Weiter gehts in Würzburg
Die Pause im DFB-Pokal ist vorbei – das Testspiel gegen Borussia Dortmund ebenso Geschichte. Für den SC Preußen Münster geht es am Samstag am Dallenberg in flyeralarm-Arena beim FC Würzburger Kickers weiter. Anders als der Saisonstart mit 7 Punkten bei den Preußen, lief es bei den Rothosen weniger prickelnd. Doch die Tabelle hat noch keine Aussagekraft nach lediglich vier absolvierten Spieltagen. Gewohnt ist man von den Kickers eher ein Platz unter den ersten 5. Nie haben die Würzburger in Ihrer Drittligageschichte schlechter abgeschnitten. Nach ihrem Aufstieg in die 3. Liga gelang ihnen sogar der Durchmarsch und der Aufstieg über die Relegation in die 2. Bundesliga.
Würzburg verliert viel Erfahrung
Auch bei den Kickers gab es in der Sommerpause einen ordentlichen Schnitt. Viel Erfahrung ist dem Verein durch die Abgänge von Patrick Göbel, Orhan Ademi, Simon Skarlatidis, Janik Bachmann, Peter Kurzweg, Patrick Drewes oder Dennis Mast abhandengekommen. Betrachtet man die Einsatzminuten der Mannschaft aus der letzten Saison, so sind in dieser Spielzeit fast 50 Prozent der Akteure, die vergangene Saison aktiv auf dem Platz standen, nicht mehr vorhanden. Vor allem im Mittelfeld haben die Kickers wertvolle Säulen verloren und im Sturm mit Ademi den besten Knipser der Rothosen aus der letzten Saison.
Insgesamt verließen 16 Spieler den Verein – 15 neue kamen hinzu. Ähnlich wie in Münster bediente man sich vornehmlich aus den unteren Ligen, holte mit Luca Pfeiffer, Dominik Widemann, Luke Hemmerich und Albion Vrenezi auch Spieler mit Dritt- bzw. Zweitligaerfahrung ins Boot. Auch unser Ex-Preuße Lion Schweers fand spät den Weg zum FWK und ist mit fast 100 Einsätzen in der 3. Liga ein erfahrener Mann.
Hübscher und die Qual der Wahl
Genau zur rechten Zeit kam diese Pause für den SC Preußen. Man hatte wieder eine längere Phase, um mit der Mannschaft arbeiten zu können. Zudem half die Zeit den angeschlagenen Spielern Maurice Litka, Heinz Mörschel und Joel Grodowski, um an ihren Comebacks zu arbeiten. Für Sven Hübscher bedeutete diese, dass er einen „ positiven Konkurrenzkampf“ auf dem Trainingsplatz vorfinden durfte. Die Entscheidung für Samstag wird demnach keine leichte. Lediglich 16 Feldspieler und zwei Torhüter werden die Reise zum Dallenberg antreten dürfen.
Englische Woche – 0 Punkte
Für die Rothosen war die englische Woche erfolglos. Nach einem Auftaktsieg zur Saison gegen Bayern II, verloren die Kickers trotz dreimaliger Führung mit 2 Toren Vorsprung am Ende noch mit 5:4 gegen Unterhaching. Die Kickers dürften wohl genau wissen, wie sich die Roten Teufel nach der Niederlage in Münster gefühlt haben werden. Doch auch gegen die SG Sonnenhof Großaspach und den FC Ingolstadt hagelte es jeweils eine 0:3 Klatsche. Insgesamt kassierte der FWK 11 Gegentore, was für keine gute Defensivleistung steht.
Doch Preußen Coach warnt: „Würzburg ist ein Gegner auf Augenhöhe. Sie sind nicht so gut gestartet, aber da steckt mehr Qualität hinter als es die letzten Ergebnisse vermuten lassen. Das wird ein spannendes Spiel.“
Dass die Kickers es können, bewiesen sie im DFB-Pokal gegen die TSG Hoffenheim. Erst im Elfmeterschießen setzte sich der Bundesligist durch und zog in die zweite Runde ein. Es wird den Rothosen trotz der Niederlage einen kleinen Schub verpassen. Die Preußen sind somit gewarnt.
Die Situation kennt man doch
In der Vergangenheit wird dem Preußen-Fan diese Situation doch irgendwie bekannt vorkommen. Man ist gut gestartet, tritt nun bei einem Club aus dem Tabellenkeller an und hat auf dem Papier die besten Chancen diesen Lauf fortzusetzen. Genau, oft haben die Preußen dann einen Einbruch erlebt, doch irgendwie ist man dennoch wieder optimistisch. Diese Mannschaft hat einen ganz anderen Charakter. Ein sehr homogenes Gefüge ist auf dem Platz zu erkennen. Mit ordentlich Tempo über die Außen und Spielern, die sich das Dribbling zutrauen. Mit Maurice Litka steht dem SCP nun auch wieder eine Option zur Verfügung, die das Tempo im Mittelfeld von 0 auf 100 anziehen kann. Ein Sieg würde für dem Punktekonto jedenfalls sehr guttun und dieses dann zweistellig werden lassen. Immer weiter Gas geben und…