Es begann in Jena…

2019/2020 - Spielbericht - SC Preußen Münster - FC Carl Zeiss Jena - 2:0
Simon Scherder und Ole Kittner im Kopfballduell mit FCC-Keeper Coppens

Die Winterpause ist vorbei! Endlich! Viel ist geredet und geschrieben worden, aber jetzt zählt es wieder. Und liebe Leute: Ich bin vorsichtig optimistisch. Respektable Ergebnisse in Testspielen und defensive Verstärkungen des Kaders lassen Gutes vermuten. Und dann ist da ja noch der neue Trainer Sascha Hildmann, der glaubhaft den Eindruck macht, dass er den Karren mit aus dem Dreck ziehen will.

Aber ob dieser Optimismus berechtigt ist, wird sich wohl erst am Samstag zeigen. Da geht es zum Tabellenschlusslicht FC Carl Zeiss Jena und ohne Frage ist das eins von diesen „Sechs-Punkte-Spielen“. Wer hier gewinnt, geht mit einer ganz anderen Einstellung in die folgenden Spiele und kann auf einem positiven Erlebnis aufbauen.

Gründe für Optimismus

Was macht auf Seiten des SCP denn überhaupt optimistisch? Die Preußen brachten in den drei Testspielen laut den wenigen Anwesenden insgesamt gute Leistungen und waren vor allem defensiv stabil. Auf ein 4:2 gegen die Zwote des FC Schalke folgte ein überzeugendes 2:0 gegen den Regionalliga-Zweiten SC Verl. Schwer zu bewerten ist das 0:2 gegen eine Schalker B-Elf, das sogar ohne Medienvertreter stattfand. Immerhin soll es gegen die mit ein paar Bundesligaprofis angetretenen Königsblauen eine ordentliche erste Halbzeit gegeben haben.

Ein weiterer Grund für Optimismus: Malte Metzelder hatte endlich den finanziellen Spielraum, um die strauchelnde Defensive zu verstärken. Mit Oliver Steurer und Jan Löhmannsröben wurden zwei Abwehrspieler verpflichtet. Vor allem Löhmannsröben soll dank seiner lautstarken Kommunikation auf dem Platz schon positive Auswirkungen auf das Mannschaftsgefüge gehabt haben. Oliver Steurer trainiert bislang nur mit, könnte aber auf der unterbesetzten linken Defensivseite aushelfen. Beim KFC wurde er „Opfer“ eines Trainerwechsels und bringt vielleicht genau deshalb das passende Maß Ehrgeiz mit.

Olli, Jan, Marco und Sascha

Und dann ist da der neue Trainer. Sascha Hildmann war zuletzt als Trainer in Kaiserslautern tätig und davor Coach bei der SG Sonnenhof. Während er es nicht schaffte aus den Roten Teufeln einen Aufstiegskandidaten zu formen und frühzeitig in dieser Saison entlassen wurde, gelang ihm 2018 in Baden-Württemberg der Klassenerhalt. In der folgenden Saison war nach zehn Punkten in den ersten zehn Spielen dann auch hier Feierabend. Wie er die Mannschaft einstellt ist noch nicht wirklich raus, allerdings soll in den Testspielen defensiv die Dreierkette zum Einsatz gekommen sein.

Ein ganz frischer Grund für Optimismus ist die Rückholung von Marco Königs, die bei manchem Preußenfan für leuchtende Augen gesorgt hat. Königs war zuletzt bei Hansa Rostock unter Vertrag, wo er keine Spielpraxis mehr bekam. Jetzt ist er wieder in Münster und hat prompt die Nummer neun vom abgewanderten Rufat Dadashov übernommen. Während seiner ersten Zeit in Schwarz-Weiß-Grün erzielte Königs zwischen 2011 und 2013 in 57 Spielen insgesamt 12 Tore. So viele Buden darf er jetzt gerne wieder machen, allerdings am besten innerhalb eines halben Jahres. Kein Druck, Marco! ;-)

Letzter Grund für Optimismus: Der Gegner am kommenden Samstag. Dass es den Jenaern sportlich nicht gut, dürfte niemandem entgangen sein. Platz 20 ist wahrlich kein Ruhmesblatt und eine Wiederholung des letztjährigen Wunders könnte schwer werden. Da war der FCC auch abgeschlagener Letzter und schaffte doch noch den Klassenerhalt. Gut für die Preußen: Mit Justin Schau, Ole Käuper und Manuel Maranda fehlen gleich drei Stammkräfte verletzungsbedingt. Hinzu kommen die Jenaer Schwierigkeiten auf dem Transfermarkt: Statt bisher geplanten vier Verstärkungen kam mit dem bislang vereinslosen Daniel Stanese erst ein neuer Spieler an die Kernberge. Wenn ein überzeugender Sieg möglich ist, dann jetzt!

Bustour zu Endspiel Nr. 1

Kommen wir zum Drumherum abseits des Platzes. Der SCP hat für das Spiel in Jena eine Bustour organisiert. Nach aktuellem Stand werden sich wohl drei Busse auf den Weg machen. Hinzu kommt die aktive Fanszene, die schon vor Weihnachten zur Zugtour in Richtung Thüringen aufgerufen hatte. Die Mannschaft hat jedenfalls am Donnerstag schon mal 150 Lunchpakete für die Bustour geschnürt, in denen sich Erfrischungen und Snacks befinden. „Aufgrund der Unterstützung in der Hinrunde, wo es ja nicht ganz so gut für uns lief, die Fans aber immer hinter uns standen, war uns diese kleine Geste ein Anliegen“, sagte Mannschaftskapitän Julian Schauerte. In der Tat eine sehr schöne Geste.

Und damit bleibt zum Schluss nur noch dies zu sagen: Unser SC Preußen hat jetzt 18 Endspiele, aus dem er mindestens 29 Zähler für die allseits bekannte 45-Punkte-Marke holen MUSS. Das wird nicht einfach. Aber es ist auch nicht unmöglich. Und mit einem Sieg gegen Jena kann der Grundstein gelegt werden. Der Grundstein für ein kleines Wunder von dem wir eines Tages erzählen können: „Es begann in Jena…“

ALLE ZUSAMMEN FÜR PREUSSEN MÜNSTER

Der Spieltag

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1 Antwort

  1. Konnie sagt:

    500 werden wir doch wohl hoffentlich werden!
    Auf gehts! Ausreden gibt es nicht!

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