Eine gefühlte Niederlage

2019/2020 - Spielbericht - SC Preußen Münster - SG Sonnenhof Großaspach - 1:1

Im Kellerduell gegen die SG Sonnenhof Großaspach war der Druck für den SCP groß, endlich wieder drei Punkte einzufahren. Zum einen musste die Serie nach neun sieglosen Spielen endlich reißen, zum anderen bestand nach der Niederlage des 1. FC Kaiserslautern am Vortag die Möglichkeit, auf einen Nicht-Abstiegsplatz zu rutschen.

In der Startelf nahm Trainer Sven Hübscher einen Wechsel im Vergleich zum Spiel in Unterhaching einen Wechsel vor: Heinz Mörschel rutschte für Maurice Litka in die Startelf. Luca Schnellbacher fiel zudem kurzfristig aus, sodass dieser gar nicht für die Partie zur Verfügung stand.

Wenig Action in Durchgang eins…

Die erste Chance des Spiels bot sich nach vier Minuten für die Gäste, doch Max Schulze Niehues verhinderte den frühen Rückstand. Im Gegenzug konnte Aspach eine Flanke von Heidemann im letzten Moment zur Ecke klären – Özcan hätte einschieben können. Anschließend plätscherte das Spiel so vor sich hin und keine Mannschaft schaffte es, den Gegner wirklich ernsthaft ins Bedrängnis zu bringen. Jeder, der 5.000 Zuschauer wusste wohl bereits vorher, dass kein fußballerischer Leckerbissen auf sie zukommen wird und genau diese Erwartung wurde auch von Beginn an erfüllt.

Es war ein pures Kampfspiel gegen den Abstieg beider Teams mit wenig Szenen im Mittelfeld. Großaspach agierte mutig mit vielen Offensivkräften auf einer Linie und wollte die SCP-Defensive dadurch immer wieder in Bedrängnis bringen. Die Räume um die Mitte des Platzes wurden immer wieder von beiden Mannschaften schnell überbrückt.

Nach 18 Minuten zappelte der Ball aber doch plötzlich im Netz des selbsternannten Dorfklubs, nachdem Fridolin Wagner nach einer Vorlage von Seref Özcan mit viel Übersicht das 1:0 für den Sportclub erzielte. Besser wurde das Spiel danach allerdings keineswegs. Die Großaspacher erarbeiten sich in Person von Timo Röttger noch eine große Chance und Rufat Dadashov zögerte zu lange, als er alleine auf das Tor zulief.

So ging es mit einem 1:0 für die Adlerträger in die Pause. Das schwache Spiel störte bis hierhin aber eigentlich kaum jemanden, da ja zumindest auf der Anzeigetafel ein zufriedenstellender Spielstand aufleuchtete.

… und danach wurde es nicht besser

Kurz nach der Pause hatten die Gastgeber durch Özcan und Schauerte direkt zwei dicke Chance mit dem 2:0 einen großen Schritt in Richtung Sieg zu gehen, doch Reule im Aspacher Tor verhinderte den Treffer jeweils. Insgesamt kamen die Preußen besser aus der Kabine und hatten mehr Spielanteile, als im ersten Durchgang.

Das nächste Erwähnenswerte ereignete sich nach einer knappen Stunde: Özcan wurde gefoult, woraufhin es zu einer unübersichtlichen Rudelbildung kam, nach der der Schiedsrichter insgesamt vier gelbe Karten verteilte, eine davon an Sven Hübscher, der aus der Coaching-Zone stürmte.

Die Gäste aus Baden-Württemberg wirkten nun besser, doch wirklich gefährlich wurde es trotzdem fast nie. Nach 76 Minuten flog dann Sebastian Bösel nach einem taktischen Foul mit der Ampelkarte vom Platz. Die Preußen mussten nun also noch eine Viertelstunde gegen den Tabellen-17. in Überzahl ein 1:0 über die Zeit bringen. Klingt machbar, oder? Dachte man jedenfalls…
Nach 87 Minuten fiel der nicht unverdiente Ausgleich für die SG Sonnenhof, nachdem der Ball nach einer Faustabwehr von Preußens Schnapper nicht aus dem Strafraum geklärt werden konnte. Zuvor hatten die Preußen sogar noch Glück, als Schulze Niehues einen Kopfball noch an den Querbalken lenken konnte. In der anschließenden siebenminütigen Nachspielzeit kam der SCP ganz kurz vorm Abpfiff durch einen Kopfball von Dadashov noch zu einer Torchance. Litkas Ecke auf den langen Pfosten konnte Dadashov aber nicht im Tor versenken.

Und jetzt?

Am Ende blieb es bei einem leistungsgerechten 1:1. Von den ohnehin schon wenigen Zuschauern, die sich in der 2. Hälfte auch noch ordentlich nass regnen lassen mussten, werden im nächsten Kellerduell gegen den Chemnitzer FC wohl auch noch einige Zuhause bleiben. Langsam wirkt es gruselig, wenn man sieht, dass unser Verein nicht mal in Überzahl gegen einen (Mit-) Abstiegskandidaten gewinnen kann. Die nächste Aufgabe in Ingolstadt wird wohl leider kaum einfacher werden…

Man möchte in diesen Tagen gerne etwas mehr Optimismus verbreiten, dies fällt nach diesem Spiel leider schwer. Aber trotzdem und gerade deshalb, benötigt unsere Mannschaft unseren Rückhalt, denn absteigen wollen die Spieler genauso wenig wie wir. Also lasst unsere Jungs nicht im Stich! Denn auch weiterhin muss das Motto „ALLE ZUSAMMEN FÜR PREUSSEN MÜNSTER!“ von uns gelebt werden, ohne Zusammenhalt kommen wir da unten nicht raus! Ein Abstieg würde bedeuten, zahlreiche Jahre in der Versenkung zu verschwinden. Es bleiben noch 26 Spiele und somit 78 Punkte gegen den Abstieg!


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