Gemeinsam die Wende schaffen

2018/2019 - Spielbericht - SC Preußen Münster - Eintracht Braunschweig - 3:0
Rufat Dadashov

Das erste Abendspiel für uns unter Flutlicht in der Saison. Dazu kommt noch mit Eintracht Braunschweig ein attraktiver Gegner an die Hammer Straße. Beides wären Vorzeichen für ein tolles Fußballspiel. Nicht falsch verstehen: Wenn morgen Abend um 19 Uhr der 15. Spieltag mit dem Duell zweier Traditionsmannschaften abgeschlossen wird, geht es um viel mehr als um ein schönes Fußballspiel. Es geht darum, die inzwischen zehn Drittliga Partien anhaltende Talfahrt zu stoppen und endlich wieder einen Heimsieg einzufahren.

Defensive stabilisieren

Ein Blick auf die Tabelle reicht, um zu erkennen, wo bislang das größte Problem in dieser Saison lag. 28 Gegentore nach 14 Spielen. Um etwas zählbares mitzunehmen, benötigt man also im Schnitt zwei eigene Treffer. Trotz 22 eigenen erzielten Treffern eine zu hohe Zahl. In den letzten vier Heimspielen gegen Viktoria Köln, Bayern München II, Sonnenhof Großaspach und dem Chemnitzer FC schlug es sogar elf mal im Kasten der Preußen ein. Aus diesem Grund wurde in der langen Trainingswoche ein besonderer Fokus auf das Defensivverhalten gelegt, um die häufig zu leichten Gegentore zu verhindern. „Wir müssen mit allen Mitteln versuchen, das Tor zu verteidigen. Zwei Tore zu schießen, muss auch mal reichen“, so Preußen Trainer Sven Hübscher.  

Alles wird auf den Prüfstand gestellt

2019/2020 - 15. Spieltag - Heimspielplakat - SC Preußen Münster - Eintracht Braunschweig

2019/2020 – 15. Spieltag – Heimspielplakat – SC Preußen Münster – Eintracht Braunschweig

Nach dem Chemnitz-Spiel wurde einiges infrage gestellt. Neben den feststehenden verletzungsbedingten Ausfällen von Max Schulze Niehues, Lucas Cueto und Jannik Borgmann, sowie dem nach seiner fünften gelben Karte gesperrten Maurice Litka, kann es bei der Benennung der Startelf einige Überraschungen geben. „Jeder hat die Chance, am Montag zu spielen. Jeder kann sich zeigen. Wir schauen uns die Trainingswoche ganz genau an und entscheiden dann, mit welchen Spielern wir die größtmögliche Chance haben, das Spiel zu gewinnen. Es zählen keine bisher gezeigten Leistungen mehr oder sonst etwas, sondern der Eindruck aus dieser Trainingswoche.“ Der Ton wird merklich rauer beim Cheftrainer. Bei der Spieltagsvorbereitung lag der Fokus auch nicht groß auf dem Gegner, sondern auf der eigenen Leistung. Hübscher gab aber auch zu, er sei nicht voll umfänglich mit der Trainingsleistung einzelner zufrieden gewesen. Man merkt: Spätestens jetzt ist für die Spieler und das Trainerteam die Schonfrist vorbei.

Gegner mit hohen Ansprüchen

Eintracht Braunschweig ist mit einem klaren Ziel in die Saison gestartet. Das Team von Trainer Christian Flüthmann will im Kampf um den Aufstieg in die Zweite Bundesliga ein Wörtchen mitreden. Mit Nick Proschwitz, Marcel Bär und Ex-Preuße Martin Kobylanski ist die Eintracht besonders in der Offensive stark besetzt. Marcel Bär wird morgen wohl spielen können. Er ist am Samstag wieder ins Training eingestiegen. Auch Kapitän Bernd Nehrig könnte wieder eine Option sein, wobei Trainer Flüthmann „nichts überstürzen“ will. Ausfallen hingegen werden Stephan Fürstner, Marcel Engelhardt und der nach einer roten Karte im letzten Spiel gegen den FC Ingolstadt für drei Spiele gesperrte Steffen Nkansah. Aktuell belegen die Löwen den 5. Tabellenplatz. Nach einem fulminanten Saisonstart mit 18 von 21 möglichen Punkten, konnte der BTSV nur eins der letzten sieben Spiele für sich entscheiden. Besonders das schmerzhafte 0:3 gegen den FC Ingolstadt am letzten Wochenende sitzt noch in den Knochen.

Wiedersehen mit alten Bekannten

Mit dem Gastauftritt der Braunschweiger kommen auch drei alte Bekannte mit nach Münster. Neben Martin Kobylanski, der mit 6 Toren und 5 Vorlagen Top-Scorer im Team ist, kommt auch Danilo Wiebe zur alter Wirkungsstätte zurück. Beide sind Stammspieler bei den Niedersachsen und wichtige Stützen. Kobylanski und Braunschweig? Den meisten müssten da noch die beiden Begegnungen der letzten Saison in Erinnerung sein. Kobylanski war es, der im Heimspiel mit drei Treffern beim 3:0 das Spiel im Alleingang für Preußen entschied. Und auch beim 3:3 im Rückspiel in Braunschweig hatte er mit zwei Toren einen großen Anteil daran, dass ein Punkt mit an die Hammer Straße genommen werden konnte. Aber nicht nur auf den Feld findet man Ex-Preußen. Sportdirektor bei den Löwen ist Peter Vollmann, der Preußen zwischen 1996 und 1998, sowie in der Saison 2002/03 trainiert hat. 

Gemeinsam da rauskommen

Der Verein rechnet mit 7000 Zuschauern, mit ungefähr 700  mitreisenden Gästefans. Bei den nackten Zahlen können wir uns als Tabellen 19. gegen den 5. nicht viel ausrechnen. Doch die letzten Spiele, und besonders die große Moral und der Kampfeswille der Mannschaft im letzten Heimspiel gegen Chemnitz, durch den drei Mal ein Rückstand aufgeholt wurde, sollte allen Fans Mut machen, gegen Braunschweig den lang ersehnten Sieg einfahren zu können. Wenn die vielen Gegentore verhindert werden und die Mannschaft hinten sicher steht, kann sich jeder sicher sein, dass wir auch vorne die Tore machen. Um der Mannschaft da bestmöglich den Rücken zu stärken ist es wichtig, dass alle Fans ins Stadion kommen. Es ist verständlich, dass vielen der Gang nach den letzten Wochen schwerer fällt aber nur wenn alle im Verein zusammen halten und Präsens zeigen, können wir diese riesen große Last von zehn sieglosen Spielen von unseren Schultern werfen.

Gemeinsam müssen wir auf den Rängen unsere Mannschaft unterstützen. Für den gemeinsamen Erfolg. Für die Wende gegen die Löwen.

ALLE ZUSAMMEN FÜR PREUSSEN MÜNSTER!

Der Spieltag
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