder Oberliga (Mickels). Experten und eigene Fans sehen den MSV nicht so stark wie noch vor drei Jahren in ihrem Aufstiegsjahr, wenngleich immerhin mit Albutat, Engin, Daschner sowie dem neuen Kapitän Moritz Stoppelkamp eine gute Achse gehalten werden konnte.

Ein Sieg und eine Niederlage – Duisburg startet holprig

Mit Großaspach hatte die neue MSV Mannschaft einen dankbaren Start, der selbsternannte Dorfklub scheint dieses Jahr große Probleme unter ihrem neuen Trainer Oliver Zapel zu bekommen. Die „Zebras“ gewannen ihre Heimpremiere mit 4:1 und zeigten durchaus attraktiven Fußball. Doch direkt im zweiten Spiel bei Mitabsteiger Ingolstadt folgte der erste Rückschlag. Durch Tore von Kutschke sowie ein Doppelpack des Ex-Uerdingers Beister musste sich der MSV 3:2 geschlagen gegeben. Jedoch blieb ihnen auch kurz vor Schluss ein klarer Elfmeter nach Foul an Daschner verwehrt. Die Reaktion darauf wird sich am Mittwoch zeigen. Mit zehn Toren in zwei Spielen ging es bei Spielen des MSV bisher also schon hoch her, die Preußen ließen es mit vier Toren etwas konservativer angehen, haben jedoch einen Punkt mehr auf der Habenseite.

Der Schnellhardt-Schock

Das letzte Spiel fand vor knapp zweieinhalb Jahren statt. Der SCP war in höchster Abstiegsnot, die Zebras strauchelten ein wenig auf dem Weg zum Aufstieg. Was dann folgte, war wohl der MSV-Impuls für den Gang in eine höhere Liga, den Preußen Fans graut es wahrscheinlich noch beim Gedanken an diese Partie. Daher im Schnelldurchlauf:

  • 1. Halbzeit: Rückstand durch einen schönen Schlenzer von Duisburgs Schnellhardt
  • Halbzeit: Verkündung Vertragsverlängerung von Schnellhardt
  • 2. Halbzeit: Spiel durch einen Doppelpack von Joker Kobylanski gedreht
  • Ausgleich kurz vor Schluss durch Bomheuer
  • Benny Schwarz sieht eine fragwürdige gelb-rote Karte
  • Der folgende Freistoß wird abgewehrt, Schnellhardt zieht aus gut und gerne 25 Metern in der 96. Minute und nagelt das Ding in den Knick – 3:2 für den MSV

Von der damaligen Truppe stehen im übrigen nur noch Ole Kittner und Maximilian Schulze Niehues unter Vertrag, auf der Gegenseite hielt es nur Albutat und Blomeyer beim MSV. Insofern findet dieses Spiel also unter vollkommen neuen Voraussetzungen statt und es bleibt die spannende Frage, welche neu formierte Truppe besser in die Saison startet. Gegen Jena war dies der SCP. Ob dies auch gegen einen 2. Liga Absteiger gelingt, werden wir am Mittwochabend sehen.

Hoffmann kann – Litka nicht

Nach der Verletzung von Maurice Litka beim Spiel gegen Jena, wird dieser die nächsten Wochen nicht zur Verfügung stehen. Trainer Hübscher wollte auch keine Prognose abgeben, wie lange es noch dauern könnte. Jedoch ist man generell froh, dass sich die Verletzung viel mehr Krampf als Muskelfaserriss herausstellte. Philipp Hoffmann ist nach seinen Problemen wieder zurück und eine Option für den Kader.

Auch wenn Schulferien sind, nehmt euch am Mittwochabend die Zeit und fahrt nach Duisburg. Nach dem Heimsieg haben es sich die Jungs verdient, auch von den eigenen Fans nach vorne gepeitscht zu werden. Innerhalb der Fanszene hört man aber schon heraus, dass sich zahlreiche Münsteraner nach den ersten beiden gezeigten Spielen kurzfristig wohl doch aufmachen wollen. Gut so!

In diesem Sinne:

ALLE ZUSAMMEN FÜR PREUSSEN MÜNSTER!

Der Spieltag


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