Würzburg wettmachen – KFC kommt mit alten Bekannten

2018/2019 - Spielbericht - SC Preußen Münster - KFC Uerdingen - 0:1

Es geht wieder weiter in Liga 3 und es bleibt die spannende Frage unter Preußen-Fans: Welches Gesicht wird die Mannschaft am Samstag im Heimspiel gegen den KFC Uerdingen zeigen? Da es sich, wie gesagt, um ein Heimspiel handelt, kann man berechtigte Hoffnung haben, dass die Adlerträger an die Leistungen gegen Jena und Kaiserslautern anknüpfen. Auch in Würzburg zeigte man in den ersten 25 Minuten eine ansprechende Leistung, wenngleich man sich anschließend selbst ein Bein stellt und dadurch verdientermaßen ohne Punkte aus Bayern abreiste. Zu allem Überfluss verletzte sich auch noch Abwehrchef Ole Kittner, mit einem Bänderriss wird er die nächsten drei Wochen zum Zuschauen verdammt sein.

Erdogan rein, Tezel raus

2019/2020 - 6. Spieltag - Heimspielplakat - SC Preußen Münster - KFC Uerdingen

2019/2020 – 6. Spieltag – Heimspielplakat – SC Preußen Münster – KFC Uerdingen

Ihn ersetzen wird Okan Erdogan, der sein Drittliga-Startelfdebüt geben wird. Nach seiner Einwechslung in Würzburg wusste er durchaus zu überzeugen, da Jannik Borgmann weiterhin mit einer Zehluxation ausfällt, ist der Neuzugang aus Oldenburg die einzige aber dennoch gute Ersatzlösung. Mit seiner starken Spieleröffnung kann er auch mit Sicherheit ein belebendes Element sein.

Zurück auf die Ersatzbank geht es für Ugur Tezel. Der 22-Jährige drängte sich in den Vorwochen immer weiter auf und durfte in Würzburg auf der ungewohnten Linksverteidiger-Position agieren. Unglücklicherweise gehört sein Gegenspieler Fabio Kaufmann zu den besten Rechtsaußen der Liga und spielte Katz und Maus mit Tezel, der ebenfalls sein Drittliga-Startelfdebüt feierte. Nun wird im Heimspiel gegen den KFC Uerdingen Niklas Heidemann zurückkehren. Dennoch wird Tezel im Kader stehen und genieße auch trotz der durchwachsenen Premiere eine hohe Akzeptanz im Team, so Hübscher.

Dennoch halten die Verantwortlichen weiterhin Ausschau nach einem weiteren Linksverteidiger, der Druck auf Niklas Heidemann ausüben kann. Einige Kandidaten seien abgesprungen, manche sogar kurz vor einer Vertragsunterschrift, wie beispielsweise Lukas Scepanik, den es aus Essen dann noch zum MSV Duisburg zog.

An vorderster Front dürfte diesmal entweder Rufat Dadashov oder Heinz Mörschel agieren. Beide zusammen – das erscheint eher unwahrscheinlich, da Maurice Litka gegen Würzburg noch einmal für Schwung sorgte, mit seinem Tempo kam mehr Zug in die Partie. Zudem wird Litka gegen Uerdingen darauf brennen, es seinen Ex-Kollegen zu zeigen. In der vergangenen Saison war er vom FC St. Pauli an den KFC ausgeliehen, nun hat er sich für zwei Jahre fest den Preußen verpflichtet.

Uerdingen: Hohe Summen, niedriger Lohn

Wie schon im letzten Sommer bediente sich der KFC Uerdingen wieder qualitativ hochwertig auf dem Transfermarkt. Im Endeffekt sprangen bisher jedoch nur fünf Punkte aus fünf Spielen heraus. Am Wochenende fehlen neben dem, durchs Sportgericht gesperrten, Kevin Großkreutz noch Dennis Daube und Adam Matuschyk verletzt. Ansonsten kann der neue Trainer Heiko Vogel aus dem vollen schöpfen.

Von seinem vorherigen Verein brachte der den jungen Linksverteidiger Guenouche mit, sowie Andreas Maxsö, dessen Marktwert das Portal Transfermarkt.de auf 1,50 Millionen Euro taxiert. Weiterhin kam der neue Mannschaftskapitän Jan Kirchhoff aus Magdeburg, mit Erfahrungen aus Sunderland, München oder Schalke soll er das Mittelfeld stabilisieren. Oliver Steurer kam aus Heidenheim aus der 2. Liga und könnte am Samstag neben Maxsö agieren, Maroh und Lukimya glänzen derzeit nur noch mit ihrem Namen, zu fehleranfällig ist das Spiel der beiden ehemaligen Bundesligaspieler. Im Tor wurde Rene Vollath ins zweite Glied degradiert, aus Unterhaching kam Lukas Königshofer und zählte zuletzt immer zu den besten Spielern seiner Mannschaft.

Natürlich hat der KFC wieder einige große Namen präsentiert, doch wurde die Mannschaft auch mit ein paar jungen hoffnungsvollen Talenten verstärkt. Evina, Mbom und Barry wurden von Bayern München II bzw. Werder Bremen II ausgeliehen und drängten zuletzt immer in die Startelf.

Vorne ist Adriano Grimaldi wieder fit, bei Osayamen Osawe reichte es zuletzt noch nicht von Beginn an. Der vor Saisonbeginn aus Münster nach Krefeld gewechselte Tobias Rühle stand im letzten Spiel noch nicht einmal im Kader und kommt erst auf 140 Minuten Einsatzzeit.

Von den Namen her ist der KFC Uerdingen dank seines großen Gönners wahrscheinlich die klangvollste Truppe der 3. Liga. Doch wie so oft zeigt sich, dass Geld nicht grundsätzlich in Tore beziehungsweise Punkte umgemünzt wird.

In der letzten Saison torlos

In der vergangenen Spielzeit trennten sich die Preußen im Heimspiel unglücklich 0:1 von den Krefeldern, ein abgefälschter Fernschuss von Tanju Öztürk (mittlerweile bei Hansa Rostock unter Vertrag) besiegelte das Schicksal. Im Rückspiel trennte man sich in einer ereignisarmen Partie 0:0.

Nun wird aber eine fast neu aufgestellte Mannschaft der teuren Truppe vom Niederrhein Paroli bieten. Auch der 1. FC Kaiserslautern galt als Favorit, aufgrund der gezahlten Ablösesummen und der verpflichteten Spieler, im Endeffekt kämpften die Preußen aber in großartiger Manier und gingen als Sieger vom Platz.

Zeigt die Mannschaft von Sven Hübscher morgen genau dieses Gesicht wieder, ist ein erneuter Sieg nicht ausgeschlossen und man könnte wieder ins obere Tabellendrittel vorrücken.
Der SCP hofft auf über 7.000 Zuschauer am letzten Ferienwochenende. Enttäuscht die Verantwortlichen nicht und macht das Stadion im NRW-Duell ordentlich voll, damit auch der 12. Mann ein entscheidender Faktor wird.

ALLE ZUSAMMEN FÜR PREUSSEN MÜNSTER!

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