3:2-Niederlage am Dallenberg

2019/2020 - Spielbericht Würzburger Kickers - SC Preußen Münster - 3:2
Foto: SC Preußen Münster

Sieben Punkte hatten die Preußen vor der Partie auf dem Konto. Beim FC Würzburger Kickers sollten die nächsten Punkte folgen. Lediglich einen Punkt hatten die Rothosen vor dem Spiel einfahren können und verloren die letzten drei Spiele in der Liga. Vor 4.355 Zuschauern gab es am Ende am Dallenberg in der flyeralarm Arena nichts für die Preußen zu holen.

Tezel rückt in die Startelf

Nach dem Spiel gegen Lautern hätte man denken können, dass SCP-Coach Sven Hübscher seine Elf aus dem letzten Heimspiel beibehalten würde. Doch in den letzten beiden Wochen war der Konkurrenzkampf auf dem Trainingsplatz positiv aufgefallen. Ugur Tezel stach für den Trainer wohl positiv heraus und rückte für Niklas Heidemann auf der linken Verteidigerposition in die Startelf. Lucas Cueto wurde gar nicht berücksichtigt, wofür der wiedergenesene Maurice Litka auf der Bank platz nehmen durfte. Ansonsten vertraute Hübscher seinen Mannen aus dem Spiel der gegen die Roten Teufel.

Auf der anderen Seite rotierte Michael Schiele im Vergleich zum letzten Liga-Spiel gegen Ingolstadt auf mehreren Positionen, baute sein Grundgerüst aber auf dem guten Spiel gegen Hoffenheim auf. So empfahl sich Albion Vrenezi für die Startelf, der nach seiner Einwechslung gegen Hoffenheim mit einem Tor und zwei Assists auf sich aufmerksam gemacht hatte. Hierfür musste Baumann auf die Bank.

Erste Chance – erstes Tor

Optimistisch ging man in Münster an diese Partie heran, wollte man doch die gute Leistung gegen Lautern konservieren und auch auf fremden Boden präsentieren. Doch schon in der ersten Minute merkte man, dass es heute kein einfaches Unterfangen sein würde. Scherder spielte seinen ersten Pass in die Tiefe unbedrängt in die Füße des Gegners. Nun gut, es führte nicht zum Gegentor, doch die Preußen waren nicht von Beginn an da und kamen nur schleppend in die Partie. Die Torschussstatistik eröffnete allerdings Seref Özcan in der 5. Minute, als er es aus 17 Metern mit einem Schüsschen auf den Kasten des FWK probierte. Kurze Zeit später hatte Ole Kittner nach einer Ecke die Gelegenheit, bekam den Kopf aber nicht hinter den Ball, sodass dieser nur über das Tor flog.

Beide Mannschaften hatten Mühe den Ball zu halten und zu guten Offensivaktionen zu kommen. Leichtes optisches Oberwasser hatten die Preußen, zumindest bis zu 13. Minute. Kurz zuvor hätte aber Luca Schnellbacher den Ball in den Maschen versenken können. Mittels Doppelpass mit Dadashov und einem Hauch von Glück stand Schnellbacher frei vor Verstappen und spitzelte den Ball leider nur links am Tor vorbei. Es hätte den Preußen jedenfalls gut getan den Kickers früh einen einzuschenken und etwas Ruhe in die Partie zu bekommen. Denkste! Denn auf der anderen Seite hatten die Würzburger nun die erste Gelegenheit und machten es besser als Schnellbacher auf unserer Seite.

Nach einem Einwurf der Rothosen zeigte sich deutlich, was die Preußen in den gesamten 90 Minuten an diesem Tag vermissen ließen: Konsequent dagegenzuhalten! Luke Hemmerich mit dem Einwurf auf Fabio Kaufmann, zurück auf Hemmerich, der Patrick Sontheimer findet und erneut Hemmerich im Strafraum bedient. Drei Preußen bekommen die Murmel nicht weg, sodass Hemmerich erneut auf Sontheimer zurücklegt und dieser Dave Gnaase in der Schnittstelle findet. Schulze Niehues wehrte hier zwar noch ab, doch leider vor die Füße von Luca Pfeiffer, der nur noch zum 1:0 einschieben brauchte. Direkt im Anschluss hätte Würzburg direkt auf 2:0 erhöhen können doch hier war unser Keeper zur Stelle.

Hallo-Wach-Effekt bei Würzburg

Die Rothosen hatten nun einen Hallo-Wach-Effekt. Alles lief für die Franken und alles lief wesentlich einfacher und geschmeidiger. Die Preußen fanden in den kommenden Minuten gar nicht mehr offensiv statt und hatten viel Mühe zurückzukommen. Fast im Minutentakt hatte Fabio Kaufmann über die rechte Seite Gelegenheiten seine Teamkollegen in der Mitte einzusetzen. Man merkte, dass Ugur Tezel einen harten Tag vor sich haben würde und mit Kaufmann ein großes Kaliber als Gegenspieler.

In der 23. Minute kamen die Preußen durch einen Freistoß gefährlich vor das Tor von Verstappen, doch Rufat Dadashov hatte im Kopfballduell das nachsehe gegen Hendrik Hansen. Da liegt man zurück und dann kommt noch eine Verletzung dazu. Ole Kittner knickte nach einer halben Stunde unglücklich um und musste verletzte aus der Partie genommen werden. Hierfür kam Okan Erdogan zu seinem zweiten Ligaeinsatz im Preußendress.

Torjäger Schauerte – Elfer für die Kickers

Die Kickers schalteten in Folge einen Gang zurück. Zeit für die Preußen-Defensive sich zu sortieren und ein wenig zur Ruhe zu kommen. Wie aus dem Nichts für die Kickers, so fiel dann auch der Ausgleich in der 38. Minute für die Adlerträger. Wer sonst, als Julian Schauerte sollte es auch machen? Man kann für ihn nur hoffen, dass er eine Torprämie im Vertrag stehen hat. Das 1:1 durch schauerte war fast eine Kopie seines Tores gegen Carl Zeiss Jena. Selbst eingeleitet, spielte Schaui den Ball auf Özcan, der seine Flanke auf Schnellbacher brachte. Erneut quergelegt mogelte sich Schauerte wieder einmal in den Strafraum und köpfte den Ball an Verstappen vorbei zum Ausgleich.

Die Hoffnung, zumindest mit dem Unentschieden in die Kabine zu kommen, sollte nicht lange anhalten. In der 43. Minute prüfte Pfeiffer unseren Schlussmann, der stark parierte. Eine Zeigerumdrehung später war es Kaufmann, der wieder zu viel Raum auf seiner Seite hatte und vom schlecht postierten Tezel an der 16ner-Linie zu Fall gebracht wurde. Schiri Benen entschied hier richtig auf Elfmeter, welchen Vrenezi platziert zur erneuten Führung verwandelte. Den kann man so machen.

Würzburg baut Führung aus

In der zweiten Halbzeit ging es für beide Teams ohne Wechsel weiter. Würzburg baute schnell seine Führung aus. Nach einem Einwurf der Kickers kamen die Preußen erneut in Überzahl nicht an den Ball. Pfeiffer mit einem No-Look Pass in die Spitze, wo Tezel eine Sekunde zu spät schaltete und erneut das Nachsehen gegen Kaufmann hatte, der frei vor Schulze Niehues in die rechte Ecke zum 3:1 vollstreckte. Es wäre nun allerdings zu einfach, nur Ugur Tezel an den Pranger zu stellen oder ihm die Schuld an den Gegentoren zu geben. Sicherlich geht der Elfmeter auf seine Kappe, doch beim 1:0 und beim 3:1 hat die gesamte Mannschaft schon vorzeitig schlecht verteidigt.

Die Kickers blieben nun überlegen und hatten in der 60. Minute und 71. Minute weitere sehr gute Torchancen durch Kaufmann und Pfeiffer. Schulze Niehues hielt den SCP noch im Spiel. Die Franken hätten den Deckel drauf machen können, gerieten aber nochmal unter Druck, als ein 40-Meter-Pass von Rodrigues Pires durch die FWK-Defensive rauschte und Schnellbacher eine Millisekunde schneller als Verstappen am Ball war, diesen über den Schlussmann der Würzburger lupfte. Der Anschlusstreffer reichte nicht und die Würzburger, die bereits 8 Gegentore in der Schlussviertelstunde eingeschenkt bekamen, schaukelten die Partie über die Bühne.

Auch die Youngstars verlieren

Die U23, die heute gegen die Sportfreunde aus Siegen um 15 Uhr im Preußenstadion ran muss, kann dieses Wochenende noch ein wenig retten. Denn nicht nur die Erste der Preußen verlor seine Partie, auch die U19 und die U17 konnten nichts zählbares einfahren. Die U19 verlor mit 0:4 gegen Borussia Mönchengladbach, die U17 verlor mit 2:6 gegen Borussia Dortmund. Mund abputzen und weiter machen!

Und die Saisonspende?

Nach 5 Spieltagen haben die Preußen weiter 7 Punkte auf dem Konto und werden nach diesem Spiel auch weiter in der ersten Tabellenhälfte bleiben. Für unsere Saisonspende bedeuteten die 2 Tore jedenfalls weitere 110 € für den guten Zweck. Wir stehen aktuell mit 41 Saisonspendern und 81 Ereignissen bei 707,55 €! Jovel!

Kommende Woche geht es dann im Heimspiel gegen den KFC Uerdingen weiter. Das Spieltagsplakat findet Ihr bei uns in den Medien.

Alle zusammen für Preußen Münster

Daten zum Spiel


Medien zum Spiel

https://www.facebook.com/scpreussen/videos/414122705976587/

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