Ohne Leidenschaft – 2:4 Niederlage in Zwickau

2019/2020 - Spielbericht - FSV Zwickau - SC Preußen Münster - 4:2

Nach der Länderspielpause ging es für den SC Preußen Münster am 16. Spieltag zu den Schwänen vom FSV Zwickau. An die erfreuliche Leistung gegen Eintracht Braunschweig, die zwar nur einen Punkt brachte, wollte man in Zwickau anknüpfen. Hierzu musste Trainer Sven Hübscher aber erneut Umstellungen vornehmen. Durch den Ausfall von Schnellbacher war der Coach erneut gezwungen seine Startelf zu verändern. Rufat Dadashov und der Maurice Litka kamen für Schnellbacher und Hoffmann zum Einsatz. Zudem blieb die Torwartposition unberührt, sodass Schnitzler weiterhin zwischen den Pfosten stand.

Eines Vorweg: Von der Leistung aus dem letzten Spiel hat man so gut wie nichts sehen können.

Nur 80 Sekunden

Der FSV Zwickau und der SC Preußen ließen die Abtastphase weg und legten munter los. In der 3. Minute klingelte es schon im Kasten, als Viteritti einen Freistoß aus über 30 Metern im Tor von Schnitzler unterbrachte. Da der Ball eine lange Flugkurve hatte, geht dieser wohl in die Kategorie „haltbar“ ein. Schnitzler hatte die tiefstehende Sonne gegen sich und wohl deshalb den Ball spät gesehen. Trotzdem darf so ein Ding nicht einschlagen.

Keine 80 Sekunden später glichen die Adlerträger allerdings aus, als Mörschel einen Ball im Zentrum erobert und nach vorne eilte. Links raus auf Litka, der zurück in die Mitte, wo Mörschel den Ball auf das Tor brachte. FSV-Keeper Brinkies konnte den Ball nur nach vorne prallen lassen, sodass Seref Özcan zum Ausgleich abstaubte.

Danach hatten die Preußen eine Druckphase und erspielten sich immer wieder Szenen bis zum Sechzehner des FSV. Die beste Chance hatte Simon Scherder, als nach einem Freistoß Mörschel das Kopfduell gewann und der Ball vor Scherders Füßen landete. Aus 3 Metern konnte unser Innenverteidiger aber nicht verwerten und Zwickau klärte mit zwei Mann kurz vor der Linie.

Preußen baut ab

Danach kamen die Schwäne immer besser im Spiel und nahmen dieses auch an. Die Preußen bauten ab und ließen sich zunehmend hinten einschnüren. Offensivaktionen fanden kaum noch statt. Etwas Glück hatten die Preußen zudem, als Ole Kittner intensiv an dem Stoff von Ronny Königs riss, der Parteiische aber nicht auf den Punkte zeigte und weiterspielen ließ.

Die Preußen fanden immer weniger statt, verloren wichtige Bälle im Mittelfeld und verloren die wichtigen Zweikämpfe. Wer gehofft hatte, dass man an die Leistung gegen Eintracht Braunschweig anknüpfen würde, wurde ab dem Zeitpunkt für den Rest der Partie bitter enttäuscht.

Zwickau nutze den Schwung und kam durch Elias Huth zum 2:1 Führungstreffer. In dieser Szene sah man bei Huth, was man bei den Preußen nicht sah. Willen und Leidenschaft sich in den Ball zu schmeißen. Scherder, ohne Spannung im Zweikampf, sah hier richtig schlecht aus und ließ sich zu simpel abkochen. Huth ging einem Kopfball ins Zentrum nach und legte den Ball mit dem Kopf an den heraus geeilten Schnitzler vorbei. Pause!

Doppelschlag von Zwickau

Besser wurde der zweite Durchgang nicht. Zwickau nutzte die Überlegenheit und hatte leichtes Spiel, da sich die Preußen nicht aufbäumten. Es war nichts zu sehen. Beim 3:1 in der 49. Minute verloren die Preußen alle Zweikämpfe an der Außenlinie. Im Grunde hätte man hier Zwickau auch den roten Teppisch ausrollen können, es hätte den selben Effekt gehabt. Ein schneller Seitenwechsel und Pass auf den mitgelaufenen Schröter durch Viteritti reichte aus, damit Schröter unhaltbar zum 3:1 abschließen konnte.

Zwei Minuten später erhöhte Huth mit seinem zweiten Treffer zum 4:1. Nach einem Foulspiel von Kittner suchte dieser das Gespräch mit dem Unparteiischen. Scherder und Heidemann ärgern sich zudem über den Pfiff und winkten ab. In diesem Moment hatte Huth, der zwischen Scherder und Heidemann stand, aber schon signalisiert den Ball zu wollen, eilte nach vorne und erhielt einen perfekten Pass in den Lauf von Garcia. So leicht geht es.

Danach kamen die Preußen nur noch in den letzten 10 Minuten zu einige Strafraumszenen. Nach einer Ecke in der 82. Minute, gelangte der Ball über mehrere Stationen zu Scherder, der im Nachschuss den Ball in die Mitte bugsierte und Schröter diesen ins eigene Tor lenkte. Dies war dann auch der Endstand der Partie. Zwickau zeigte, wie man die Klasse halten kann und gewann absolut verdient. Die Preußen Fans hatten schon frühzeitig den Support eingestellt und alle Fahnen eingepackt.

Nichts verstanden

Mit so einer desolaten Leistung wird man die 3. Liga niemals halten können. Es ist unverständlich, wie viel Zeit die Preußen noch ins Land ziehen lassen möchten, bevor man verstanden hat, dass es nur mit bedingungslosem Einsatz in jeder Partie klappen kann Punkte zu holen. Das rettende Ufer in der Tabelle ist nun 6 Punkte entfernt, da Kaiserslautern am heutigen Sonntag gegen Rostock gewann.

Selbst der größte Optimist hat aktuell keine Hoffnung mehr, da alle Phrasen, alle Kommentare nun durch sind. Es ist an der Zeit nicht mehr zu reden, sondern Taten folgen zu lassen. Es gibt keine Entschuldigungen mehr, jedes Spiel ist nun ein Finale und ein Endspiel gegen den Abstieg!

ALLE ZUSAMMEN FÜR PREUSSEN MÜNSTER!


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