Es ist zum Verzweifeln

2019/2020 - Spielbericht - SC Preußen Münster - Eintracht Braunschweig - 1:1
Mörschel mit dem Ausgleich

Um die Sieglosserie von bis dato zehn Spielen endlich zu beenden veränderte SCP-Coach Sven Hübscher sein Team auf drei Positionen: In die Startelf rutschten Simon Scherder, Niklas Heidemann und Seref Özcan, draußen blieben Alexander Rossipal, Maurice Litka (Gelbsperre) sowie Kevin Rodrigues Pires. Zudem setzte unser Coach nach der Gegentorflut auf ein 4-4-2, um das Defensiv-Problem endlich in den Griff zu bekommen. Okan Erdogan aggierte hierbei im Mittelfeld vor den beiden Innenverteidigern.

Feuer zu Beginn

Unmittelbar nach dem Anpfiff mussten die 22 Männer auf dem Spielfeld aber erst einmal wieder stehenbleiben, da der Schiedsrichter Patrick Alt die Partie auf Grund von reichlich Pyrotechnik im Block der Eintracht für einige Minuten unterbrach. Die Münsteraner Ultras aus Block O boykottierten die Partie übrigens als Zeichen gegen den Montagstermin. Über den Sinn und Unsinn so eines Boykotts in der aktuellen sportlichen Situation lässt sich sicher streiten, aber das soll in diesem Text nicht das Thema sein.

Also nun endlich zum geschehen auf dem Rasen: Feuer war zum Beginn nicht nur auf den Rängen, sondern auch auf dem Platz zu sehen. Die erste Torchance erarbeiten sich die Braunschweiger nach einem Fehler von Scherder, doch Oliver Schnitzler verhinderte den schnellen Rückstand. Eine weitere Chance für Braunschweig ergab sich durch Ex-Preuße Kobylanski, doch er zog den Ball am Tor vorbei. Anschließend hatte Preußen durch einen Konter die erste Chance, doch Hoffmann konnte die Kugel nicht vernünftig verarbeiten und wurde im letzten Moment gestoppt.

Nach 19 gespielten Minuten brandete dann erstmals Jubel im Stadion auf und „Kerni“, der sein 500. Spiel als Stadionbrecher begleitete, spielte die Torhymne bereits ein. Doch leider verstummte sie auch schnell wieder, da der Linienrichter nach einem Tor von Luca Schnellbacher Abseits anzeigte. Nach einer guten halben Stunde trat dann Martin Kobylanski zum Freistoß an, was wohl jedem SCP-Fan Schweiß ins Gesicht trieb, doch letztendlich kam der Ball nicht gefährlich auf das Preußen-Tor.

Die dickste Chance bekamen die Münsteraner anschließend durch Niklas Heidemann, der eine Volleyabnahme danach aber rechts am Braunschweiger Kasten vorbeizog und zwei Preußen das Leder verpassten. Kurz vor der Pause versuchten es Heidemann und Hoffmann auch nochmal direkt nacheinander, was aber ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt wurde. So ging es mit einem 0:0 in die Kabinen.

Preußen bestimmt das Spiel

Die zweite Hälfte begann zunächst schleppend, bis Benjamin Kessel nach 57 Spielminuten einen Ball Volley nahm und Oliver Schnitzler keine Chance ließ. Niklas Heidemann klärte zu fahrlässig mit dem Kopf. Nach einer engagierten Leistung lagen die Adlerträger nun also wieder mit 0:1 zurück. Nachdem sich unsere Mannschaft erst kurz schütteln musste, kämpfte sie sich in das Spiel zurück. Nach 63 Minuten wurde es wieder richtig gefährlich, doch irgendwie bekam bei jedem Schuss- und Nachschussversuch irgendein Braunschweiger ein legitimes Körperteil dazwischen.

Mit den eingewechselten Stürmern Dadashov und später Grodowski versuchten die Jungs mit dem Adler auf der Brust alles, um die Partie zu kippen. Doch der Ball wollte nicht im Tor landen, vielleicht auch weil einige Ecken extrem leichtfertig vergeben wurden. Gleich mehrfach wurden die Standards schlampig ausgeführt und kamen viel zu flach und zu kurz.

In der 86. Minute gelang dem SCP dann aber doch noch der mehr als verdiente Ausgleich durch Mörschel, nachdem ein Freistoß durch Scherder von Dadashov verlängert wurde.

Anschließend wurde es auch ohne Ultras lauter im Preußenstadion, die Fans trieben die Mannschaft nun nach vorne, denn leider war auch der Punkt zu wenig. Der Siegtreffer fiel aber nicht mehr, sodass bereits zum 11. Mal in Folge kein Sieg der Preußen auf der Anzeigetafel stand.

Was macht Hoffnung?

Jeder Preußen-Fan ist natürlich momentan extrem frustriert, doch besonders gestern wurde sichtbar, dass unsere Mannschaft lebt und alles versucht, um die Serie endlich zu beenden. Doch die Frage ist, ob dieser Fakt Hoffnung macht oder genau das Gegenteil bewirkt. Wie soll die Serie kippen, wenn unsere Jungs bereits kämpfen und ackern, aber es trotzdem nie reicht?

Dem Autor dieses Textes fehlt langsam offen gestanden ebenfalls langsam die Hoffnung auf eine Besserung, auch wenn man der Mannschaft definitiv keinen Vorwurf machen kann. Doch vielleicht schaffen es unsere Jungs in zwei Wochen in Zwickau (scheiß Länderspielpause!) bereits den Bock umzustoßen und die Welt sieht schon ganz anders aus. Und wer weiß, was der lang ersehnte Sieg in dieser Truppe auslösen würde.

Unsere Unterstützung haben die Männer in Grün auf jeden Fall verdient, wir Fans dürfen die letzten sein, die die mit der 3. Liga abschließen! Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Alle zusammen für Preußen Münster

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